Die europäische Versicherungsaufsicht EIOPA hat gut ein Jahr vor Inkrafttreten des Regulierungswerks Solvency II die Ergebnisse des EU-weiten Stresstests für Versicherer veröffentlicht. 35 von 250 untersuchten Unternehmen (14 Prozent) könnten derzeit die Kapitalanforderungen nicht erfüllen, so ein Resultat der Erhebung. Diese Versicherer kommen gemeinsam lediglich auf einen Marktanteil von drei Prozent. Unter den 30 größten Versicherern finden sich nur vier Prozent der Problemfälle.
Die deutschen Lebensversicherer sind mit ihren lebenslagen Garantiezusagen besonders vom Niedrigzinsszenario betroffen. Ebenso die Lebensversicherer in Österreich, Malta und Schweden, so die Tester. Blieben die Zinsen dauerhaft niedrig, könnten sie in acht bis elf Jahren Probleme bekommen, ihre Zusagen gegenüber den Kunden einzuhalten, zitiert das "Handelsblatt" die Aufsicht. Namen zu den Ergebnissen werden im Bericht nicht genannt, lediglich die Namen der am Test teilnehmenden Unternehmen.
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) interpretierte die Testergebnisse positiv: "Die Ergebnisse des EIOPA-Stresstests zeigen, dass die Versicherer in Europa über eine solide Kapitalausstattung verfügen und auch stärkeren Verwerfungen an den Finanzmärkten standhalten können", sagte GDV-Präsident Alexander Erdland. Er bezeichnete die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank als eine der größten Herausforderungen für die Assekuranz in Europa. Die deutschen Lebensversicherer hätten sich auf die widrige Marktsituation mit künstlich niedrig gehaltenen Zinsen früh vorbereitet und umfangreiche Rückstellungen etwa über die Zinsszusatzreserve aufgebaut.
Im zentralen Stresstest untersuchte die EIOPA 60 Konzerne und 107 weitere Versicherer
aus der EU sowie Norwegen, der Schweiz und Irland. Sie repräsentieren 55 Prozent des Marktes. Rund die Hälfte der deutschen Versicherer waren beteiligt. Am erweiterten Test, der die Auswirkungen eine länger andauernden Niedrigzinsphase simulierte, beteiligten sich 225 Versicherer.
Im Gegensatz zur Vollerhebung der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) basiert der EIOPA-Stresstest auf dem Solvency II-Regelwerk ohne Berücksichtigung von Übergangsmaßnahmen. Die Bafin-Vollerhebung richtete sich ausschließlich an Lebensversicherer, die EIOPA-Untersuchung an alle Sparten.
Quellen: Handelsblatt, GDV
Bildquelle: © Cumulus
Die deutschen Lebensversicherer sind mit ihren lebenslagen Garantiezusagen besonders vom Niedrigzinsszenario betroffen. Ebenso die Lebensversicherer in Österreich, Malta und Schweden, so die Tester. Blieben die Zinsen dauerhaft niedrig, könnten sie in acht bis elf Jahren Probleme bekommen, ihre Zusagen gegenüber den Kunden einzuhalten, zitiert das "Handelsblatt" die Aufsicht. Namen zu den Ergebnissen werden im Bericht nicht genannt, lediglich die Namen der am Test teilnehmenden Unternehmen.
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) interpretierte die Testergebnisse positiv: "Die Ergebnisse des EIOPA-Stresstests zeigen, dass die Versicherer in Europa über eine solide Kapitalausstattung verfügen und auch stärkeren Verwerfungen an den Finanzmärkten standhalten können", sagte GDV-Präsident Alexander Erdland. Er bezeichnete die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank als eine der größten Herausforderungen für die Assekuranz in Europa. Die deutschen Lebensversicherer hätten sich auf die widrige Marktsituation mit künstlich niedrig gehaltenen Zinsen früh vorbereitet und umfangreiche Rückstellungen etwa über die Zinsszusatzreserve aufgebaut.
Im zentralen Stresstest untersuchte die EIOPA 60 Konzerne und 107 weitere Versicherer
aus der EU sowie Norwegen, der Schweiz und Irland. Sie repräsentieren 55 Prozent des Marktes. Rund die Hälfte der deutschen Versicherer waren beteiligt. Am erweiterten Test, der die Auswirkungen eine länger andauernden Niedrigzinsphase simulierte, beteiligten sich 225 Versicherer.
Im Gegensatz zur Vollerhebung der deutschen Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin) basiert der EIOPA-Stresstest auf dem Solvency II-Regelwerk ohne Berücksichtigung von Übergangsmaßnahmen. Die Bafin-Vollerhebung richtete sich ausschließlich an Lebensversicherer, die EIOPA-Untersuchung an alle Sparten.
Quellen: Handelsblatt, GDV
Bildquelle: © Cumulus
Autor(en): versicherungsmagazin.de