Fonds Finanz hat schon wieder zugeschlagen und die Vorfina GmbH übernommen. Somit hat der Maklerpool noch mehr spezifische Entwicklerkapazität unter seinem Dach konzentriert. Die Details.
Das derzeit dreiköpfige Entwicklerteam um Philip Offergeld passt wie die „Faust aufs Auge“ der Fonds-Finanz-Strategie. Denn Vorfina baut Beratungstools für Vermittler und hatte im August 2017 rund 6.000 Lizenznehmer. Gemeinsam mit dem Software-Riesen Softfair aus Hamburg kann Fonds Finanz seinen Kooperationspartnern künftig einen umfassenden digtialen Bauchladen anbieten.
"Den bestmöglichen Partner an der Seite"
Garant für die Unabhängigkeit der Softwareschmieden unter Fonds Finanz soll der Umwegkauf über Finanzsoft sein. Schon beim Erwerb von Softfair betonte Fonds-Finanz-Chef Norbert Porazik: „Pool und Softwarehaus sollen unabhängig voneinander in ihren Märkten selbst profitabel wachsen.“ Vor allem: „Es gibt keine gemeinsamen Entwicklerkapazitäten. Die Fonds Finanz besitzt eine eigenständige IT-Abteilung in München“, so Porazik. Immerhin sollen nun Vorfina und Softfair kooperieren. „Mit Softfair und der Fonds Finanz haben wir die bestmöglichen Partner an unserer Seite, um auch in Zukunft unsere einzigartigen, softwaregestützten Vertriebslösungen voranzubringen.“, sagt Philip Offergeld, bisheriger Inhaber von Vorfina.
Selbstberatung der Kunden auf der Vermittlerhomepage
Eine Personalaufstockung bei Vorfina ist schon „angedacht“. Wie auch immer die Kooperation zwischen Fonds Finanz und den neuen Softwarehäusern aussehen wird: Der Pool sichert sich mitten im digitalen Goldrausch extrem viel spezifische Entwicklerkapazität. Doch Vorsicht: Manchmal überrollt einen die eigene Dynamik. So arbeitet Vorfina an robo-advice-fähigen Tools. Ziel ist eine Selbstberatung der Kunden auf der Vermittlerhomepage. Das könnte Vermittlerpools überflüssig machen.
In der Oktober-Ausgabe von Versicherungsmagazin wird auch der erste Deal von Fonds Finanz eingehend thematisiert. Unter der Überschrift "Genialer Schachzug" wird beschrieben, welche Folgen der Kauf des Softwarehauses Softair für wen hat. Und welches Signal dieser Zusammenschluss für die Maklerpool-Sparte sein könnte.
Nachfolgend ein kurzer Blick ins Heft:
"Über einen kleinen Umweg hat Fonds Finanz am 28. April 2017 den Hamburger Softwareanbieter Softfair gekauft. Dafür gründeten die Gesellschafter von Fonds Finanz die Firma Finanzsoft, die alle Anteile von Softfair übernahm. Der Hamburger Vergleicher hat rund 100 Mitarbeiter und zwei Unternehmenszweige. Softfair analyse untersucht und bewertet Versicherungsgesellschaften und -tarife, während Softfair Backoffice Bestandsverwaltungs- und Abrechnungssysteme entwickelt. Auguren hatten schon frühzeitig etwas gemerkt.
Denn Ende 2016 war Softfair der Geschäftsführer Matthias Brauch „abhandengekommen“. Er hatte auf eignen Wunsch zum Allfinanzpool Fonds Finanz gewechselt und war dort für „Innovation & Technologie“ zuständig. Nun hat Brauch mehr oder weniger „sein“ Unternehmen zurückgeholt. Er wird künftigwieder die Geschicke von Softfair leiten."
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Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek