Deutsche Finanzbranche sieht Trumps Politik skeptisch

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Nach einer Umfrage des Center for Financial Studies erwartet die deutsche Finanzindustrie vornehmlich, dass sich Trumps Präsidentschaft negativ oder bestenfalls neutral auswirken wird. Das gilt sowohl für die Auswirkungen auf das globale Wirtschaftswachstum als auch auf die europäische und deutsche Wirtschaft gleichermaßen.

Über 40 Prozent der befragten Finanzinstitute und Dienstleistungsunternehmen rechnen dabei klar mit negativen Folgen, knapp 50 Prozent erwarten neutrale Auswirkungen. Lediglich fünf Prozent rechnen mit positiven Effekten.

Schwankt zwischen Protektionismus und Deregulierung

„Bislang ist noch keine klare Strategie der künftigen amerikanischen Wirtschaftspolitik zu erkennen. Aber die bisherigen Äußerungen Trumps, die zwischen Protektionismus und Deregulierung schwanken, sorgen überwiegend für Irritationen und Skepsis bei den Marktteilnehmern. Allein diese Unsicherheit ist schädlich für das globale Wirtschaftswachstum“, kommentiert Professor Dr. Volker Brühl, Geschäftsführer des Center for Financial Studies, die Umfrageergebnisse.

Bei der Frage, ob unter Trumps Präsidentschaft tatsächlich mit einer signifikanten Deregulierung der Finanzmärkte in den USA gerechnet werden kann, sind die Meinungen der deutschen Finanzbranche zweigeteilt. Die Hälfte der Befragten (50%) erwartet, dass unter Trump entsprechende Maßnahmen umgesetzt werden, 45 Prozent hingegen rechnen nicht damit, dass es zu einer wesentlichen Deregulierung der US-Finanzmärkte kommen wird.

Nachteile für die Wettbewerbsfähigkeit erwartet

Für den Fall, dass es jedoch zu einer Lockerung der Regulierung der US-Banken kommen sollte, werden Nachteile für die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Banken erwartet. Darin ist sich die Finanzbranche mehrheitlich einig (68%).

Quelle: Center for Financial Studies

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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