In jüngster Zeit wiederholen sich Meldungen zu deutlichen Beitragssteigerungen in der Privaten Krankenversicherung. Eine Quelle dieser Meldungen ist die Studie des IGES-Instituts. Die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) hat nun ein eigenes Gutachten erstellt, auch um deren Thesen zu wiederlegen.
Der Titel der Studie des IGES-Institutes lautet "Wettbewerb in der privaten Krankenversicherung vor dem Hintergrund der erwarteten demografischen Entwicklung". Das Gutachten der DAV zur Beitragsentwicklung in der PKV kommt nun zum Ergebnis, dass das IGES-Institut aufgrund von methodisch nicht korrekten Rechnungen und fehlerhaften Annahmen zu falschen Zahlen komme. Denn laut DAV seien weder im Verleich zur GKV stärkere Beitragsanstiege zu verzeichnen, noch seien die Steigerungen gerade bei den älteren Versicherten besonders hoch.
Deutliche Leistungskürzungen in der GKV nicht berücksichtigt
Die IGES Studie stelle unter anderem die These auf, dass die Ursache für die Beitragssteigerungen in der PKV der mangelnde Bestandswettbewerb dort sei. Als Beleg hierfür werde angeführt, dass die Beitragssteigerungen der GKV in den letzten Jahren geringer ausgefallen wären als in der PKV. Bei diesem Vergleich würde aber nicht berücksichtigt, dass es im Untersuchungszeitraum deutliche Leistungskürzungen in der GKV gegeben hätte und die GKV durch die Bundeszuschüsse am Tropf der Steuerzahler hänge.
Außerdem wäre die gesetzliche Erhöhung der Beiträge in der PKV um einen zehnprozentigen Vorsorgezuschlag nicht berücksichtigt worden. Nähme man diese Effekte in den Vergleich auf, zeige sich eine nahezu vergleichbare jährliche Beitragssteigerung in PKV und GKV von rund drei Prozent und noch dazu, dass in den letzten Jahren die Beiträge in der GKV deutlich stärker angestiegen wären als in der PKV.
Keine Maßnahmen gegen doppeltes Demografieproblem
Hierbei sei auch zu berücksichtigen, dass die PKV mit der Bildung von Alterungsrückstellungen gleichzeitig Vorsorge für die Effekte des bereits eintretenden demografischen Wandels treffe, während die GKV dem doppelten Demografieproblem aus mit dem Alter steigenden Leistungsauszahlungen und im Rentenalter geringeren Beitragszahlungen schutzlos gegenüber stünde.
Auch die These der IGES Studie, dass gerade die älteren Versicherten überproportional von Beitragssteigerungen betroffen seien, lasse sich mit einer Untersuchung der gezahlten Effektivbeiträge im Bestand in Abhängigkeit vom erreichten Alter bei einigen Versicherungsunternehmen leicht widerlegen.
Nur moderate Beitragssteigerungen zu verzeichnen
Die Beiträge ab Alter 65 verliefen laut DAV demnach fast konstant und sänken in den höheren Altern dann sogar wieder. Dies sei das Ergebnis der zahlreichen Maßnahmen, die von Unternehmensseite aber auch von gesetzgeberischer Seite getroffen worden seien. Hierbei würden erwirtschaftete Überschüsse bereits seit den 60er Jahren gezielt dafür verwendet, dass die Beitragssteigerungen nur moderat ausfielen. 2010 wären hierfür alleine rund 2,5 Milliarden Euro eingesetzt worden.
Quelle: DAV
Der Titel der Studie des IGES-Institutes lautet "Wettbewerb in der privaten Krankenversicherung vor dem Hintergrund der erwarteten demografischen Entwicklung". Das Gutachten der DAV zur Beitragsentwicklung in der PKV kommt nun zum Ergebnis, dass das IGES-Institut aufgrund von methodisch nicht korrekten Rechnungen und fehlerhaften Annahmen zu falschen Zahlen komme. Denn laut DAV seien weder im Verleich zur GKV stärkere Beitragsanstiege zu verzeichnen, noch seien die Steigerungen gerade bei den älteren Versicherten besonders hoch.
Deutliche Leistungskürzungen in der GKV nicht berücksichtigt
Die IGES Studie stelle unter anderem die These auf, dass die Ursache für die Beitragssteigerungen in der PKV der mangelnde Bestandswettbewerb dort sei. Als Beleg hierfür werde angeführt, dass die Beitragssteigerungen der GKV in den letzten Jahren geringer ausgefallen wären als in der PKV. Bei diesem Vergleich würde aber nicht berücksichtigt, dass es im Untersuchungszeitraum deutliche Leistungskürzungen in der GKV gegeben hätte und die GKV durch die Bundeszuschüsse am Tropf der Steuerzahler hänge.
Außerdem wäre die gesetzliche Erhöhung der Beiträge in der PKV um einen zehnprozentigen Vorsorgezuschlag nicht berücksichtigt worden. Nähme man diese Effekte in den Vergleich auf, zeige sich eine nahezu vergleichbare jährliche Beitragssteigerung in PKV und GKV von rund drei Prozent und noch dazu, dass in den letzten Jahren die Beiträge in der GKV deutlich stärker angestiegen wären als in der PKV.
Keine Maßnahmen gegen doppeltes Demografieproblem
Hierbei sei auch zu berücksichtigen, dass die PKV mit der Bildung von Alterungsrückstellungen gleichzeitig Vorsorge für die Effekte des bereits eintretenden demografischen Wandels treffe, während die GKV dem doppelten Demografieproblem aus mit dem Alter steigenden Leistungsauszahlungen und im Rentenalter geringeren Beitragszahlungen schutzlos gegenüber stünde.
Auch die These der IGES Studie, dass gerade die älteren Versicherten überproportional von Beitragssteigerungen betroffen seien, lasse sich mit einer Untersuchung der gezahlten Effektivbeiträge im Bestand in Abhängigkeit vom erreichten Alter bei einigen Versicherungsunternehmen leicht widerlegen.
Nur moderate Beitragssteigerungen zu verzeichnen
Die Beiträge ab Alter 65 verliefen laut DAV demnach fast konstant und sänken in den höheren Altern dann sogar wieder. Dies sei das Ergebnis der zahlreichen Maßnahmen, die von Unternehmensseite aber auch von gesetzgeberischer Seite getroffen worden seien. Hierbei würden erwirtschaftete Überschüsse bereits seit den 60er Jahren gezielt dafür verwendet, dass die Beitragssteigerungen nur moderat ausfielen. 2010 wären hierfür alleine rund 2,5 Milliarden Euro eingesetzt worden.
Quelle: DAV
Autor(en): versicherungsmagazin.de