Form der Vergütung nicht entscheidend für Qualität der Vermittlungsleistung

Die mindtrace Stieber Beratung hat mit Unterstützung der bbg Betriebsberatungs GmbH eine Studie zum Thema "Zusammenhang von Vertriebskosten und der Qualität der Tätigkeit von Versicherungsvermittlern" erstellt. An der Befragung haben 1.214 Versicherungsvermittler (Makler, Mehrfachagenten und Einfirmenvertreter) und Versicherungsberater teilgenommen.

Auf Basis geltender Gesetze, aktueller Rechtsprechung sowie Ergebnissen aus der Kundenforschung wurden in der Studie zwölf Qualitätskriterien für die Arbeit der Versicherungsvermittler identifiziert. Durch die Fülle der Daten zu der tatsächlichen Tätigkeit des Vermittlers konnte das Bild eines Durchschnittsvermittlers entwickelt werden, um so auch eine Vergleichbarkeit der Vergütungsformen zu ermöglichen, sind sich die Studieninitiatoren sicher. Die wesentlichen Qualitätskriterien sind:
  • Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben
  • Beschwerden, Klagen und Storno
  • die Berufseinstellung des Vermittlers
  • organisatorische Voraussetzungen für die Tätigkeit
  • Betreuung der Kunden
  • Unterstützung im Schadensfall
  • Neukundengewinnung
Bei der Frage, ob ein Zusammenhang zwischen Vergütungsart und Qualität besteht, kommt die Studie zum Ergebnis, dass die Form der Vergütung nicht entscheidend für die Qualität der Vermittlungsleistung ist. Die Versicherungsvermittler erfüllen die Qualitätsanforderungen in hohem Maße. Allein der Begriff Honorarberatung stellt kein Qualitätsmerkmal dar.

Hohe Qualitätsstandards werden aufrecht erhalten oder ausgenaut
Zudem hat die Untersuchung festgestellt, dass bei den Versicherungsberatern und Verbraucherschutzzentralen in Teilbereichen Defizite zu verzeichnen sind. Tatsächlich werde eine Qualitätsverbesserung in der Beratung nur dadurch erreicht, dass die bereits hohen Standards der Qualitätskriterien weiterhin aufrecht erhalten oder ausgebaut werden. Dies gilt insbesondere für die Weiterbildung und die technischen Rahmenbedingungen.

Weitere Qualifizierung könnte an Kosten scheitern
Hier zeigt die Studie jedoch, dass es eine große Anzahl von Vermittlern gibt, bei denen die künftige Qualitätsverbesserung an den finanziellen Rahmenbedingungen scheitern könnte. Aufgrund der festgestellten Kostenstrukturen ist davon auszugehen, dass mehr als 50 Prozent der Haushalte in Deutschland sich eine Honorarberatung nicht leisten können. Dagegen leisten aber die Versicherungsvermittler auch volkswirtschaftlich einen erheblichen Beitrag, da sie für eine erfolgreiche Beratung rund 1,5 kostenlose Beratungen durchführen.

Quelle: bbg Betriebsberatungs GmbH; Bild: ©Oliver Weber /

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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