Der Online-Versicherungsabschluss noch nicht sehr gefragt

Das persönliche Gespräch mit dem Vermittler, Vertreter oder Berater ist immer noch ausschlaggebend, wenn ein Versicherungsabschluss zustande kommt. Das ist das Ergebnis des aktuellen "Online Finanzmonitors e-FMDS" des Marktforschungs- und Beratungsunternehmens TNS Infratest, München. Regelmäßig wird mit dem Monitor das Finanzverhalten der Bevölkerung – speziell in Bezug auf mögliche Online-Geschäfte – analysiert. Dabei wird besonders das Verhalten regelmäßiger Online-Nutzer hinterfragt.

Bei Versicherungen ist der Abschluss über den Vertreter weiterhin der Vertriebsweg Nummer 1. Die Studie verdeutlicht einmal mehr, dass zwei Drittel aller Versicherten in Deutschland einen festen Vertreter für ihre Versicherungsangelegenheiten haben. Die Untersuchung ergab aber auch, dass sich immer mehr Bundesbürger (25 Prozent) heute zutrauen, Versicherungen ohne die Hilfe eines Vertreters abzuschließen. Speziell in der Gruppe der regelmäßigen Internet-Nutzer treffe dies sogar für knapp 50 Prozent zu, heißt es bei TNS Infratest.

In Deutschland gibt es demnach rund elf Millionen "Online-Versicherungsabschluss-Affine". 2,5 Millionen haben tatsächlich schon mindestens einmal eine Versicherung online abgeschlossen. Und knapp vier Millionen Bundesbürger haben schon mindestens einmal ein konkretes Versicherungsangebot über das Internet angefordert, über sechs Millionen zumindest allgemeines Informationsmaterial.

Die Zahl der Webseiten-Besucher von Versicherungen liege höher. Jeder zweite "Onliner" hat schon einmal eine Versicherungssite im Internet besucht, zeigt die Infratest-Studie. Pro Monat bringen es danach die Versicherungssites in Deutschland aktuell auf ca. 2,4 Millionen Besucher, 20 Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Ende dieser Entwicklung sei nicht zu erwarten, glauben die Experten. Versicherungen werden sich ihrer Meinung nach dem Sog zunehmender Internet-Nutzung bzw. –Akzeptanz auf Dauer nicht entziehen können. Die Branche setzt dabei besonders auf die jüngere, mit dem Internet aufgewachsene Generation. Für sie dürfte eine virtuelle Versicherungsniederlassung als Kontaktform ausreichen.

Quelle: Fonds professionell

Autor(en): SN

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