Der Gender-Pay-Gap kann bekämpft werden

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Forscherinnen und Forscher des IAB haben untersucht, wie sich Maßnahmen zu Förderung der Gleichstellung auf den Gender-Pay-Gap in Unternehmen auswirken. Jede einzelne umgesetzte Maßnahme führe so zu einer Verringerung des Gaps um durchschnittlich 2,5 Prozentpunkte.

Laut dem Statistischen Bundesamt beträgt die Verdienstlücke zwischen Männern und Frauen 2023 in Deutschland noch 18 Prozent. Obwohl sie seit 2004 um fünf Prozentpunkte gesunken sei, falle sie im europäischen Vergleich weiterhin recht hoch aus.

Jede zusätzliche Maßnahme gehe mit einer weiteren Verringerung der Verdienstlücke einher. So sei in Betrieben, welche drei oder vier gezielte Maßnahmen zur Förderung der Gleichstellung umsetzen, laut den Forscherinnen und Forschern die Lohnlücke nur knapp halb so groß wie in solchen, die gar keine Maßnahmen ergreifen. Die Forscher betonen aber auch, dass dieser Zusammenhang nur in westdeutschen Unternehmen zu erkennen sei.

Mehr Betriebe ergreifen Maßnahmen

Im Laufe der Zeit würden aber immer mehr Unternehmen freiwillig solche Maßnahmen ergreifen. Zwischen 2004 und 2016 stieg der Anteil von 24 auf 43 Prozent aller Betriebe. Zusätzlich sei in Betrieben mit Betriebsrat oder Tarifvertrag der Zusammenhang zwischen den betrieblichen Maßnahmen zur Gleichstellung und der Verdienstlücke zwischen Frauen und Männern stärker als in anderen Betrieben.

Gezielte Förderung des weiblichen Nachwuchses

Zu den ergriffenen Maßnahmen gehören unter anderem betriebliche Kinderbetreuungsangebote sowie die gezielte Förderung des weiblichen Nachwuchses, beispielsweise durch ein Mentoringprogramm. Der IAB-Forscher Florian Zimmermann sagt, diese Art Maßnahmen könnten „zu einer Reduktion des Gender Pay Gaps beitragen, indem Frauen im Betrieb beispielsweise flexibler arbeiten können oder häufiger befördert werden.“

Aufgrund der Studienergebnisse sagt Matthias Collischon, ebenfalls Forscher am IAB, „eine öffentliche Förderung von freiwilligen betrieblichen Maßnahmen könnte empfehlenswert sein, um die Ungleichheit zwischen Frauen und Männern am Arbeitsmarkt zu reduzieren.“

Eine Ausführliche Beschreibung der Studienergebnisse des IAB können Sie hier nachlesen.

Quelle: Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung der Bundesagentur für Arbeit

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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