Die Finanzminister der Europäischen Union (EU) haben sich darauf geeinigt, den "Regelungsausschuss" für Banken in London anzusiedeln. Der Ausschuss für die Versicherer kommt nach Frankfurt, das entsprechende Gremium für Wertpapiere sitzt bereits in Paris. Diese Expertenkommissionen haben große Bedeutung, weil sie die Details der Finanzmarktharmonisierung regeln.
Die Reaktion der Versicherer war positiv: "Wir finden das gut", kommentierte Klaus-Wilhelm Knauth, Geschäftsführer beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, die Entscheidung. Nach seiner Einschätzung wäre es aber überzogen, den Ausschuss zu einer Aufsichtsbehörde weiterzuentwickeln. "Unsere Branche lebt mit nationalen Märkten", betonte er unter Hinweis auf die unterschiedlichen Steuer- und Rechtssysteme, "es gibt praktisch keine grenzüberschreitenden Produkte."
Die deutsche Kreditwirtschaft ist jedoch enttäuscht darüber, dass es der Bundesregierung nicht gelungen ist, den einflussreichen EU-Bankenausschuss nach Frankfurt zu holen. "Wir haben auf den Bankenausschuss gehofft", sagte Stephan Rabe, Sprecher des Bundesverbands Öffentlicher Banken (VÖB). Frankfurt wäre schon wegen der Europäischen Zentralbank (EZB) der ideale Ort für den Bankenausschuss gewesen, betonte er. London sei natürlich als erster Bankenplatz unbestritten, doch schließlich sei Großbritannien kein Mitglied der Währungsunion.
Laut EU-Diplomaten war die Ansiedlung des Bankenausschusses in Frankfurt nicht durchsetzbar. Zu groß seien die Befürchtungen der Partner und der Marktteilnehmer gewesen, der Ausschuss gerate zu stark unter den Einfluss der EZB oder werde langfristig sogar von ihr geschluckt. London verpflichtete sich, so lange auf den Vorsitz des Bankenausschusses zu verzichten, bis Großbritannien der Währungsunion beitritt.
Quelle: Handelsblatt
Die Reaktion der Versicherer war positiv: "Wir finden das gut", kommentierte Klaus-Wilhelm Knauth, Geschäftsführer beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft, die Entscheidung. Nach seiner Einschätzung wäre es aber überzogen, den Ausschuss zu einer Aufsichtsbehörde weiterzuentwickeln. "Unsere Branche lebt mit nationalen Märkten", betonte er unter Hinweis auf die unterschiedlichen Steuer- und Rechtssysteme, "es gibt praktisch keine grenzüberschreitenden Produkte."
Die deutsche Kreditwirtschaft ist jedoch enttäuscht darüber, dass es der Bundesregierung nicht gelungen ist, den einflussreichen EU-Bankenausschuss nach Frankfurt zu holen. "Wir haben auf den Bankenausschuss gehofft", sagte Stephan Rabe, Sprecher des Bundesverbands Öffentlicher Banken (VÖB). Frankfurt wäre schon wegen der Europäischen Zentralbank (EZB) der ideale Ort für den Bankenausschuss gewesen, betonte er. London sei natürlich als erster Bankenplatz unbestritten, doch schließlich sei Großbritannien kein Mitglied der Währungsunion.
Laut EU-Diplomaten war die Ansiedlung des Bankenausschusses in Frankfurt nicht durchsetzbar. Zu groß seien die Befürchtungen der Partner und der Marktteilnehmer gewesen, der Ausschuss gerate zu stark unter den Einfluss der EZB oder werde langfristig sogar von ihr geschluckt. London verpflichtete sich, so lange auf den Vorsitz des Bankenausschusses zu verzichten, bis Großbritannien der Währungsunion beitritt.
Quelle: Handelsblatt
Autor(en): Susanne Niemann