Früherer Chef verklagt AIG: Aktien angeblich zu teuer gekauft

Der US-Versicherungsriese muss sich nach einem Rekordverlust von fast 100 Milliarden Dollar auch noch mit einer Klage seines langjährigen Chefs Maurice Greenberg herumschlagen. Der 83-Jährige wirft mehreren früheren Managern vor, ihre falschen Angaben zu AIG-Kreditpapieren hätten ihm Verluste von mehreren hundert Millionen Dollar eingebracht, wie US-Medien am Montagabend berichteten. Er habe Aktien von AIG, die ihm als Vergütung beim Rückzug vom Chefposten im Jahr 2005 angeboten wurden, zu teuer gekauft.

Greenberg stand fast 40 Jahre an der Spitze von AIG und baute das Unternehmen für eine Zeit zum weltgrößten Versicherer aus. Nach dem Vorwurf dubioser Geschäftspraktiken von Seiten des damaligen New Yorker Staatsanwalt Eliot Spitzer war er aus dem Amt gedrängt worden. Der Ex-Unternehmenschef wirft den früheren AIG-Managern vor, sie hätten Risiken und Verluste bei den Kreditderivaten verschleiert.

Autor(en): dpa

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