Der Klimawandel ist für die meisten Deutschen schon Realität: 97,2 Prozent der Teilnehmer einer Umfrage des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) gaben bereits im Sommer 2014 an, ein extremes Wetterereignis erlebt zu haben. 40,8 Prozent der Befragten haben durch extremes Wetter bereits selbst einen Schaden erlitten. Allerdings zeigt sich eine deutliche Diskrepanz zwischen den Erwartungen der Haushalte an ihre Versicherungen und den tatsächlich zu erwartenden Leistungen der Assekuranz, wenn ein Schadensfall eintritt.
Etwa ein Viertel der Haushalte erwartet, dass sie der Staat im Hochwasserfall finanziell unterstützt. Hierfür gibt es allerdings keine rechtlich bindende Grundlage. Den Betroffenen bleibt also oftmals nur der Schutz durch eine privat abgeschlossene Versicherung. Im Schadensfall erwarten mehr als 70 Prozent der Befragten, dass ihre Versicherung sie finanziell unterstützt.
Versicherungsschutz häufig überschätzt
Von den befragten Wohnungseigentümern gaben 61,9 Prozent an, eine Wohngebäudeversicherung mit Elementarschadendeckung abgeschlossen zu haben. Etwa ein Viertel erklärte, eine einfache Police ohne diesen Schutz zu besitzen und 3,5 Prozent haben gar keine Wohngebäudeversicherung. 9,5 Prozent der befragten Wohnungseigentümer waren sich nicht sicher, ob ihre Police eine Elementarschadendeckung beinhaltet. Verglichen mit Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ist der Anteil der Haushalte, die einen Elementarschadenschutz angeben, erstaunlich hoch. Deutschlandweit liegt der Anteil der Haushalte die tatsächlich über eine Elementarschadenversicherung verfügen nur bei etwa 34 Prozent.
Bei der Hausratversicherung ist die Situation ähnlich: 44,4 Prozent der Befragten gaben an, über eine Hausratversicherung mit Elementarschadendeckung zu verfügen. Laut GDV trifft dies für lediglich 20 Prozent aller Haushalte zu.
Schadensereignisse werden sich steigern
Dreiviertel der Umfrageteilnehmer erwarten eine Zunahme von Schäden durch Überschwemmungen in Deutschland. Auch bei den anderen Wettereignissen (Hitzewellen, Hagel, Stürme) erwartet jeweils mehr als die Hälfte der vom ZEW befragten Haushalte eine Zunahme der Schäden im Vergleich zur aktuellen Situation. Wissenschaftler geben ihnen Recht: Laut einer Klimastudie, die Versicherer und Klimaforscher 2011 veröffentlichten, könnten Sturmschäden bis zum Jahr 2100 um mehr als 50 Prozent zunehmen. Überschwemmungsschäden könnten sich bis zum Endes dieses Jahrhunderts sogar verdoppeln. 2014 haben die Sachversicherer nach GDV-Angaben rund zwei Milliarden Euro für die Folgen von Naturgewalten gezahlt.
Insgesamt befragten die Studienmacher mehr als 6.500 Haushalte in ganz Deutschland. Die Studie wurde im Rahmen des Forschungsprojekts "Eval-MAP" erstellt. An diesem Projekt arbeiten die Mannheimer Forscher gemeinsam mit Wissenschaftlern des Rheinisch-Westfälisches Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) Essen, der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Kassel. Das Projekt wird im Zuge des Förderprogramms "Ökonomie des Klimawandels" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziell gefördert.
Quellen: ZEW, GDV
Bildquelle: © Pictueralliance / dpa
Etwa ein Viertel der Haushalte erwartet, dass sie der Staat im Hochwasserfall finanziell unterstützt. Hierfür gibt es allerdings keine rechtlich bindende Grundlage. Den Betroffenen bleibt also oftmals nur der Schutz durch eine privat abgeschlossene Versicherung. Im Schadensfall erwarten mehr als 70 Prozent der Befragten, dass ihre Versicherung sie finanziell unterstützt.
Versicherungsschutz häufig überschätzt
Von den befragten Wohnungseigentümern gaben 61,9 Prozent an, eine Wohngebäudeversicherung mit Elementarschadendeckung abgeschlossen zu haben. Etwa ein Viertel erklärte, eine einfache Police ohne diesen Schutz zu besitzen und 3,5 Prozent haben gar keine Wohngebäudeversicherung. 9,5 Prozent der befragten Wohnungseigentümer waren sich nicht sicher, ob ihre Police eine Elementarschadendeckung beinhaltet. Verglichen mit Zahlen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) ist der Anteil der Haushalte, die einen Elementarschadenschutz angeben, erstaunlich hoch. Deutschlandweit liegt der Anteil der Haushalte die tatsächlich über eine Elementarschadenversicherung verfügen nur bei etwa 34 Prozent.
Bei der Hausratversicherung ist die Situation ähnlich: 44,4 Prozent der Befragten gaben an, über eine Hausratversicherung mit Elementarschadendeckung zu verfügen. Laut GDV trifft dies für lediglich 20 Prozent aller Haushalte zu.
Schadensereignisse werden sich steigern
Dreiviertel der Umfrageteilnehmer erwarten eine Zunahme von Schäden durch Überschwemmungen in Deutschland. Auch bei den anderen Wettereignissen (Hitzewellen, Hagel, Stürme) erwartet jeweils mehr als die Hälfte der vom ZEW befragten Haushalte eine Zunahme der Schäden im Vergleich zur aktuellen Situation. Wissenschaftler geben ihnen Recht: Laut einer Klimastudie, die Versicherer und Klimaforscher 2011 veröffentlichten, könnten Sturmschäden bis zum Jahr 2100 um mehr als 50 Prozent zunehmen. Überschwemmungsschäden könnten sich bis zum Endes dieses Jahrhunderts sogar verdoppeln. 2014 haben die Sachversicherer nach GDV-Angaben rund zwei Milliarden Euro für die Folgen von Naturgewalten gezahlt.
Insgesamt befragten die Studienmacher mehr als 6.500 Haushalte in ganz Deutschland. Die Studie wurde im Rahmen des Forschungsprojekts "Eval-MAP" erstellt. An diesem Projekt arbeiten die Mannheimer Forscher gemeinsam mit Wissenschaftlern des Rheinisch-Westfälisches Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) Essen, der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Kassel. Das Projekt wird im Zuge des Förderprogramms "Ökonomie des Klimawandels" vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziell gefördert.
Quellen: ZEW, GDV
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Autor(en): versicherungsmagazin.de