Die Bayerische blickt laut eigenen Angaben auf ein weiteres erfolgreiches Jahr zurück. Der Vorstand des Versicherers, bestehend aus Herbert Schneidemann, Martin Gräfer und Thomas Heigl, berichtete über die Entwicklungen im Jahr 2022. Die Kundenanzahl sei um vier Prozent auf über eine Million gestiegen. Die Brutto-Beitragseinnahmen seien um neun Prozent gestiegen.
Melanie Kramp ist mit sofortiger Wirkung als Chief Customer Service Officer in den Vorstand der Generali Deutschland AG eingetreten. Sie hatte seit 2011 verschiedene Führungspositionen bei der Generali Deutschland inne, unter anderem im Vertrieb und Kundenservice der CosmosDirekt sowie zuletzt als Leiterin der Kundenservice-Direktion Stuttgart im Bereich des Exklusivvertriebs. Zudem ist sie bereits seit Jahresbeginn in den Vorständen der Generali Deutschland Versicherung sowie der Dialog Versicherung verantwortlich für das Firmenkundengeschäft.
Wachstumstrend soll sich auch 2023 fortsetzen
Das Führungstrio betonte mehrfach, dass die Entwicklung der Bayerischen entgegen der des Marktes laufe. 2022 hätte 2021 noch einmal übertroffen und sei ein weiteres Rekordjahr gewesen. Dieser Wachstumstrend setze sich bisher auch in 2023 fort. Gerade der Lebensversicherungssektor rage mit 15 Prozent Wachstum heraus.
Für das Jahr 2024 kündigte der Versicherer die Erschließung neuer Geschäftsfelder in der Einkommensabsicherung und Altersvorsorge an. Weiterhin will die Bayerische mehr in Sachwerte wie Immobilien als Kapitalanlagen investieren, eine Strategie, die bereits seit 2011 verfolgt wird. Die Nettorendite aus den Kapitalanlagen habe in den zehn Jahren von 2012 bis 2022 zwischen vier und sechs Prozent gelegen.
Nachhaltigkeit und KI im Fokus
Zur positiven Entwicklung des Gesamtunternehmens und der Kapitalanlagen würden auch die beiden nachhaltigen Pangaea Life Fonds beitragen. Insgesamt seien die Fonds seit Ende 2021 von 421,6 Millionen Euro auf 693,1 Millionen Euro (Stand 30.06.2023) Fondsvolumen angewachsen.
Der Vorstand betonte, dass das Thema Nachhaltigkeit weiterhin intensiv verfolgt werde und es eine „strategische ESG-Verankerung im gesamten Unternehmen“ gebe. So würden Regularien umgesetzt und neue Ziele in einem Nachhaltigkeitsbeirat beschlossen, dem auch externe Experten angehörten. Dass der CO2-Ausstoß des Unternehmens im Vergleich zu 2021 gestiegen sei, läge am starken Wachstum der Belegschaft.
Beim Thema Künstliche Intelligenz (KI) sei der Markt von einer regelrechten „Welle“ erfasst worden, sagt Vorstand Martin Gräfer. Bisher habe die Bayerische nur KI-Pilotprojekte, vieles befände sich noch im Aufbau. Es solle aber in den nächsten Jahren im Zuge der Digitalisierung ein Kernthema des Versicherers werden.
Als wirtschaftliche Ziele bis 2027 möchte der Versicherer Beitragseinnahmen von über einer Milliarde Euro und einen Jahresüberschuss von 25 Millionen Euro erreichen.
Autor(en): Frederik Schmidt