Der Ausstieg der Gothaer Versicherung aus dem VOV-Pool, der Manager-Haftpflichtpolicen verkauft, führt nach Angaben der Zeichnungsgemeinschaft nicht zu Problemen.
Zwar bestätigt VOV, dass Kunden, die die Gothaer als führender Versicherer in den Pool eingebracht hat, sofort zum Kölner Versicherer wechseln können. Ob sie es jedoch in großer Anzahl tun, sei fraglich. „Es gibt eine ganze Reihe von Kriterien, die Kunden bei einem Wechsel zu einem anderen Versicherer beachten sollten“, sagt VOV-Geschäftsführer Diederik Sutorius. Dazu gehöre bei der D&O-Versicherung (Directors & Officers) vor allem die Kompetenz beim Service und Schadenmanagement.
Die Lücke, von 30 Prozent Zeichnungskapazität, die die Gothaer bei der VOV gerissen hat, sei längst wieder durch die restlichen Risikoträger der Gemeinschaft geschlossen worden. Getragen wird die VOV weiterhin von der AachenMünchener, der Continentale, der Generali, der Inter, der Nürnberger und der niederländischen HDI-Gerling Verzekeringen.
Wollen auch über Makler abgewickeltes Geschäft
Stein des Anstoßes für den Ausstieg der Gothaer soll der Kauf der niederländischen Nassau Verzekering durch HDI-Gerling gewesen sein. "Wir wollen aber auch Geschäft, das wir über Makler erhalten und bisher immer an die VOV routen mussten, alleine machen", sagt Herr Helmut Hecker, der bei der Gothaer für den D&O-Bereich zuständig ist. Laut Hecker ist die Gothaer für jeden zweiten Kunden des VOV-Verbundes der führende Versicherer gewesen.
Zudem seien die Bedingungen der neuen Gothaer Managerhaftplicht ein klein wenig besser, als die der VOV. So würde die Deckungssumme nach einem Schadenfall bei der Gothaer automatisch wieder aufgefüllt, während dies bei der VOV nachverhandelt werden müsse und Fremdmandate seien nicht nur zum Teil, sondern im vollen Umfang abgesichert. Viel verspricht sich Hecker davon, aus dem eigenen Bestand Neukunden für die Managerhaftpflicht zu gewinnen. „Wir haben rund 20.000 bis 30.000 Kunden im gewerblichen Haftpflichtbestand, für die eine D&O-Police interessant wäre."
D&O-Markt boomt
Insgesamt boomt der D&O-Markt, dessen Prämien stabil sind. Hecker: "Die Versicherungsdichte wird vor allem im Mittelstand immer größer, weil immer mehr Fremdgeschäftsführer eingestellt werden." Auch VOV-Chef Sutorius ist mit den Geschäften für 2012 ganz zufrieden. "Wir haben in den ersten zwei Quartalen bereits vier Prozent mehr Beitragseinnahmen erzielen können". Der Ausstieg der Gothaer sei jedenfalls verschmerzbar.
Noch ein Konkurrent mehr - kein Problem
Nun gebe es statt rund 20 Konkurrenten eben einen mehr. Zudem würden D&O-Policen jedes Jahr auf dem Prüfstand stehen. Eine Fluktuation von fünf bis zehn Prozent des Bestandes sei ganz normal. Sie würde aber nicht nur durch den Wettbewerb hervorgerufen, sondern auch dadurch, dass Unternehmen, die bereits eine Managerhaftpflichtpolice hätten, andere Gesellschaften kaufen oder einfach daher, dass Firmen in die Insolvenz gehen würden.
Bild:GDV
Zwar bestätigt VOV, dass Kunden, die die Gothaer als führender Versicherer in den Pool eingebracht hat, sofort zum Kölner Versicherer wechseln können. Ob sie es jedoch in großer Anzahl tun, sei fraglich. „Es gibt eine ganze Reihe von Kriterien, die Kunden bei einem Wechsel zu einem anderen Versicherer beachten sollten“, sagt VOV-Geschäftsführer Diederik Sutorius. Dazu gehöre bei der D&O-Versicherung (Directors & Officers) vor allem die Kompetenz beim Service und Schadenmanagement.
Die Lücke, von 30 Prozent Zeichnungskapazität, die die Gothaer bei der VOV gerissen hat, sei längst wieder durch die restlichen Risikoträger der Gemeinschaft geschlossen worden. Getragen wird die VOV weiterhin von der AachenMünchener, der Continentale, der Generali, der Inter, der Nürnberger und der niederländischen HDI-Gerling Verzekeringen.
Wollen auch über Makler abgewickeltes Geschäft
Stein des Anstoßes für den Ausstieg der Gothaer soll der Kauf der niederländischen Nassau Verzekering durch HDI-Gerling gewesen sein. "Wir wollen aber auch Geschäft, das wir über Makler erhalten und bisher immer an die VOV routen mussten, alleine machen", sagt Herr Helmut Hecker, der bei der Gothaer für den D&O-Bereich zuständig ist. Laut Hecker ist die Gothaer für jeden zweiten Kunden des VOV-Verbundes der führende Versicherer gewesen.
Zudem seien die Bedingungen der neuen Gothaer Managerhaftplicht ein klein wenig besser, als die der VOV. So würde die Deckungssumme nach einem Schadenfall bei der Gothaer automatisch wieder aufgefüllt, während dies bei der VOV nachverhandelt werden müsse und Fremdmandate seien nicht nur zum Teil, sondern im vollen Umfang abgesichert. Viel verspricht sich Hecker davon, aus dem eigenen Bestand Neukunden für die Managerhaftpflicht zu gewinnen. „Wir haben rund 20.000 bis 30.000 Kunden im gewerblichen Haftpflichtbestand, für die eine D&O-Police interessant wäre."
D&O-Markt boomt
Insgesamt boomt der D&O-Markt, dessen Prämien stabil sind. Hecker: "Die Versicherungsdichte wird vor allem im Mittelstand immer größer, weil immer mehr Fremdgeschäftsführer eingestellt werden." Auch VOV-Chef Sutorius ist mit den Geschäften für 2012 ganz zufrieden. "Wir haben in den ersten zwei Quartalen bereits vier Prozent mehr Beitragseinnahmen erzielen können". Der Ausstieg der Gothaer sei jedenfalls verschmerzbar.
Noch ein Konkurrent mehr - kein Problem
Nun gebe es statt rund 20 Konkurrenten eben einen mehr. Zudem würden D&O-Policen jedes Jahr auf dem Prüfstand stehen. Eine Fluktuation von fünf bis zehn Prozent des Bestandes sei ganz normal. Sie würde aber nicht nur durch den Wettbewerb hervorgerufen, sondern auch dadurch, dass Unternehmen, die bereits eine Managerhaftpflichtpolice hätten, andere Gesellschaften kaufen oder einfach daher, dass Firmen in die Insolvenz gehen würden.
Bild:GDV
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek