2021 gab es im deutschen Zahlungsverkehr fast 30 Prozent weniger gefälschte Banknoten und Münzen als im vorangegangenen Jahr. Der Grund: Der Handel setzt coronabedingt immer häufiger auf Karten als auf Bargeld - auch bei Kleinstbeträgen.
Rund 42.000 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 1,9 Millionen Euro hat die Deutsche Bundesbank nach aktuellen Angaben 2021 gezählt. Das sind 28,6 Prozent weniger als im Jahr 2020. Der Nennwert der sichergestellten Banknoten ging um 34,5 Prozent zurück. "Die Falschgeldzahlen sind deutlich zurückgegangen. Das dürfte an den verminderten Absatzmöglichkeiten für die Hersteller und Verbreiter von Falschgeld gelegen haben. Es bestanden große Einschränkungen gerade in Bereichen, in denen überwiegend mit Bargeld bezahlt wird, wie Jahrmärkte oder Weihnachtsmärkte", erläuterte Johannes Beermann, im Vorstand der Bundesbank für Bargeld zuständig.
Den größten Anteil machen die 20-Euro-Noten mit 40 Prozent aus. Weitere 38 Prozent der Blüten sind 50-Euro-Scheine. Zehn-Euro-Noten haben einen Anteil von elf Prozent. Alle restlichen Geldscheine liegen im einstelligen Bereich.
Movie Money leicht erkennbar
Bei einem Großteil der Fälschungen habe es sich wie 2020 um leicht erkennbare Fälschungen gehandelt. Die mit dem Aufdruck "Prop copy" oder "Movie Money" versehenen Banknoten wiesen keinerlei Sicherheitsmerkmale auf, nicht einmal Wasserzeichen oder Sicherheitsfaden. "Es lohnt sich immer, einen Kontrollblick auf Banknoten zu werfen, die man in die Hand bekommt", so Beermann.
Zwar gibt es aktuell in den Filialen der Bundesbank keine der üblichen Schulungen für die Kreditwirtschaft, den Einzelhandel und andere Interessierte. Aber auf ihrer Internetseite bietet die Bundesbank Lernprogramme an. Zudem gibt es kostenlose Informationsmaterialien, die bei der Bundesbank bestellt werden können.
Der Artikel ist ursprünglich auf Springer Professional erschienen.
Autor(en): Angelika Breinich-Schilly