Ob es an der Krise liegt? Nur 26,7 Prozent der Makler, die sich an einer Mitgliederbefragung des Verband Deutscher Versicherungsmakler () beteiligten, schätzen ihre aktuelle Gewinnsituation als gut ein. Im Vorjahr waren es noch 30,3 Prozent. Aber noch sind 65,7 Prozent der Befragten mit ihren Gewinnen zufrieden. Im Vergleich zum Vorjahr sind nur 7,6 Prozent pessimistisch. 2007 sprachen noch 9,9 Prozent von schlecht gehenden Geschäften.
„Wer gehofft hatte, dass mit der Umsetzung der EU-Richtlinie, dem neuen Versicherungsvertragsgesetz (VVG) und der Verordnung über die Versicherungsvermittlung und -beratung (VersVermV) erst einmal Ruhe in den Arbeitsalltag von Versicherungsmaklern einkehren würde, wurde in den vergangenen Monaten enttäuscht“, sagte Hans-Georg Jenssen, geschäftsführender Vorstand des VDVM, im Gespräch mit Journalisten. Vielmehr habe in Zeiten der Finanzkrise die Diskussion um Beratung und Beratungsqualität von Vermittlern wieder Fahrt aufgenommen.
Beim VDVM spüre man in derart bewegten Zeiten, dass die Bedeutung einer starken Interessenvertretung wieder deutlich wachse. So komme es sicherlich nicht von ungefähr, dass die Mitgliederzahl des VDVM trotz des Zusammenschlusses und Fusionen von Verbandsmitgliedsunternehmen auch im Berichtsjahr 2008/2009 weiter gestiegen sei. Aktuell zählt der VDVM 625 Mitglieder, die rund 12.000 Mitarbeiter beschäftigen. Im vergleichbaren Vorjahresraum waren 618 Mitglieder gemeldet.
Seit 2005 führt der VDVM nun jährlich eine Trendumfrage durch, um die Befindlichkeiten der Mitglieder an der Basis unmittelbar zu erfahren. In diesem Jahr ging es dabei nicht nur um die gegenwärtigen und zukünftigen wirtschaftlichen Erwartungen, sondern auch um die Auswirkungen der neuen Transparenzvorschriften in der Versicherungsvermittlung.
Nur wenige Kunden begrüßen die "Informationsflut"
Der VDVM wollte von seinen Mitgliedern wissen, wie Maklerkunden auf die oft als unabdingbar beschworene Transparenz reagieren, die mit der Umsetzung der Vermittlerrichtlinie und der VVG-Reform bezweckt werden sollte. Die Umfrage ergab, dass die neuen Transparenzvorschriften bei Versicherungsnehmern nicht auf die vom Gesetzgeber erwartete Gegenliebe stoßen: 46,7 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass ihren Kunden die „Pflichtlektüre“ – unter anderem mit dem Produktinformationsblatt - eher lästig sei. Nur 7 Prozent der Makler gaben an, dass ihre Kunden die Informationen gut finden.
Was die Abschlusskostentransparenz im Lebensversicherungsbereich aus Sicht der Kunden betrifft, sei der Eindruck entstanden, dass die öffentliche Diskussion viel zu heftig geführt werde. Unterm Strich haben demnach 75,2 Prozent der befragten VDVM-Unternehmen angegeben, dass sie ihre Erfahrungen mit der Offenlegung der Vertriebskosten neutral bewerten. Den Angaben zufolge haben nur 9,5 Prozent der Unternehmen bisher erlebt, dass sie auf eine noch weitergehende Transparenz bei der Vergütung angesprochen werden.
Gute Basis für weiterhin solides Geschäft
Angesichts der von 26,7 Prozent immer noch als „gut“ und von 65,7 Prozent als „befriedigend“ bezeichneten Gewinnsituation der VDVM-Mitglieder sehe man beim Verband eine gute Basis für weiterhin solides Geschäft. Die Zahlen seien ein deutliches Indiz dafür, dass das Geschäft der dem Verband angeschlossenen Makler auf Kompetenz und Vertrauen und damit auf langjährigen Kundenbeziehungen basiere.
„Trotzdem erweisen sich die VDVM-Mitglieder für 2010 nicht als Traumtänzer“, betont Jenssen. Denn nach den Erwartungen für das kommende Jahr befragt, gehen 34,4 Prozent von gleichbleibenden Courtageeinnahmen aus. 42,9 Prozent versprechen sich steigende Courtageeinnahmen. Hier zeige sich ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu 2008, wo noch 67 Prozent der Befragten mit steigenden Courtageeinnahmen rechneten. Damit steige der Anteil der Unternehmen, die von rückläufigem Geschäft ausgehen, erheblich: von 2,8 Prozent im Vorjahr auf 22,9 Prozent in 2009. „Die Unternehmen gehen mithin realistischer Weise nicht davon aus, dass die Finanzkrise spurlos an ihnen vorübergehen wird“, schloss Jenssen.
„Wer gehofft hatte, dass mit der Umsetzung der EU-Richtlinie, dem neuen Versicherungsvertragsgesetz (VVG) und der Verordnung über die Versicherungsvermittlung und -beratung (VersVermV) erst einmal Ruhe in den Arbeitsalltag von Versicherungsmaklern einkehren würde, wurde in den vergangenen Monaten enttäuscht“, sagte Hans-Georg Jenssen, geschäftsführender Vorstand des VDVM, im Gespräch mit Journalisten. Vielmehr habe in Zeiten der Finanzkrise die Diskussion um Beratung und Beratungsqualität von Vermittlern wieder Fahrt aufgenommen.
Beim VDVM spüre man in derart bewegten Zeiten, dass die Bedeutung einer starken Interessenvertretung wieder deutlich wachse. So komme es sicherlich nicht von ungefähr, dass die Mitgliederzahl des VDVM trotz des Zusammenschlusses und Fusionen von Verbandsmitgliedsunternehmen auch im Berichtsjahr 2008/2009 weiter gestiegen sei. Aktuell zählt der VDVM 625 Mitglieder, die rund 12.000 Mitarbeiter beschäftigen. Im vergleichbaren Vorjahresraum waren 618 Mitglieder gemeldet.
Seit 2005 führt der VDVM nun jährlich eine Trendumfrage durch, um die Befindlichkeiten der Mitglieder an der Basis unmittelbar zu erfahren. In diesem Jahr ging es dabei nicht nur um die gegenwärtigen und zukünftigen wirtschaftlichen Erwartungen, sondern auch um die Auswirkungen der neuen Transparenzvorschriften in der Versicherungsvermittlung.
Nur wenige Kunden begrüßen die "Informationsflut"
Der VDVM wollte von seinen Mitgliedern wissen, wie Maklerkunden auf die oft als unabdingbar beschworene Transparenz reagieren, die mit der Umsetzung der Vermittlerrichtlinie und der VVG-Reform bezweckt werden sollte. Die Umfrage ergab, dass die neuen Transparenzvorschriften bei Versicherungsnehmern nicht auf die vom Gesetzgeber erwartete Gegenliebe stoßen: 46,7 Prozent der befragten Unternehmen gaben an, dass ihren Kunden die „Pflichtlektüre“ – unter anderem mit dem Produktinformationsblatt - eher lästig sei. Nur 7 Prozent der Makler gaben an, dass ihre Kunden die Informationen gut finden.
Was die Abschlusskostentransparenz im Lebensversicherungsbereich aus Sicht der Kunden betrifft, sei der Eindruck entstanden, dass die öffentliche Diskussion viel zu heftig geführt werde. Unterm Strich haben demnach 75,2 Prozent der befragten VDVM-Unternehmen angegeben, dass sie ihre Erfahrungen mit der Offenlegung der Vertriebskosten neutral bewerten. Den Angaben zufolge haben nur 9,5 Prozent der Unternehmen bisher erlebt, dass sie auf eine noch weitergehende Transparenz bei der Vergütung angesprochen werden.
Gute Basis für weiterhin solides Geschäft
Angesichts der von 26,7 Prozent immer noch als „gut“ und von 65,7 Prozent als „befriedigend“ bezeichneten Gewinnsituation der VDVM-Mitglieder sehe man beim Verband eine gute Basis für weiterhin solides Geschäft. Die Zahlen seien ein deutliches Indiz dafür, dass das Geschäft der dem Verband angeschlossenen Makler auf Kompetenz und Vertrauen und damit auf langjährigen Kundenbeziehungen basiere.
„Trotzdem erweisen sich die VDVM-Mitglieder für 2010 nicht als Traumtänzer“, betont Jenssen. Denn nach den Erwartungen für das kommende Jahr befragt, gehen 34,4 Prozent von gleichbleibenden Courtageeinnahmen aus. 42,9 Prozent versprechen sich steigende Courtageeinnahmen. Hier zeige sich ein deutlicher Rückgang im Vergleich zu 2008, wo noch 67 Prozent der Befragten mit steigenden Courtageeinnahmen rechneten. Damit steige der Anteil der Unternehmen, die von rückläufigem Geschäft ausgehen, erheblich: von 2,8 Prozent im Vorjahr auf 22,9 Prozent in 2009. „Die Unternehmen gehen mithin realistischer Weise nicht davon aus, dass die Finanzkrise spurlos an ihnen vorübergehen wird“, schloss Jenssen.
Autor(en): Ellen Bocquel