Im Jahr 2011 sind einige Versicherungskonzerne nach Beitragseinnahmen kräftig geschrumpft. Das hat auch Auswirkungen auf die Reihenfolge der größten Gesellschaften.
Die Top 10 der Versicherungskonzerne und -gesellschaften nach der alljährlichen Übersicht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist unverändert. Die Allianz Gruppe hat zwar ein Minus von 2,7 Prozent bei den Beitragseinnahmen hinnehmen müssen, ist aber mit 103,6 Milliarden Euro weiterhin mit großem Abstand die Nummer Eins.
Rückgang der Einmalbeiträge verändert Ranking
Rückgänge bei den Beitragseinnahmen sind allerdings 2011 nicht ungewöhnlich. Grund dafür ist in der Regel, dass die nach der Finanzkrise sprunghaft angestiegenen Einmalbeiträge wieder auf ein Normalmaß zurückgegangen sind. Deshalb finden sich die größten Beitragsrückgänge bei den Bank- und Sparkassen-verbundenen Versicherern.So ist die Versicherungskammer Bayern um 7,1 Prozent geschrumpft, hält aber weiterhin Rang 8 unter den größten deutschen Versicherungskonzernen.
Den höchsten Verlust hat die SV Sparkassenversicherung mit 14,8 Prozent hinnehmen müssen. Sie rutscht von Rang 14 ab auf Rang 17. Auch die beiden Provinzial-Gesellschaften Nordwest und Rheinland mussten mit 5,5 Prozent beziehungsweise 8,5 Prozent Rückgänge bei den Beiträgen einstecken. Während die Provinzial Nordwest aufgrund des tiefen Falls der Schwester aus Stuttgart sogar einen Rang gutmacht und Platz 16 erreicht, sind die Düsseldorfer um zwei Ränge auf Platz 21 gefallen.
Ein Gegenbeispiel ist der bankverbundene R+V-Konzern. Sein Beitragswachstum wurde zwar gegenüber dem Vorjahr stark abgebremst, aber die Beiträge liegen immer noch um 2,0 Prozent höher als 2010.
Konzernpolitische Gründe hat dagegen der starke Rückgang der Beiträge bei der Zurich Gruppe Deutschland, die mit einem Minus von 9,4 Prozent trotzdem noch den Rang 9 in Deutschland verteidigt. Dass man trotz Verlagerungen von Geschäft ins Ausland wachsen kann, zeigt die Axa, die auf Rang 6 liegend ihre Beiträge im Inland um 2,1 Prozent steigerte.
Münchener Rück wächst stark
Dagegen gab es 2011 auch Versicherer mit beachtlichem Wachstum. Die gesamte Münchener Rück-Gruppe, zu der auch der Ergo-Konzern gehört, steigerte den Umsatz um 8,9 Prozent und eilt damit den Verfolgern mit nur noch knapp unter 50 Milliarden Euro Beitragseinnahmen weiter davon. Auch die Nummer drei in Deutschland, Talanx, ist um 3,6 Prozent gewachsen. Dagegen ist bei der Generali Gruppe ein leichtes Minus von 0,7 Prozent zu verbuchen.Das zweithöchste Wachstum schaffte die General Re mit 7,1 Prozent. Die ehemalige Kölnische Rück liegt allerdings nur noch auf Rang 24, nachdem sie in früheren Jahren in Deutschland erhebliches Geschäft und die damit verbundenen Beitragseinnahmen aufgegeben hatte.
Weniger verdient
Den größten Jahresüberschuss hat 2011 wiederum die Allianz Gruppe mit 2,8 Milliarden Euro erreicht. Dies ist allerdings ein starker Rückgang gegenüber 2010, wo er noch bei 5,2 Milliarden Euro lag.Auch bei den meisten anderen Konzernen sind die Jahresüberschüsse deutlich zurückgegangen. Beispielsweise kam die Münchener Rück-Gruppe 2010 noch auf gut 2,4 Milliarden Euro Überschuss, im letzten Jahr hat er sich auf weniger als ein Drittel reduziert.
Die meisten Beschäftigten hat mit knapp 142.000 Mitarbeitern die Allianz Gruppe. Das sind allerdings fast 10.000 weniger als noch ein Jahr zuvor. Die zweitgrößte Gruppe, Münchener Rück, hat dagegen die Beschäftigtenzahl leicht ausgebaut von 46.900 auf 47.200.Auch bei den Verfolgern gibt es ein uneinheitliches Bild: Während zum Beispiel die R+V, die Talanx und die Debeka ihre Beschäftigtenzahlen jeweils leicht um rund 700, 500 bzw. 300 Personen erhöhte, haben die meisten anderen der größten Konzerne ihre Angestellten leicht reduziert.
Bild Quelle: Allianz Global Investors
Die Top 10 der Versicherungskonzerne und -gesellschaften nach der alljährlichen Übersicht der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ist unverändert. Die Allianz Gruppe hat zwar ein Minus von 2,7 Prozent bei den Beitragseinnahmen hinnehmen müssen, ist aber mit 103,6 Milliarden Euro weiterhin mit großem Abstand die Nummer Eins.
Rückgang der Einmalbeiträge verändert Ranking
Rückgänge bei den Beitragseinnahmen sind allerdings 2011 nicht ungewöhnlich. Grund dafür ist in der Regel, dass die nach der Finanzkrise sprunghaft angestiegenen Einmalbeiträge wieder auf ein Normalmaß zurückgegangen sind. Deshalb finden sich die größten Beitragsrückgänge bei den Bank- und Sparkassen-verbundenen Versicherern.So ist die Versicherungskammer Bayern um 7,1 Prozent geschrumpft, hält aber weiterhin Rang 8 unter den größten deutschen Versicherungskonzernen.
Den höchsten Verlust hat die SV Sparkassenversicherung mit 14,8 Prozent hinnehmen müssen. Sie rutscht von Rang 14 ab auf Rang 17. Auch die beiden Provinzial-Gesellschaften Nordwest und Rheinland mussten mit 5,5 Prozent beziehungsweise 8,5 Prozent Rückgänge bei den Beiträgen einstecken. Während die Provinzial Nordwest aufgrund des tiefen Falls der Schwester aus Stuttgart sogar einen Rang gutmacht und Platz 16 erreicht, sind die Düsseldorfer um zwei Ränge auf Platz 21 gefallen.
Ein Gegenbeispiel ist der bankverbundene R+V-Konzern. Sein Beitragswachstum wurde zwar gegenüber dem Vorjahr stark abgebremst, aber die Beiträge liegen immer noch um 2,0 Prozent höher als 2010.
Konzernpolitische Gründe hat dagegen der starke Rückgang der Beiträge bei der Zurich Gruppe Deutschland, die mit einem Minus von 9,4 Prozent trotzdem noch den Rang 9 in Deutschland verteidigt. Dass man trotz Verlagerungen von Geschäft ins Ausland wachsen kann, zeigt die Axa, die auf Rang 6 liegend ihre Beiträge im Inland um 2,1 Prozent steigerte.
Münchener Rück wächst stark
Dagegen gab es 2011 auch Versicherer mit beachtlichem Wachstum. Die gesamte Münchener Rück-Gruppe, zu der auch der Ergo-Konzern gehört, steigerte den Umsatz um 8,9 Prozent und eilt damit den Verfolgern mit nur noch knapp unter 50 Milliarden Euro Beitragseinnahmen weiter davon. Auch die Nummer drei in Deutschland, Talanx, ist um 3,6 Prozent gewachsen. Dagegen ist bei der Generali Gruppe ein leichtes Minus von 0,7 Prozent zu verbuchen.Das zweithöchste Wachstum schaffte die General Re mit 7,1 Prozent. Die ehemalige Kölnische Rück liegt allerdings nur noch auf Rang 24, nachdem sie in früheren Jahren in Deutschland erhebliches Geschäft und die damit verbundenen Beitragseinnahmen aufgegeben hatte.
Die 10 größten Versicherungskonzerne 2011 | Rang 2011 | Gesellschaft | Gehört zu Rang | Bruttobeiträge (Mio. Euro) | Veränderung | 1 | Allianz Gruppe | 103.560 | -2,7% | 2 | Münchener Rück Gruppe | 49.752 | +8,9% | Allianz Deutschland AG | 1 | 28.193 | -1,2% | 3 | Talanx AG | 23.682 | +3,6% | Ergo Versicherungsgruppe AG | 2 | 18.639 | +1,0% | 4 | Generali Deutschland Holding AG | 16.168 | -0,7% | Hannover Rück-Konzern | 3 | 12.096 | +5,8% | 5 | R+V Konzern | 11.332 | +2,0% | 6 | Axa Konzern AG | 10.634 | +2,1% | 7 | Debeka Versicherungen (ohne Bauspargeschäft) | 8.849 | +3,2% | 8 | Versicherungskammer Bayern | 6.644 | -7,1% | 9 | Zurich Gruppe Deutschland | 6.323 | -9,4% | 10 | Signal Iduna Gruppe | 5.467 | -3,1% | Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 4.7.2012897 |
Weniger verdient
Den größten Jahresüberschuss hat 2011 wiederum die Allianz Gruppe mit 2,8 Milliarden Euro erreicht. Dies ist allerdings ein starker Rückgang gegenüber 2010, wo er noch bei 5,2 Milliarden Euro lag.Auch bei den meisten anderen Konzernen sind die Jahresüberschüsse deutlich zurückgegangen. Beispielsweise kam die Münchener Rück-Gruppe 2010 noch auf gut 2,4 Milliarden Euro Überschuss, im letzten Jahr hat er sich auf weniger als ein Drittel reduziert.
Die 10 höchsten Jahresüberschüsse 2011 | ||
Rang | Gesellschaft | Jahresüberschuss 2011 in Mio. Euro |
1 | Allianz Gruppe | 2.804 |
2 | Talanx AG | 897 |
3 | Allianz Deutschland AG | 716 |
4 | Münchener Rück-Gruppe | 712 |
5 | Hannover Rück-Konzern | 677 |
6 | Generali Deutschland Holding AG | 416 |
7 | Ergo Versicherungsgruppe AG | 349 |
8 | Axa Konzern AG | 273 |
9 | Debeka Versicherungen | 244 |
10 | General Reinsurance AG | 243 |
Quelle: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 4.7.2012 |
Die meisten Beschäftigten hat mit knapp 142.000 Mitarbeitern die Allianz Gruppe. Das sind allerdings fast 10.000 weniger als noch ein Jahr zuvor. Die zweitgrößte Gruppe, Münchener Rück, hat dagegen die Beschäftigtenzahl leicht ausgebaut von 46.900 auf 47.200.Auch bei den Verfolgern gibt es ein uneinheitliches Bild: Während zum Beispiel die R+V, die Talanx und die Debeka ihre Beschäftigtenzahlen jeweils leicht um rund 700, 500 bzw. 300 Personen erhöhte, haben die meisten anderen der größten Konzerne ihre Angestellten leicht reduziert.
Bild Quelle: Allianz Global Investors
Autor(en): Prof. Dr. Matthias Beenken