Die bbg Betriebsberatungs GmbH hat für die diesjährige DKM „dicke Bretter bohren müssen“, denn innerhalb von nur fünf Monaten musste sie umschwenken von einer Vor-Ort-Messe in Dortmund auf voll digital. Dies ist sehr gut gelungen, das konnte auch der Geschäftsführer Konrad Schmidt erleichtert auf der DKM-Presse verkünden. Seit gestern läuft die „DKM.digital.persönlich" im Netz. Dieses Jahr sogar an vier Tagen. Corona macht’s möglich.
157 Unternehmen sind auf der diesjährigen DKM vertreten, sicher weitaus weniger als 2019, da waren es gut 300 Aussteller. Aber nach Aussage von Schmidt sind trotzdem „alle wesentlichen Versicherungsunternehmen“ vertreten, nur nicht unbedingt ihre einzelnen Untersparten.
Anscheinend wird das neue Format auch von den Branchenexperten gut angenommen, über 6.000 User wären bislang auf der Plattform unterwegs, alleine gestern hätten sich noch 1.100 Personen zu der digitalen Messe angemeldet, die 76 Programmpunkte bietet.
Drei traditionelle Komponenten im neuen Gewand: Information, Weiterbildung, Netzwerk
Branchenrelevante und interessante Informationen, Weiterbildung und Netzwerke knüpfen: das sind die Komponenten, die die Leitmesse bislang immer ausgezeichnet haben, dies sollte auch in diesem außergewöhnlichen Jahr möglich sein und so können genau diese drei Optionen den Besuchern/Usern wieder zur Verfügung.
So finden die Branchenvertreter zum Beispiel wieder Kongresse zur Altersvorsorge, Gewerbeversicherung, Bipro, Investment, Nachhaltigkeit, Künstliche Intelligenz sowie Workshops zu speziellen Produktinformationen von einzelnen Versicherern. Auch in der etablierten Speaker´s Corner gibt es wieder Vorträge und große Diskussionsrunden, aber eben nur voll digital.
Bekannte Themen, neue Rahmenbedingungen
Und welche Themen stehen in diesem Corona-Jahr auf der Agenda der Messe? Dies sind beispielsweise Beiträge wie:
- Zahlen und Fakten zur BU-Regulierung
- Ihre Einstiegshilfe in das digitale Maklerbüro
- Kapitalanlage und Garantien im aktuellen Niedrigzinsumfeld
- Aktuelle Trends in der Fondsgebundenen Rentenversicherung
- Sicherheit und Rendite – welches Verhältnis passt?
Also Themen, die die DKM auch in den Vorjahren beschäftigten, nun eben oft mit dem Corona-Faktor versehen.
Schmidt zeigte sich bei der Pressekonferenz auch sehr erfreut, dass er und sein Team von Seiten der Versicherungsbranche „eine große Loyalität zur DKM“ spüren konnte und die Versicherer ihnen „eine starke Rückendeckung“ gegeben hätten.
Enormer Aufwand, weniger Ertrag und trotzdem der richtige Weg
Was der ganze Spaß, sprich die digitale Überführung der realen Messe zu einer reinen Digital-Messe gekostet hat, wollte der bbg-Geschäftsführer auf Nachfrage aber nicht verraten. Nur so viel: „Dieses Digital-Event hat für uns deutlich mehr Aufwand für deutlich weniger Ertrag bedeutet, aber wir sind ja gut aufgestellt“, kommentierte Schmidt die Lage.
Und die Plattform, die auf Amazon Chime arbeitet, soll auch nicht nur für das diesjährige Messeereignis eingesetzt werden. „Wir werden die Plattform weiter verwenden und sie noch verfeinern. Wir werden sie der Branche zur Verfügung stellen, damit diese sie zum Beispiel auch für Einzelevents verwenden kann.“
DKM 2021: Persönlich, digital oder hybrid?
Und wie wird die DKM 2021 aussehen? Schmidt hofft natürlich, dass es im kommenden Jahr wieder „eine normale Messe“ geben wird, auf der er die Besucher persönlich begrüßen kann und bei der es sicherlich auch digitale Elemente geben wird, sodass man insgesamt von einer hybriden Messe ausgehen kann.
Erfahrungen, wie dies reibungslos laufen kann, haben die bbg-Macher ja in diesem Corona-Jahr schon ausreichend sammeln können.
Autor(en): Meris Neininger
