"Wir sind nachdenklicher geworden und haben unsere Lektion aus der Finanzmarktkrise gelernt. So auch, dass wir bei der Beratung weniger den Renditefaktor, sondern weitaus stärker den Risikofaktor einer Anlage betonen müssen." So geläutert gab sich der BVI-Präsident Thomas Neiße auf dem BVI-Investmentseminar "Anleger & Märkte 2010" in Wiesbaden.
Gleichzeitig wurde der Präsident aber nicht müde zu betonen, das die Fondsindustrie nicht die Finanzkrise hervorgerufen habe, dies würde in der aktuellen Diskussion zu oft vergessen. Zeitgleich monierte er, dass seine Branche nicht nur unter der Krise gelitten hätte, sondern nun auch noch die Regulierungswut von Berlin und Brüssel erdulden müsste.
BVI freut sich über ein offenes Ohr in Berlin
Um diesen Regulierungswust ein wenig einzudämmen sei es wichtig, das sein Verband an beiden Orten mehr Präsenz zeige. Denn wenn Fürsprecher der Investmentbranche vermehrt vor Ort seien, könnte die Branche schneller auf Anfragen der Regierung reagieren. “Aber immerhin gibt es dabei eine gute Nachricht: Man hört uns in Berlin zu und reflektiert auch über das Gesagte“, gab er sich versöhnlich.
Genauso aktiv wie der BVI seine Lobbyarbeit in der Nähe der politischen Macht verstärken will, so engagiert ist er auch dabei, das Ansehen seiner Branche zu verbessern und die Sensibilität der Menschen für Vorsorge und Finanzen zu erhöhen. Das heißt im Einzelnen: Die Investmentfondsbranche folgt als Folge der Krise einem Leitbild, das festgezurrt hat, dass sie als Treuhänder dem Anleger verpflichtet sind, dass sie einen dauerhaften Anlageerfolg erstreben und schließendlich davon überzeugt sind, dass sie Nutzen für Wirtschaft und Gesellschaft erzeugen.
Finanzexperten vermitteln Schülern Finanzwissen
Wie der Nutzen für die Bevölkerung aussehen kann, verdeutlicht ihre BVI-Initiative „Hoch im Kurs“. Dabei erhalten Schüler der Klassen 10 bis 12 an Gymnasien, Realschulen und Berufsschulen nicht nur mittels Broschüren und über eine Internetseite Informationen, die ihre finanzielle Allgemeinbildung fördern sollen, sondern seit diesem Monat gehen auch Finanzexperten des BVI in Schulen und vermitteln den Schülern im direkten Kontakt wichtiges Finanzwissen.
Außerdem hat der Bundesverband eine Fondsakademie unter dem Titel „Investmentfonds - einfach praktisch“ ins Leben gerufen. Dieses E-Learning-Angebot vermittelt unter anderem Informationen über die Funktionsweise von Investmentfonds oder eine dialogorientierte Anlegertypisierung. Darüberhinaus ist der Verband davon überzeugt, dass das „Feld der Altersvorsorge weiter beackert werden muss“, wobei die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Investmentfonds noch stärker hervorgehoben werden müsse.
BVI-Vorschlag von Bundesregierung abgelehnt
Denn der BVI-Präsident ist sich sicher, dass – wenn bis dahin nichts geschieht – 2050 die Rente nur noch 40 Prozent des letzten Bruttolohnes beträgt und 1,8 Arbeitnehmer einen Rentner finanzieren müssen. Der Vorschlag von Thomas Neiße gegenüber der Bundesregierung, diese solle das Kindergeld nochmals um 50 Euro erhöhen, aber mit der Auflage an die Eltern, dieses Geld in einen Fondssparplan zu investieren, wurde vom Regierungssprecher jedoch abgelehnt.
„Investmentfonds tragen zur Finanzierung von Unternehmen und Staat bei, sie bündeln Sozialkapital und - nicht zu vergessen - schafft und sichert die Investmentbranche Arbeitsplätze“, resümierte Neiße selbstbewusst. Doch da die (potenziellen) Anleger augenblicklich diese Botschaft zwar hören, aber ihnen anscheinend noch der Glaube fehlt, arbeitet der BVI fleißig an einer Imagekampagne. Geplante Veröffentlichung: Ende des ersten Halbjahres 2010.
Gleichzeitig wurde der Präsident aber nicht müde zu betonen, das die Fondsindustrie nicht die Finanzkrise hervorgerufen habe, dies würde in der aktuellen Diskussion zu oft vergessen. Zeitgleich monierte er, dass seine Branche nicht nur unter der Krise gelitten hätte, sondern nun auch noch die Regulierungswut von Berlin und Brüssel erdulden müsste.
BVI freut sich über ein offenes Ohr in Berlin
Um diesen Regulierungswust ein wenig einzudämmen sei es wichtig, das sein Verband an beiden Orten mehr Präsenz zeige. Denn wenn Fürsprecher der Investmentbranche vermehrt vor Ort seien, könnte die Branche schneller auf Anfragen der Regierung reagieren. “Aber immerhin gibt es dabei eine gute Nachricht: Man hört uns in Berlin zu und reflektiert auch über das Gesagte“, gab er sich versöhnlich.
Genauso aktiv wie der BVI seine Lobbyarbeit in der Nähe der politischen Macht verstärken will, so engagiert ist er auch dabei, das Ansehen seiner Branche zu verbessern und die Sensibilität der Menschen für Vorsorge und Finanzen zu erhöhen. Das heißt im Einzelnen: Die Investmentfondsbranche folgt als Folge der Krise einem Leitbild, das festgezurrt hat, dass sie als Treuhänder dem Anleger verpflichtet sind, dass sie einen dauerhaften Anlageerfolg erstreben und schließendlich davon überzeugt sind, dass sie Nutzen für Wirtschaft und Gesellschaft erzeugen.
Finanzexperten vermitteln Schülern Finanzwissen
Wie der Nutzen für die Bevölkerung aussehen kann, verdeutlicht ihre BVI-Initiative „Hoch im Kurs“. Dabei erhalten Schüler der Klassen 10 bis 12 an Gymnasien, Realschulen und Berufsschulen nicht nur mittels Broschüren und über eine Internetseite Informationen, die ihre finanzielle Allgemeinbildung fördern sollen, sondern seit diesem Monat gehen auch Finanzexperten des BVI in Schulen und vermitteln den Schülern im direkten Kontakt wichtiges Finanzwissen.
Außerdem hat der Bundesverband eine Fondsakademie unter dem Titel „Investmentfonds - einfach praktisch“ ins Leben gerufen. Dieses E-Learning-Angebot vermittelt unter anderem Informationen über die Funktionsweise von Investmentfonds oder eine dialogorientierte Anlegertypisierung. Darüberhinaus ist der Verband davon überzeugt, dass das „Feld der Altersvorsorge weiter beackert werden muss“, wobei die gesamtwirtschaftliche Bedeutung von Investmentfonds noch stärker hervorgehoben werden müsse.
BVI-Vorschlag von Bundesregierung abgelehnt
Denn der BVI-Präsident ist sich sicher, dass – wenn bis dahin nichts geschieht – 2050 die Rente nur noch 40 Prozent des letzten Bruttolohnes beträgt und 1,8 Arbeitnehmer einen Rentner finanzieren müssen. Der Vorschlag von Thomas Neiße gegenüber der Bundesregierung, diese solle das Kindergeld nochmals um 50 Euro erhöhen, aber mit der Auflage an die Eltern, dieses Geld in einen Fondssparplan zu investieren, wurde vom Regierungssprecher jedoch abgelehnt.
„Investmentfonds tragen zur Finanzierung von Unternehmen und Staat bei, sie bündeln Sozialkapital und - nicht zu vergessen - schafft und sichert die Investmentbranche Arbeitsplätze“, resümierte Neiße selbstbewusst. Doch da die (potenziellen) Anleger augenblicklich diese Botschaft zwar hören, aber ihnen anscheinend noch der Glaube fehlt, arbeitet der BVI fleißig an einer Imagekampagne. Geplante Veröffentlichung: Ende des ersten Halbjahres 2010.
Autor(en): Meris Neininger