Erfolg in sozialen Medien ist Arbeit

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Das Erfolgsgeheimnis von Bastian Kunkel heißt: Authentizität und viel Planung. So wurde der Versicherungsmakler ein Star in den sozialen Medien. Er hat über etwa über LinkeIn, Youtube, Instagram oder TikTok hunderttausende Follower. Seine Adresse versicherungenmitkopf.de und sein Kürzel "VMK" ist Markenzeichen und Botschaft zugleich.

Auf der Vermittlermesse DKM diskutierte Kunkel mit Steffen Ritter Geschäftsführer des Institut Ritter. Kunkel berichtete er von seiner Arbeit und seinem persönlichen Leben als erfolgreicher Influencer. "Ich werde immer wieder gefragt, ob sich der ganze Aufwand lohnt", sagte der Makler. Die Antwort sei ein klares Ja.

Feste Rituale sind notwendig

Auch wenn es immer wieder Kritiker gebe, die der Meinung sind, Influencer dürften kein Geld verdienen. Eine wichtige Botschaft ist es, für die Arbeit in sozialen Medien feste Rituale zu prägen. Denn für diesen Job müsse man kreativ sein. Und das gehe immer nur, wenn die Veröffentlichungen auch Spaß machten. Die Arbeit sollte daher sinnvoll in den Tag integriert werden, ohne dass es in Mehrarbeit ausarte. Kunkel warnte davor, sich plötzlich 20 oder mehr Posts vorzunehmen. Eine weitere Botschaft des Influencers: Schau nicht, was Du von der geplanten Information hast, sondern was andere davon haben. Soziale Medien hätten viel mit Psychologie zu tun. Daher sollten die Botschaften für andere Menschen werthaltig sein.

Nach Einschätzung von Ritter braucht man aber nicht unbedingt eine große Masse an Followers. Mit 500 bis 600 könnte man schon Geschäft machen. Grund wäre, dass bei guten Botschaften die Reichweite über Verlinkungen steige. Ein mögliches Erfolgsrezept sei es zudem einfach nur seine regionale Verwurzlung darzustellen. Also viele Botschaften aus seiner Stadt zu posten. "Dann kommt eines Tages der lokale Verein auf dich zu und will ebenfalls aufgenommen werden", erzählte Kunkel.

Nicht jede Story kommt an

Zudem verwies der Medienstar darauf, dass man nicht zu viele Storys veröffentlichen sollte. "Sonst schaut das einfach niemand mehr", so seine Erfahrung. Eine der wichtigsten Kontrollmechanismen sei die so genannte watchtime, die Zeit also, die ein User auf der Botschaft verweile. Je länger, desto besser, weil dann die jeweiligen Plattformen längere Werbung anzeigen könnten. Daher könnten Storys durchaus einen so genannten Loop haben und wieder von vorne anfangen. Offen sprach Bastian Kunkel darüber, dass nicht jedes Video gut ankommt. Man sollte sich aber von Misserfolgen nicht entmutigen lassen. Kunkel: "Immerhin weißt du, dass du Menschen kostenlos geholfen hast. Und du machst dann das nächste Video einfach besser." Zudem gebe es immer wieder Hater oder Grammatik-Polizisten. Diese müsse man ganz einfach ignorieren.

Starke Vernetzung durch Bekanntheit 

Ganz wichtig sei eine Konzeption mit guter Idee und ein Skript. Gleichzeitig benötige man aber eine gewisse Routine und Unbefangenheit, die Botschaft dann locker rüberzubringen. "Der Versuch über einen Teleprompter den Text abzulesen, hat zumindest bei mir nicht funktioniert", erläuterte Kunkel. Man müsse vielfach über seinen eigenen Schatten springen und einfach "quatschen". In gewissem Umfang könne man auch Persönliches verlauten lassen. So hat Kunkel veröffentlicht, dass er seit geraumer Zeit Vater ist. Nun bekommt er tatsächlich immer wieder Anfragen von jungen Eltern.

Auf jeden Fall gelte es, in allen Botschaften seine Authentizität zu bewahren. Eine unperfekte Story rufe oft deutlich mehr Echo hervor als eine perfekte. Kunkel: "Auf keinen Fall sollte man sich verstellen und eine Rolle spielen." Mittlerweile ist der Social-Media-Profi extrem stark vernetzt. Und sehr bekannt. Vielleicht auch ein Grund, dass hochrangige Politiker, wie Christian Lindner, mit ihm öffentlich kommuniziert. Im Forum wurde ihm zudem bestätigt, dass er vielfach in seinen Vorträgen sehr humoristisch wirkt. "Wie Sie einen Versicherer und einen Kunden gleichzeitig spielen, ich habe mich scheckiggelacht", bestätigte etwa die Moderatorin der Diskussion.

Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek

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