DEVK will in die Beratungsqualität investieren

"Das Gesamtvertriebsergebnis der DEVK übertraf 2003 mit fast 1,5 Millionen nicht nur das Niveau des Vorjahres – es war auch das vorläufig beste Ergebnis in der Unternehmensgeschichte", verkündet der DEVK-Vorstandsvorsitzende Bernd Oppermann bei der Vorstellung der Bilanz 2003 nicht ohne Stolz. Der Gesamtbestand des Unternehmens wuchs um knapp zwei Prozent und lag zum Jahresende mit 11,1 Millionen Risiken und Verträgen erstmals über der Elf-Millionen-Marke.

Die Beitragseinnahmen stiegen insgesamt um 5,7 Prozent auf 1,87 Milliarden Euro. Besonders kräftig fiel dabei das Wachstum der Lebensversicherer aus, deren Beitragseinnahmen um 9,0 Prozent auf fast 600 Millionen Euro zulegten. Das Netto-Kapitalergebnis nahm um gut 48 Prozent gegenüber dem Vorjahr zu und betrug 446 Millionen Euro. Über alle Unternehmen hinweg blieb der DEVK unter dem Strich ein Jahresüberschuss nach Steuern von 58 Millionen Euro – weit mehr als das Doppelte des Vorjahres.

Auch in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres entwickeln sich nach Angaben von Oppermann die Dinge positiv: "Unser Vertriebsergebnis liegt derzeit über dem Vorjahresniveau, wobei insbesondere wiederum die Lebensversicherung und die Kfz-Versicherung bisher kräftig zugelegt haben." Bei den Beitragseinnahmen in 2004 rechnet Oppermann für die DEVK insgesamt mit einem Zuwachs von rund vier Prozent.

Als aktuellen Schwerpunkt nennt Oppermann ein "restriktives Kostenmanagement", das jedoch nicht mit dem Abbau von Personal verbunden sein soll, sondern durch Einsparungen etwa bei der Zentralisierung der Einkaufsprozesse.

Die Vertriebsorganisation und die 2.010 Hauptberufler (Vorjahr: 1.814) sind laut Vertriebsvorstand Wilhelm Hülsmann auf die erwartete Entwicklung 2005 gut vorbereitet. Um die komplexen Herausforderungen angesichts EU-Vermittlerrichtlinie, Alterseinkünftegesetz oder Versicherungsvertragsgesetz zum Wohle des Kunden meistern zu können, soll vor allem in die Beratungsqualität investiert werden. So sollen die Vermittler Unterstützung durch eine Beratungssoftware erhalten, etwa wenn sie den Kunden die Möglichkeiten von Steuerfreibeträgen nahebringen – ein Faktor, der laut Hülsmann in Zukunft vor dem Hintergrund der erwähnten Entwicklung eine sehr bedeutende Rolle spielen wird. Dennoch wird es sich nach Überzeugung des Vertriebsvorstands nicht vermeiden lassen, dass nach dem aktuellen Leben-Boom das Jahr 2005 mit einer "Delle" beginnen wird.

Michael Klass, Spartenvorstand Leben, gibt sich dennoch insgesamt zuversichtlich, dass auch nach dieser "Delle" die Sparte Leben weiter ein Wachstumsmarkt bei der DEVK bleiben wird. Erreicht werden soll dies vor allem mit "neuen, in die veränderte Umwelt passende Produkte", so Klass. Die "Rürup-Rente", die Renten-Direktversicherung nach § 3 Nr. 63 EStG sowie nach wie vor klassische Rentenversicherungsprodukte und auch die Riester-Rente sollen dabei die Favoriten-Rolle spielen. Auch im Bereich betriebliche Altersversorgung sieht der Leben-Vorstand sein Unternehmen mit dem Pensionsfonds und der neuen Renten-Direktversicherung zukunftssicher aufgestellt. Für ausbau- und entwicklungsfähig, aber keinesfalls für tot erklärt Klass die Kapitallebensversicherung. Mit "speziellen steueroptimierten Varianten mit jährlicher Auszahlung der Gewinnanteile", sieht er die Attraktivität des Produktes "Todesfallabsicherung mit Spareffekt" auch weiterhin gewährleistet, wenngleich nicht mehr mit der gleichen Bedeutung wie bisher.

"Unsere Vertriebsorganisation wird die erwartete Entwicklung 2005 ohne nachhaltigen Schaden überstehen, weil sie die sich bietenden Chancen nutzen wird", gibt sich Vertriebsvorstand Hülsmann optimistisch. Abgesehen von der temporären "Delle" sieht er mittel- bis langfristig keine negativen Einflüsse auf die Entwicklung der DEVK-Vertriebsorganisation.

Autor(en): Gabi Böttcher

Alle Branche News