Die Arag wagt erneut einen Marketingvorstoß in Kooperation mit einem Discounter und verursacht erneut Verdruss in der Branche: Gemeinsam mit der Versicherungsgruppe Rheinland will der Düsseldorfer Versicherer eine fondsgebundene Rentenversicherung anbieten. Kunden des Discounters Plus erhalten das "Starterpaket" ab dem 27. März für drei Wochen exklusiv in den fast 3.000 Filialen der Einzelhandelskette. Als "unsäglicher Marketingtrick" bezeichnete Michael H. Heinz, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (), die Aktion der Arag.
Bereits im vergangenen Herbst hatte die Arag, damals über den Discounter Penny, die Rechtsschutzversicherung "Kids & Klar", den Kunden angeboten und dafür Kritik geerntet. Allerdings verlief die vorjährige Aktion nicht so erfolgreich wie erhofft. Die Düsseldorfer hoffen nun auf ein besseres Ergebnis. Mit der "" will die Arag "Konsum und Vermögensbildung in mehreren Schritten miteinander vereinen und dem gestiegenen Bedürfnis nach mehr privater Altersvorsorge" entgegen kommen. "Wir wollen es den Bundesbürgern einfacher machen, ihre private Altersvorsorge zu verbessern", heißt es in einer Pressemitteilung des Versicherers.
BVK kritisiert Aktion als gedankenlos
Fassungslos dagegen der BVK-Präsident: "Schon wieder wird versucht, ein Versicherungsprodukt zu verramschen, und dann auch noch eine Rentenversicherung, der angesichts der demografischen Entwicklung und der Situation der gesetzlichen Rentenversicherung eine grundsätzliche und überlebenswichtige Funktion zukommt. Der Slogan 'Shoppen für die Rente' ist gedankenlos und gefährlich, er suggeriert, dass man so nebenher eine ausreichende Altersversorgung aufbaut."
Die Arag versucht dagegen mit einem Bonuskonzept bei den Plus-Kunden zu punkten. So soll die Nutzung einer speziellen Kreditkarte sowie Einkäufe bei Bonus-Partnern die Rentenleistung aufstocken. Allerdings nutzen die Umsätze bei den bislang rund 180 Partnerunternehmen dem Versicherungsnehmer nur, wenn die Einkäufe über die Internetplattform www.deutschlandrente.de eingeleitet werden.
Bonuskonzept rechne sich nicht
"Von den Umsätzen mit einer Kreditkarte der Santander Consumer Bank werden 0,5 Prozent dem Prämienkonto gutgeschrieben. Das hört sich zunächst gut an", so der BVK. Jedoch hätten Berechnungen des Verbands ergeben, was tatsächlich dabei herauskommt: Für einen 35-Jährigen, der die Rente auf das Endalter 65 abschließt, ergebe sich bei einem Jahresumsatz von 10.000 Euro über die Laufzeit von 30 Jahren (insgesamt 300.000 Euro) eine monatliche Rente von rund 16 Euro. Unter Berücksichtigung einer jährlichen Preissteigerungsrate von zwei Prozent könne sich der Versicherungsnehmer "dann zwei Päckchen Zigaretten kaufen".
Foto: Pixelio/Hofschläger
Bereits im vergangenen Herbst hatte die Arag, damals über den Discounter Penny, die Rechtsschutzversicherung "Kids & Klar", den Kunden angeboten und dafür Kritik geerntet. Allerdings verlief die vorjährige Aktion nicht so erfolgreich wie erhofft. Die Düsseldorfer hoffen nun auf ein besseres Ergebnis. Mit der "" will die Arag "Konsum und Vermögensbildung in mehreren Schritten miteinander vereinen und dem gestiegenen Bedürfnis nach mehr privater Altersvorsorge" entgegen kommen. "Wir wollen es den Bundesbürgern einfacher machen, ihre private Altersvorsorge zu verbessern", heißt es in einer Pressemitteilung des Versicherers.
BVK kritisiert Aktion als gedankenlos
Fassungslos dagegen der BVK-Präsident: "Schon wieder wird versucht, ein Versicherungsprodukt zu verramschen, und dann auch noch eine Rentenversicherung, der angesichts der demografischen Entwicklung und der Situation der gesetzlichen Rentenversicherung eine grundsätzliche und überlebenswichtige Funktion zukommt. Der Slogan 'Shoppen für die Rente' ist gedankenlos und gefährlich, er suggeriert, dass man so nebenher eine ausreichende Altersversorgung aufbaut."
Die Arag versucht dagegen mit einem Bonuskonzept bei den Plus-Kunden zu punkten. So soll die Nutzung einer speziellen Kreditkarte sowie Einkäufe bei Bonus-Partnern die Rentenleistung aufstocken. Allerdings nutzen die Umsätze bei den bislang rund 180 Partnerunternehmen dem Versicherungsnehmer nur, wenn die Einkäufe über die Internetplattform www.deutschlandrente.de eingeleitet werden.
Bonuskonzept rechne sich nicht
"Von den Umsätzen mit einer Kreditkarte der Santander Consumer Bank werden 0,5 Prozent dem Prämienkonto gutgeschrieben. Das hört sich zunächst gut an", so der BVK. Jedoch hätten Berechnungen des Verbands ergeben, was tatsächlich dabei herauskommt: Für einen 35-Jährigen, der die Rente auf das Endalter 65 abschließt, ergebe sich bei einem Jahresumsatz von 10.000 Euro über die Laufzeit von 30 Jahren (insgesamt 300.000 Euro) eine monatliche Rente von rund 16 Euro. Unter Berücksichtigung einer jährlichen Preissteigerungsrate von zwei Prozent könne sich der Versicherungsnehmer "dann zwei Päckchen Zigaretten kaufen".
Foto: Pixelio/Hofschläger
Autor(en): Angelika Breinich-Schilly