"Eine durchaus zufriedenstellende Entwicklung" sieht der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft e. V. (GDV), Rolf-Peter Hoenen, bei der Beitragssatzentwicklung der Versicherungsbranche. Die Branche insgesamt schrumpft aber um 1,2 Prozent. Dies wurde bei der Jahrespressekonferenz am 17. November in Berlin bekanntgegeben.
Der Rückgang sei, so der GDV-Präsident, in erster Linie auf die Normalisierung des Einmalbeitragsgeschäftes zurückzuführen, das um 20 Prozent nach den Boomjahren 2009 und 2010 einbrach. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Beitragseinnahmen in der Lebensversicherung insgesamt um 5,7 Prozent auf 85,2 Milliarden Euro zurück. Der Verbandschef erläuterte, dass knapp 50 Prozent Einzelrentenversicherungen das Einmalbeitragsgeschäft ausmachen, die oft kritisierten Kapitalisierungsgeschäfte nur einen Anteil von 17 Prozent aufwiesen. Der Rest werde stark von der betrieblichen Altersversorgung, etwa über Rückdeckungsversicherungen, aber auch der Insolvenzsicherung von Betriebsrenten, bestimmt.
Kfz-Versicherungsprämien werden 2012 steigen
Mit 2,5 Prozent auf 56,6 Milliarden Euro können die Schaden- und Unfallversicherer das kräftigste Beitragsplus seit 2003 verbuchen. Vor allem die Kraftfahrtversicherung mit 3,5 Prozent Beitragswachstum nach plus 0,5 Prozent im letzten Jahr trug dazu bei. Das reiche aber, so Hoenen, nicht aus, die erheblichen versicherungstechnischen Verluste der Kfz-Versicherer auszugleichen. Für 2012 haben einige Autoversicherer daher Prämienanhebungen angekündigt. Besondere Sorgen bereite dabei die Vollkaskoversicherung mit einer durchschnittlichen Schaden-Kosten-Quote von 110 Prozent. In dieser Sparte gebe es so gut wie kein Kfz-Versicherer mehr, der schwarze Zahlen schreibe.
Die privaten Krankenversicherer können sogar ein Wachstum von 4,9 Prozent auf 34,9 Milliarden Euro verbuchen. Erhebliche oder verstärkte Tariferhöhungen konnte Reinhard Schulte, Vorsitzender des Verbandes der privaten Krankenversicherung (PKV-Verband), nicht bestätigen. Der Nettoneuzugang in der privaten Krankenvollversicherung liege bei 54.000 Menschen, sodass derzeit 8,95 PKV-Vollversicherungen bestehen.
Versicherer wenig in PIIGS-Staaten investiert
GDV-Präsident Hoenen ging auch auf die aktuelle Situation der Finanzmärkte ein. Er stellte klar, dass ein Zahlungsausfall Griechenlands kaum Auswirkungen auf die Versicherer und die Kunden habe. Die Beteiligung der deutschen Versicherer an griechischen Staatsanleihen liege bei weniger als 0,3 Prozent. Die BaFin bezifferte den Anteil von Staatsanleihen an allen PIIGS-Staaten (Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien) auf nur drei Prozent der Kapitalanlagen.
Weitere Informationen zu der GDV-Jahrespressekonferenz und der Entwicklung der Versicherungsbranche finden Sie in der Januar-Ausgabe von .
Bild: © Gerd Altmann /
Der Rückgang sei, so der GDV-Präsident, in erster Linie auf die Normalisierung des Einmalbeitragsgeschäftes zurückzuführen, das um 20 Prozent nach den Boomjahren 2009 und 2010 einbrach. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Beitragseinnahmen in der Lebensversicherung insgesamt um 5,7 Prozent auf 85,2 Milliarden Euro zurück. Der Verbandschef erläuterte, dass knapp 50 Prozent Einzelrentenversicherungen das Einmalbeitragsgeschäft ausmachen, die oft kritisierten Kapitalisierungsgeschäfte nur einen Anteil von 17 Prozent aufwiesen. Der Rest werde stark von der betrieblichen Altersversorgung, etwa über Rückdeckungsversicherungen, aber auch der Insolvenzsicherung von Betriebsrenten, bestimmt.
Kfz-Versicherungsprämien werden 2012 steigen
Mit 2,5 Prozent auf 56,6 Milliarden Euro können die Schaden- und Unfallversicherer das kräftigste Beitragsplus seit 2003 verbuchen. Vor allem die Kraftfahrtversicherung mit 3,5 Prozent Beitragswachstum nach plus 0,5 Prozent im letzten Jahr trug dazu bei. Das reiche aber, so Hoenen, nicht aus, die erheblichen versicherungstechnischen Verluste der Kfz-Versicherer auszugleichen. Für 2012 haben einige Autoversicherer daher Prämienanhebungen angekündigt. Besondere Sorgen bereite dabei die Vollkaskoversicherung mit einer durchschnittlichen Schaden-Kosten-Quote von 110 Prozent. In dieser Sparte gebe es so gut wie kein Kfz-Versicherer mehr, der schwarze Zahlen schreibe.
Die privaten Krankenversicherer können sogar ein Wachstum von 4,9 Prozent auf 34,9 Milliarden Euro verbuchen. Erhebliche oder verstärkte Tariferhöhungen konnte Reinhard Schulte, Vorsitzender des Verbandes der privaten Krankenversicherung (PKV-Verband), nicht bestätigen. Der Nettoneuzugang in der privaten Krankenvollversicherung liege bei 54.000 Menschen, sodass derzeit 8,95 PKV-Vollversicherungen bestehen.
Versicherer wenig in PIIGS-Staaten investiert
GDV-Präsident Hoenen ging auch auf die aktuelle Situation der Finanzmärkte ein. Er stellte klar, dass ein Zahlungsausfall Griechenlands kaum Auswirkungen auf die Versicherer und die Kunden habe. Die Beteiligung der deutschen Versicherer an griechischen Staatsanleihen liege bei weniger als 0,3 Prozent. Die BaFin bezifferte den Anteil von Staatsanleihen an allen PIIGS-Staaten (Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien) auf nur drei Prozent der Kapitalanlagen.
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Bild: © Gerd Altmann /
Autor(en): Bernhard Rudolf