Deutscher-Ring-Mitarbeiter demonstrieren vor Agentur für Arbeit

Die Mitarbeiter des Deutschen Rings folgten heute einem Aufruf der Gewerkschaft ver.di und haben dabei mit 230 schwarzen Stühlen vor der Agentur für Arbeit in Hamburg gegen das Ausmaß der geplanten Massenentlassungen ihres Arbeitgebers protestiert.

Im November 2008 hat die Bâloise die Zerschlagung der Unternehmensgruppe Deutscher Ring angekündigt, wobei 230 Mitarbeiter entlassen und so 20 bis 25 Millionen Euro pro Jahr eingespart werden sollten. Bislang wurden diese Pläne noch nicht umgesetzt. In diesem Zusammenhang rechnet der Betriebsrat der Deutscher-Ring-Gruppe vor, dass die Bâloise durch diese Verzögerungen bis dato bereits mindestens 15 Millionen Euro hinter ihre Gewinnplanung zurück läge, Rechtsanwälte und PR-Berater bisher schätzungsweise zwei Millionen Euro gekostet hätten und die seit November 2008 gestiegene Betriebszugehörigkeit die Abfindungskosten um circa 0,6 Millionen Euro erhöht hätten. Dies mache in der Summe etwa 18 Millionen Euro, die zur Gewinnplanung fehlten.

Konzernweites Kostenprogramm verkündet
Weil die eigenen Kosten im Branchenvergleich zu hoch seien, habe die Bâloise vor wenigen Tagen ein konzernweites Kostensparprogramm verkündet, das 6,5 Millionen Euro pro Jahr bringen solle. Deutschland liefert rund 30 Prozent der Bâloise-Umsätze und ist der wichtigste Auslandsmarkt.
Vom Betriebrat wird zudem moniert, dass die Bâloise im Streit mit der Signal Iduna-Gruppe über die Zukunft der gemeinsamen Beteiligung läge. Nur die Signal Iduna-Gruppe hat bereits eine Garantie für alle Arbeitsplätze beim Deutschen Ring, die in den Gleichordnungskonzern übergehen, ausgesprochen.
Quelle: Betriebsrat der Deutscher Ring-Gruppe

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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