DAV macht mobil: Und ewig lockt das Aktuariat

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Die Versicherungsbranche sucht unermüdlich Nachwuchs, kompetenten Nachwuchs. Doch in der Versicherungssparte zu arbeiten, ist für viele (junge) Menschen nicht das Traumziel. Und nicht nur, weil die Branche immer wieder und immer noch mit einem schlechten Image zu kämpfen hat. Auch die Akuarsszene sucht neue Leute, nicht händeringend, aber engagiert, wie ihre jüngste Initiative beweist.

Vor wenigen Tagen haben die Deutsche Aktuarvereinigung e.V. (DAV) und ihre wissenschaftliche Schwesterorganisation, die Deutsche Gesellschaft für Versicherungs- und Finanzmathematik e.V. (DGVFM), die Website www.werde-aktuar.de (siehe hierzu auch die Postkarte unten) gestartet.

Voraussetzungen und Karrierechancen
„Der Beruf des Aktuars erfreut sich seit Jahren steigender Beliebtheit. Auf der neuen Plattform finden Studierende erstmals gebündelt alle Informationen rund um den Einstieg, mögliche Karrierechancen und die Voraussetzungen, um die Aktuarausbildung zu beginnen“, erläutert Professor Dr. Hans-Joachim Zwiesler, stellvertretender DGVFM-Vorstandsvorsitzender, das Projekt der Vereinigungen.

Um die Studierenden bei ihrem Karrierestart zu unterstützen, haben DAV und DGVFM laut eigenen Angaben "ein umfassendes Programm zur Nachwuchsförderung" aufgelegt. In dessen Rahmen werden jährlich bis zu vier Besuche bei renommierten Unternehmen der Versicherungs- und Finanzbranche und Studierenden-Workshops durchgeführt sowie Nachwuchsstipendien für den Besuch von internationalen Fachtagungen vergeben. Darüber hinaus bietet die DGVFM in Kooperation mit ihren Förderunternehmen ein umfangreiches Praktikanten- und Abschlussarbeiten-Programm an. Für all diese Projekte können sich Studierende ab sofort auf dem Portal www.werde-aktuar.de anmelden.





Auch für Physiker und Informatiker interessant
Für die meisten Aktuare ist das Studium der Mathematik beziehungsweise der Wirtschaftsmathematik der Ausgangspunkt für ihre spätere Tätigkeit. Jedoch bietet der Beruf auch für Absolventen aus Bereichen wie Physik, Statistik, Volkswirtschaftslehre oder Informatik gute Karrierechancen.

Während des Studiums ist es möglich, sich einzelne Fächer für die Ausbildung zum „Aktuar DAV“ / zur „Aktuarin DAV“ anrechnen zu lassen. Das heißt, dass Prüfungsleistungen in Fächern des aktuariellen Grundwissens und der Rahmenbedingungen der aktuariellen Arbeit nach einer Zertifizierung durch die DAV anerkannt und für die Ausbildung angerechnet werden.

Wie werden die potenziellen Interessenten auf der neuen Seite angesprochen? Mit Geld, unter anderem: "Der Beruf des Aktuar bietet sowohl hervorragende Verdienst- als auch Aufstiegschancen in den Unternehmen. Denn durch neue europäische Aufsichtsvorgaben eröffnen sich seit einigen Jahren immer neue Betätigungsfelder."

Aber auch mit dem internationalen Charakter des Berufes: "Auch im Ausland haben deutsche Aktuare einen sehr guten Ruf. Vielerorts wird die Ausbildung zum Aktuar DAV / zur Aktuarin DAV anerkannt."

Infos auch für Lehrkräfte an den (Hoch-)schulen
Ein weiterer Bereich der Website ist den Lehrkräften an Schulen und Hochschulen gewidmet. Diese können speziell für die Oberstufe aufbereitetes Unterrichtsmaterial herunterladen und erhalten Informationen, wie Hochschulveranstaltungen für die Aktuarausbildung akkreditiert werden können.

Die Deutsche Aktuarvereinigung e.V. zählt mittlerweile knapp 4.800 Mitglieder, ein Plus von sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr. Darüber hinaus begannen allein im vergangenen Jahr 377 zumeist junge Finanz- und Versicherungsmathematiker die dreijährige, berufsbegleitende Ausbildung zum „Aktuar DAV / Aktuarin DAV“ bei der Aktuarvereinigung.


Wo Aktuare tätig sind und was sie tun
Während Aktuare in den Anfängen des Berufsstands im 19. Jahrhundert fast ausschließlich für Erstversicherungen tätig waren, haben sich die Betätigungsfelder in den vergangenen Jahrzehnten deutlich erweitert. Allerdings sind Erstversicherungen immer noch der Hauptarbeitgeber für Deutschlands Aktuare. Dort ist mehr als die Hälfte (54 Prozent) beschäftigt, gefolgt von Beratungsunternehmen und Rückversicherern, wo 18 beziehungsweise 13 Prozent der Aktuare tätig sind.

Neben Trägern der Altersversorgung und berufsständischen Versorgungseinrichtungen, gehören auch Banken und Bausparkassen, Beratungs- und Wirtschaftsprüfungsunternehmen sowie immer häufiger Verbände, Ministerien und Aufsichtsbehörden zu den Arbeitgebern von Aktuaren. Zahlreiche Aktuare sind darüber hinaus selbständig tätig.

Text- und Bildquelle: DAV; © fotolia

Autor(en): versicherungsmagazin.de

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