Die private Berufsunfähigkeits-Versicherung (BU) ist immer noch wenig transparent. Das zwingt auch die Ratinghäuser immer wieder zu Veränderungen ihrer Bewertungsmethodik, da die Versicherer ansonsten der Versuchung erliegen könnten, nur an einzelnen Stellschrauben ihrer Tarife zu drehen, um in einem besseren Licht zu erscheinen, ohne aus Kundensicht tatsächlich besser geworden zu sein. Mehr Schein als Sein erschwert es wiederum Vermittlern, die Beratungshaftung zu beherrschen.
"Aus unserer Sicht ist der Bedingungswettbewerb gestoppt, so dass die Versicherer nun in erster Linie ihre Kompetenz herausstreichen wollen", sagt Martin Zsohar, Direktor Produktentwicklung beim Analysehaus Morgen & Morgen. Daher haben die Hofheimer das Teilrating "BU-Kompetenz" noch klarer und transparenter gestaltet. Folge: Es gibt vermehrt schlechtere Bewertungen. "Jetzt erhalten Antragsprüfung sowie Leistungsfallprüfung stärker die gebührende Bedeutung", erklärt Zsohar. Dennoch wurde die Zahl der Komponenten im Teil-Rating "BU-Kompetenz" von 7 auf 5 reduziert: BU-Erfahrung geht zu 10 Prozent Gewichtung ins Teil-Rating zur BU-Kompetenz ein, BU-Bestand zu 30 Prozent, BU-Prozesse zu 20 Prozent, BU-Leistungsfallprüfung zu 25 Prozent und die BU-Antragsprüfung fließt zu 15 Prozent mit ein.
Unterm Strich können schwache Teilratings dazu führen, dass ein schlechteres Gesamt-BU-Rating herauskommt. Aktuell verzeichnen 32 Anbieter mit insgesamt 96 Tarifen ein ausgezeichnetes Gesamtergebnis. Die Crème de la Crème steht komplett im , insbesondere unter . Bei BU-Kompetenz ragen derzeit Aachen-Münchener, Allianz, Alte Leipziger, AXA, Delta Lloyd, Deutsche Ärzteversicherung und HDI-Gerling heraus. Im BU-Gesamtrating schaffen erwartungsgemäß weniger Versicherer als vor der neuen Rating-Methodik eine ausgezeichnete Bewertung.
Einige umsatzstarke Anbieter sind im Gesamt-Rating längst nicht so gut, wie es gemeinhin scheint. So sucht man 5-Sterne-Tarife der Victoria vergeblich. Sehr schwache Tarife gibt es zudem auch bei Versicherern, die zugleich 5-Sterne-Tarife bieten. Es kommt also auf den konkreten Tarif an. Und der kann sich aktuell sehr schnell ändern. „Ein Rating kann in keinem Fall die individuelle Beratung ersetzen – dafür sind sowohl der Preis als auch genau auf den Kunden abgestimmte, erforderliche Leistungskomponenten mindestens ebenso wichtig“, erklärt Geschäftsführer Joachim Geiberger. „Einen besten Versicherer oder Tarif gibt es definitiv nicht“, warnt der Experte.
Der Blick der Vermittler sollte auch auf die Gesundheit der Anbieter gehen (Solidität). Denn was nutzt ein zunächst niedriger Nettobeitrag, wenn die Kalkulation nicht aufgeht. Dann müssten Kunden über kurz oder lang mit Beitragserhöhungen rechnen und im schlimmsten Fall den Bruttobeitrag bezahlen. Ihre Enttäuschung bekäme auch der Vermittler zu spüren. Ein integriertes BU-Unternehmens-Rating mit mehreren Teilratings wird also für den Vertrieb wichtiger.
Mehr zum Thema gibt es in der Mai-Ausgabe von .
"Aus unserer Sicht ist der Bedingungswettbewerb gestoppt, so dass die Versicherer nun in erster Linie ihre Kompetenz herausstreichen wollen", sagt Martin Zsohar, Direktor Produktentwicklung beim Analysehaus Morgen & Morgen. Daher haben die Hofheimer das Teilrating "BU-Kompetenz" noch klarer und transparenter gestaltet. Folge: Es gibt vermehrt schlechtere Bewertungen. "Jetzt erhalten Antragsprüfung sowie Leistungsfallprüfung stärker die gebührende Bedeutung", erklärt Zsohar. Dennoch wurde die Zahl der Komponenten im Teil-Rating "BU-Kompetenz" von 7 auf 5 reduziert: BU-Erfahrung geht zu 10 Prozent Gewichtung ins Teil-Rating zur BU-Kompetenz ein, BU-Bestand zu 30 Prozent, BU-Prozesse zu 20 Prozent, BU-Leistungsfallprüfung zu 25 Prozent und die BU-Antragsprüfung fließt zu 15 Prozent mit ein.
Unterm Strich können schwache Teilratings dazu führen, dass ein schlechteres Gesamt-BU-Rating herauskommt. Aktuell verzeichnen 32 Anbieter mit insgesamt 96 Tarifen ein ausgezeichnetes Gesamtergebnis. Die Crème de la Crème steht komplett im , insbesondere unter . Bei BU-Kompetenz ragen derzeit Aachen-Münchener, Allianz, Alte Leipziger, AXA, Delta Lloyd, Deutsche Ärzteversicherung und HDI-Gerling heraus. Im BU-Gesamtrating schaffen erwartungsgemäß weniger Versicherer als vor der neuen Rating-Methodik eine ausgezeichnete Bewertung.
Einige umsatzstarke Anbieter sind im Gesamt-Rating längst nicht so gut, wie es gemeinhin scheint. So sucht man 5-Sterne-Tarife der Victoria vergeblich. Sehr schwache Tarife gibt es zudem auch bei Versicherern, die zugleich 5-Sterne-Tarife bieten. Es kommt also auf den konkreten Tarif an. Und der kann sich aktuell sehr schnell ändern. „Ein Rating kann in keinem Fall die individuelle Beratung ersetzen – dafür sind sowohl der Preis als auch genau auf den Kunden abgestimmte, erforderliche Leistungskomponenten mindestens ebenso wichtig“, erklärt Geschäftsführer Joachim Geiberger. „Einen besten Versicherer oder Tarif gibt es definitiv nicht“, warnt der Experte.
Der Blick der Vermittler sollte auch auf die Gesundheit der Anbieter gehen (Solidität). Denn was nutzt ein zunächst niedriger Nettobeitrag, wenn die Kalkulation nicht aufgeht. Dann müssten Kunden über kurz oder lang mit Beitragserhöhungen rechnen und im schlimmsten Fall den Bruttobeitrag bezahlen. Ihre Enttäuschung bekäme auch der Vermittler zu spüren. Ein integriertes BU-Unternehmens-Rating mit mehreren Teilratings wird also für den Vertrieb wichtiger.
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Autor(en): Detlef Pohl