Cyber-Policen sind nicht unumstritten. Branchenakteure üben Kritik an der Wirksamkeit des Risikotransfers. Mangelnde Erfahrung, intransparente Bedingungen, der Ausschluss wichtiger Risiken sowie eine nicht nachvollziehbare Prämienpolitik sind einige Vorwürfe, denen sich die Versicherer stellen müssen.
Bei allem Lob der Versicherer um das Engagement, in einen neuen Geschäftsbereich vorzudringen, ist sowohl in Gesprächen mit Versicherungsvertretern als auch aus der Maklerschaft einiges an offener Kritik an Cyber-Versicherungen zu hören.
So bemängelt ein internationales Maklerhaus die Vielzahl der „inhaltlich wenig transparenten und aufgrund ihrer sehr differenzierten Ausgestaltungen kaum miteinander“ vergleichbaren Versicherungslösungen, welche „zeitgleich von mehreren Versicherern auf den Markt gebracht“ worden seien.
Ein weiterer benannter Tadel betrifft den Versicherungsumfang. Bei einigen Policen würden „wichtige Risikobereiche, die für den Kunden eine besonders große Bedrohung darstellen, beispielsweise Angriffe durch nicht zielgerichtete Viren, oft kategorisch ausgeschlossen.“
Druck auf deutschen Versicherer durch ausländische Anbieter sorgen für Trendwende
... Experten vertreten die Ansicht, dass Cyber-Policen lange von den traditionellen deutschen Versicherern belächelt und als unnötig abgestempelt worden seien. Die Entwicklung der vernetzten Welt, die Industrie 4.0 und der Druck auf die deutschen Versicherer durch ausländische Anbieter sorgten für eine Trendwende. Die Produkte selber seien allerdings recht inhomogen und bedürften hohen Sachverstandes, um wesentliche Unterschiede auszumachen.
... Die bislang fehlende Praxis, (ob und) wie schlagkräftig sich die Policen in einem Schadenfall bewähren, greift der DVS Deutscher Versicherungs-Schutzverband e. V. auf. „Es gibt bis jetzt nach unserer Erfahrung kaum praktische Erfahrungen mit diesen Deckungen, da es sich um ein relativ neues Produkt handelt“, sagt DVS-Sprecherin Miriam Metzmacher. ...
Erfahrungen meist nicht bekannt
Zwar habe es bereits vor Einführung „standardisierter“ Produkte Versicherungslösungen gegeben. Hierbei habe es sich aber um „Einzelfalllösungen und dies meist für datensensible Unternehmen“ gehandelt.
Erfahrungen mit diesen Einzelfalllösungen seien meist nicht bekannt und vermutlich auch nicht repräsentativ, so der die Interessen der versicherungsnehmenden Wirtschaft vertretende Verein aus Bonn. „Die am Markt verfügbaren Produkte setzen zumeist ein Risk-Assessment voraus und bieten danach in abgestuften Bereichen Deckungsschutz für Kosten und Vermögensschäden“, sagt Metzmacher.
Nach Ansicht des DVS sollte jedes Unternehmen prüfen, wie groß sein Risiko in diesem Bereich ist. Die Unterstützung externer Berater, dies könnten Versicherer oder Makler sein, sei dabei hilfreich. ...
Den vollständigen Beitrag finden Sie in der Juni-Ausgabe von unter der Überschrift "Cyber-Versicherung: Die Grenzen der Versicherbarkeit".
Bildquelle: © apops / fotolia
Bei allem Lob der Versicherer um das Engagement, in einen neuen Geschäftsbereich vorzudringen, ist sowohl in Gesprächen mit Versicherungsvertretern als auch aus der Maklerschaft einiges an offener Kritik an Cyber-Versicherungen zu hören.
So bemängelt ein internationales Maklerhaus die Vielzahl der „inhaltlich wenig transparenten und aufgrund ihrer sehr differenzierten Ausgestaltungen kaum miteinander“ vergleichbaren Versicherungslösungen, welche „zeitgleich von mehreren Versicherern auf den Markt gebracht“ worden seien.
Ein weiterer benannter Tadel betrifft den Versicherungsumfang. Bei einigen Policen würden „wichtige Risikobereiche, die für den Kunden eine besonders große Bedrohung darstellen, beispielsweise Angriffe durch nicht zielgerichtete Viren, oft kategorisch ausgeschlossen.“
Druck auf deutschen Versicherer durch ausländische Anbieter sorgen für Trendwende
... Experten vertreten die Ansicht, dass Cyber-Policen lange von den traditionellen deutschen Versicherern belächelt und als unnötig abgestempelt worden seien. Die Entwicklung der vernetzten Welt, die Industrie 4.0 und der Druck auf die deutschen Versicherer durch ausländische Anbieter sorgten für eine Trendwende. Die Produkte selber seien allerdings recht inhomogen und bedürften hohen Sachverstandes, um wesentliche Unterschiede auszumachen.
... Die bislang fehlende Praxis, (ob und) wie schlagkräftig sich die Policen in einem Schadenfall bewähren, greift der DVS Deutscher Versicherungs-Schutzverband e. V. auf. „Es gibt bis jetzt nach unserer Erfahrung kaum praktische Erfahrungen mit diesen Deckungen, da es sich um ein relativ neues Produkt handelt“, sagt DVS-Sprecherin Miriam Metzmacher. ...
Erfahrungen meist nicht bekannt
Zwar habe es bereits vor Einführung „standardisierter“ Produkte Versicherungslösungen gegeben. Hierbei habe es sich aber um „Einzelfalllösungen und dies meist für datensensible Unternehmen“ gehandelt.
Erfahrungen mit diesen Einzelfalllösungen seien meist nicht bekannt und vermutlich auch nicht repräsentativ, so der die Interessen der versicherungsnehmenden Wirtschaft vertretende Verein aus Bonn. „Die am Markt verfügbaren Produkte setzen zumeist ein Risk-Assessment voraus und bieten danach in abgestuften Bereichen Deckungsschutz für Kosten und Vermögensschäden“, sagt Metzmacher.
Nach Ansicht des DVS sollte jedes Unternehmen prüfen, wie groß sein Risiko in diesem Bereich ist. Die Unterstützung externer Berater, dies könnten Versicherer oder Makler sein, sei dabei hilfreich. ...
Den vollständigen Beitrag finden Sie in der Juni-Ausgabe von unter der Überschrift "Cyber-Versicherung: Die Grenzen der Versicherbarkeit".
Bildquelle: © apops / fotolia
Autor(en): Umar Choudhry