Deutschland ist gestresst. Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls die neue Stress-Statistik, die Swiss Life veröffentlicht hat. So litten 80 Prozent der Bundesbürger in den vergangenen Monaten unter Stress.
Besonders betroffen sind Berufstätige aus der Gesundheitsbranche und der Pflege: Hier haben 91 Prozent in den vergangenen Monaten Stress verspürt, ein Drittel davon sogar deutlich häufiger seit Corona (31 %).
Frauen fühlen sich deutlich gestresster als Männer
Auch zeigen sich geschlechtsspezifische Unterschiede: Frauen fühlen sich deutlich gestresster (84 %) als Männer (76 %). Für die Stress-Statistik von Swiss Life befragte YouGov 2.158 Personen im Alter ab 18 Jahren.
Im Beruf nennen die erwerbstätigen Befragten neben Zeitdruck (55 %) die große Aufgabenmenge (47 %) und eine unangenehme Arbeitsatmosphäre (35 %). Die Angst vor dem Verlust des Arbeitsplatzes (21 %), ein fehlender Ausgleich durch wegfallende Freizeitaktivitäten oder Urlaub wegen Corona (23 %) machen ihnen hingegen weniger aus.
Versicherer verzeichnet starken Anstieg bei psychischen Erkrankungen
Stress gefährdet nicht nur die Gesundheit, sondern kann auch finanzielle Folgen mit sich bringen. „Stress und psychische Belastungen sind die Hauptursache, warum Menschen berufsunfähig werden“, sagt Stefan Holzer, Leiter Versicherungsproduktion und Mitglied der Geschäftsleistung von Swiss Life Deutschland. „Stresssymptome sollten deshalb ernst genommen werden, um die eigene Gesundheit sowie die finanzielle Unabhängigkeit nicht aufs Spiel zu setzen“, so Holzer. Der Versicherer verzeichnet allein in den vergangenen zehn Jahren einen starken Anstieg um 40 Prozent bei psychischen Erkrankungen. Damit ist die Psyche die BU-Ursache Nummer eins. Und dennoch: 37 Prozent der Menschen mit Stress haben aufgrund von Corona anstehende Arztbesuche verschoben.
Rund ein Drittel der Menschen tut nichts, um den Stress abzubauen
Die Bundesbürger nutzen unterschiedliche Strategien, um dem Stress entgegenzusteuern. 27 Prozent der betroffenen Erwerbstätigen versuchen, mit Entspannungsübungen den Beschwerden entgegenzuwirken. Mehr als ein Fünftel beugt mit mehr Bewegung vor (23 %). Doch längst nicht alle Betroffenen tun etwas aktiv gegen den Alltagsstress. Rund ein Drittel (32 %) ergreift keinerlei Maßnahmen, um präventiv stressigen Situationen gegenzusteuern.
Quelle: Swiss Life
Autor(en): Versicherungsmagazin