G20 soll sich auch für Verbraucherschutz einsetzen

Konkrete Schritte für eine Stärkung des Verbraucherschutzes in den Finanzaufsichten auf dem G20-Gipfel haben im Vorfeld die Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) und Consumers International (CI) gefordert. Die Staats- und Regierungschefs befassen sich ab heute unter anderem mit Vorschlägen der OECD und des Financial Stability Boards (FSB) zum globalen Verbraucherschutz bei Finanzdienstleistungen. "Vor zwei Jahren hat die G20 eine umfassende Regulierung des Finanzmarktes angekündigt. Dem müssen nun endlich Taten folgen", erklärte vzbv-Finanzexperte Manfred Westphal in einer Pressemitteilung.

In das Abschlusskommuniqué des Gipfels sollten konkrete Umsetzungsschritte aufgenommen werden, lautet die Forderung von vzbz und CI. So könnten innerhalb eines definierten Zeitraumes Fortschritte beim Verbraucherschutz auf den Finanzmärkten erziel werden. Dabei sollten die G20-Staaten den Empfehlungen des FSB folgen. Die Verbraucherschützer halten insbesondere folgende Empfehlungen des FSB für zentral:
  • Eine internationale Organisation von Finanzaufsehern soll dafür zuständig sein, die Maßnahmen zum Verbraucherschutz bei Finanzdienstleistungen zu koordinieren. Ziel ist unter anderem eine Stärkung der Verbraucherperspektive in den nationalen und globalen Aufsichtsbehörden. Dieser Prozess sollte nach Meinung von vzbv und CI in enger Abstimmung mit Verbraucherorganisationen erfolgen.
  • Es sollen Best Practice-Modelle zum Verbraucherschutz im Finanzmarkt identifiziert und entwickelt werden, die die Finanzaufsichten und die Gesetzgebung in die Lage versetzen, konkrete Maßnahmen auszuarbeiten und umzusetzen.
  • Schwächen im System sollen durch eine Stärkung von Kontrollinstrumenten identifiziert und überwunden werden, insbesondere bezüglich Produkteigenschaften, Anreizsystemen sowie unseriösem Anbieterverhalten.


Quelle: vzbv

Bild:© Gerd Altmann/

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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