Im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie haben TNS Infratest und ZEW Mannheim im neuen Monitoring-Report "Wirtschaft DIGITAL 2015" erstmals den Digitalisierungsgrad der gewerblichen Wirtschaft in Deutschland nach Branchen erhoben. Die Finanz- und Versicherungsindustrie zeigt sich im Vergleich mit 55 von 100 möglichen Punkten bereits überdurchschnittlich digitalisiert und platziert sich auf Rang drei von elf Branchen. Ihr Digitalisierungstempo wird demnach bis 2020 nur moderat anziehen. Die Forscher erwarten, dass der Digitalisierungsindex auf 62 Punkte im Jahr 2020 steigen wird.
Die Befragten aus dem Finanz- und Versicherungsbereich nutzen digitale Geräte umfangreicher und digitale Infrastrukturen intensiver als der Durchschnitt des Dienstleistungssektors. Digitale Dienste werden hingegen von 63 Prozent nur in geringem Umfang in Anspruch genommen.
Beträchtlicher Einfluss auf den Geschäftserfolg
Auf ihren Geschäftserfolg hat die Digitalisierung schon heute einen beträchtlichen Einfluss. 62 Prozent schätzen ihn als "stark" ein. 39 Prozent halten den Einfluss auf den Unternehmenserfolg hingegen für "gering". 35 Prozent der Befragten erzielten schon mehr als 60 Prozent ihres Gesamtumsatzes durch Produkte oder Dienstleistungen mit wesentlichen Anteilen von IKT (Informations- und Kommunikationstechniken)-Komponenten. Bei 14 Prozent lag der digitale Umsatz bei 31 bis 60 Prozent. Acht Prozent bieten noch keine digitalen Produkte und Services an, 33 Prozent haben dagegen schon sehr umfangreiche digitale Angebote.
Investitionsbereitschaft wird steigen
Acht Prozent der Befragten haben ihre Prozesse in geringem Umfang digitalisiert. 48 Prozent haben dagegen schon 61 Prozent und mehr ihrer Prozesse digitalisiert. 78 Prozent der Unternehmen hatten die Digitalisierung 2015 zu 78 Prozent in ihre Unternehmensstrategie integriert. Die Studienmacher erwarten, dass dieser Wert im Jahr 2020 auf 86 Prozent steigen wird. In diesem Zusammenhang werde auch die Investitionsbereitschaft bis 2020 deutlich ansteigen.
In der so genannten Roadmap Digital versuchen die Forscher zu identifizieren, welche Faktoren die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft treiben. Sie haben dazu den Erfüllungsgrad der einzelnen Faktoren abgefragt und den Einfluss auf den Wirtschaftsindex Digital berechnet.
Nachhaltige Treiber: Faktoren, die einen sehr hohen Einfluss auf die Digitalisierung haben und den Digitalisierungsprozess in den Unternehmen stark vorantreiben.
Chancenbereiche: Faktoren, die einen hohen Einfluss auf die Digitalisierung nehmen und den Digitalisierungsprozess in den Unternehmen befördern.
Hygienefaktoren: Faktoren, die den Digitalisierungsprozess begleiten, aber kaum Einfluss auf den Digitalisierungsprozess in den Unternehmen haben.
Unbedeutende Faktoren: Faktoren, die keinen Einfluss auf die unternehmensinternen Digitalisierungsprozesse nehmen.
Für die Finanz- und Versicherungsindustrie wurden folgende Ergebnisse erhoben:
Die Digitalisierungsprofile zeigen den Stand der Digitalisierung in der deutschen Wirtschaft auf und prognostizieren die Fortschritte bis 2020. Die beobachteten Branchen unterscheiden sich stark nach Digitalisierungsgraden und im Digitalisierungstempo:
Der Wirtschaftsindex DIGITAL zeigt an, wie weit die Digitalisierung in den deutschen Unternehmen aktuell fortgeschritten ist und wie sie sich bis 2020 verändern wird. Er misst in einer Zahl zwischen null und 100 Punkten den Digitalisierungsgrad der deutschen gewerblichen Wirtschaft.
In Kürze erscheint der Monitoring-Report "Wirtschaft DIGITAl 2016". Versicherungsmagazin wird auch über diesen berichten.
Quelle: Kantar TNS
Bild: © Sergey Nivens/Fotolia.com
Die Befragten aus dem Finanz- und Versicherungsbereich nutzen digitale Geräte umfangreicher und digitale Infrastrukturen intensiver als der Durchschnitt des Dienstleistungssektors. Digitale Dienste werden hingegen von 63 Prozent nur in geringem Umfang in Anspruch genommen.
Beträchtlicher Einfluss auf den Geschäftserfolg
Auf ihren Geschäftserfolg hat die Digitalisierung schon heute einen beträchtlichen Einfluss. 62 Prozent schätzen ihn als "stark" ein. 39 Prozent halten den Einfluss auf den Unternehmenserfolg hingegen für "gering". 35 Prozent der Befragten erzielten schon mehr als 60 Prozent ihres Gesamtumsatzes durch Produkte oder Dienstleistungen mit wesentlichen Anteilen von IKT (Informations- und Kommunikationstechniken)-Komponenten. Bei 14 Prozent lag der digitale Umsatz bei 31 bis 60 Prozent. Acht Prozent bieten noch keine digitalen Produkte und Services an, 33 Prozent haben dagegen schon sehr umfangreiche digitale Angebote.
Investitionsbereitschaft wird steigen
Acht Prozent der Befragten haben ihre Prozesse in geringem Umfang digitalisiert. 48 Prozent haben dagegen schon 61 Prozent und mehr ihrer Prozesse digitalisiert. 78 Prozent der Unternehmen hatten die Digitalisierung 2015 zu 78 Prozent in ihre Unternehmensstrategie integriert. Die Studienmacher erwarten, dass dieser Wert im Jahr 2020 auf 86 Prozent steigen wird. In diesem Zusammenhang werde auch die Investitionsbereitschaft bis 2020 deutlich ansteigen.
In der so genannten Roadmap Digital versuchen die Forscher zu identifizieren, welche Faktoren die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft treiben. Sie haben dazu den Erfüllungsgrad der einzelnen Faktoren abgefragt und den Einfluss auf den Wirtschaftsindex Digital berechnet.
Nachhaltige Treiber: Faktoren, die einen sehr hohen Einfluss auf die Digitalisierung haben und den Digitalisierungsprozess in den Unternehmen stark vorantreiben.
Chancenbereiche: Faktoren, die einen hohen Einfluss auf die Digitalisierung nehmen und den Digitalisierungsprozess in den Unternehmen befördern.
Hygienefaktoren: Faktoren, die den Digitalisierungsprozess begleiten, aber kaum Einfluss auf den Digitalisierungsprozess in den Unternehmen haben.
Unbedeutende Faktoren: Faktoren, die keinen Einfluss auf die unternehmensinternen Digitalisierungsprozesse nehmen.
Für die Finanz- und Versicherungsindustrie wurden folgende Ergebnisse erhoben:
Die Digitalisierungsprofile zeigen den Stand der Digitalisierung in der deutschen Wirtschaft auf und prognostizieren die Fortschritte bis 2020. Die beobachteten Branchen unterscheiden sich stark nach Digitalisierungsgraden und im Digitalisierungstempo:
- Führend in der Digitalisierung ist und bleibt die IKT-Branche.
- Digitale Vorreiter sind weiter die wissensintensiven Dienstleister, wie Marktforscher, Unternehmensberater sowie die Finanz- und Versicherungsdienstleister.
- Im Durchschnitt liegen Handel und ab 2020 auch die Energie- und Wasserversorger.
- Nachzügler in Sachen Digitalisierung sind und bleiben die Bereiche Verkehr und Logistik sowie Chemie und Pharma und der Fahrzeugbau. Der Maschinenbau wird dagegen bis 2020 schon im Branchendurchschnitt liegen.
- Schlusslicht in Sachen Digitalisierung ist das Gesundheitswesen.
Der Wirtschaftsindex DIGITAL zeigt an, wie weit die Digitalisierung in den deutschen Unternehmen aktuell fortgeschritten ist und wie sie sich bis 2020 verändern wird. Er misst in einer Zahl zwischen null und 100 Punkten den Digitalisierungsgrad der deutschen gewerblichen Wirtschaft.
In Kürze erscheint der Monitoring-Report "Wirtschaft DIGITAl 2016". Versicherungsmagazin wird auch über diesen berichten.
Quelle: Kantar TNS
Bild: © Sergey Nivens/Fotolia.com
Autor(en): versicherungsmagazin.de