Der Gesundheitsfonds startet zum 1. Januar 2009. Gesetzlich Versicherte zahlen dann einen einheitlichen Beitragssatz von voraussichtlich 15,5 Prozent. Der Jahresbeginn bringt aber auch in der privaten Krankenversicherungen (PKV) Veränderungen: Die Versicherer sind verpflichtet, den so genannten Basistarif anzubieten. Dieser ist vom Leistungsumfang her gleichzusetzen mit den GKV-Pflichtleistungen und tritt neben die bisherigen Tarife der Vollversicherung. Der Finanzdienstleister rät Versicherten, vor der Einführung von Basistarif und Gesundheitsfonds, ihren Schutz zu überprüfen.
"Vor allem gesetzlich Versicherte, die in die private Krankenversicherung wechseln wollen, sollten den Schritt noch in diesem Jahr vollziehen. Damit sichern sie sich Vorteile", sagt Clemens Keller, Leiter Produktmanagement Krankenversicherung bei MLP. Denn wer noch 2008 in die PKV wechselt, spart gegenüber einem späteren Wechsel Beiträge. Der Grund: Weil Versicherte, die sich ab 2009 für die PKV entscheiden, ihre Altersrückstellungen zumindest teilweise mitnehmen dürfen, müssen die Versicherer dies in ihrer Beitragskalkulation berücksichtigen. Steigerungen von bis zu 15 Prozent für Neuverträge seien dadruch möglich.
Optionstarife eine Möglichkeit für GKV-Versicherte
GKV-Versicherte, die aufgrund ihres zu geringen Einkommens noch nicht wechseln können, haben andere Möglichkeiten: Optionstarife böten dem Kunden eine private Zusatzversicherung und sichern die Einstufung auf Basis seines aktuellen Gesundheitszustands. Er könne dann zu einem späteren Zeitpunkt ohne erneute Gesundheitsprüfung in eine private Vollversicherung wechseln. Zudem könne ein Wechsel in eine andere Kasse für gesetzlich Versicherte auch nach der Einführung des Gesundheitsfonds weiterhin sinnvoll sein: Einige Anbieter haben bereits attraktive Bonusmodelle angekündigt. "Nicht zu empfehlen ist dagegen der Wechsel in Wahltarife der gesetzlichen Krankenkassen", sagt Keller. Sie besitze den Nachteil, dass sich der Versicherte drei Jahre binde und damit seine Flexibilität verliere.
Wer bereits heute privat versichert ist, sollte seinen Anbieter auch nicht wechseln - trotz der Möglichkeit, im ersten Halbjahr 2009 einen Teil der Alterungsrückstellungen mitnehmen zu können, so das Unternehmen. Denn bei einem solchen Wechsel können Versicherte immer nur einen Teil der Rückstellungen mitnehmen. Dies führe - bei gleichen Leistungen - genauso zu höheren Prämien wie die Tatsache, dass das Beitragsniveau ab 2009 generell steige. Ein weiterer Nachteil: Bei einem Wechsel des Anbieters müssen die Versicherten zunächst 18 Monate im Basistarif des neuen Versicherers bleiben, bevor sie wieder das Leistungsniveau der Voll-PKV erreichen können. "Wer mit seinem Versicherungsschutz unzufrieden ist oder seine Beiträge senken möchte, sollte besser über einen Tarifwechsel beim bisherigen Versicherer nachdenken", sagt Keller. "Denn hierbei gehen keine Alterungsrückstellungen verloren."
(Bild)Quelle: MLP
"Vor allem gesetzlich Versicherte, die in die private Krankenversicherung wechseln wollen, sollten den Schritt noch in diesem Jahr vollziehen. Damit sichern sie sich Vorteile", sagt Clemens Keller, Leiter Produktmanagement Krankenversicherung bei MLP. Denn wer noch 2008 in die PKV wechselt, spart gegenüber einem späteren Wechsel Beiträge. Der Grund: Weil Versicherte, die sich ab 2009 für die PKV entscheiden, ihre Altersrückstellungen zumindest teilweise mitnehmen dürfen, müssen die Versicherer dies in ihrer Beitragskalkulation berücksichtigen. Steigerungen von bis zu 15 Prozent für Neuverträge seien dadruch möglich.
Optionstarife eine Möglichkeit für GKV-Versicherte
GKV-Versicherte, die aufgrund ihres zu geringen Einkommens noch nicht wechseln können, haben andere Möglichkeiten: Optionstarife böten dem Kunden eine private Zusatzversicherung und sichern die Einstufung auf Basis seines aktuellen Gesundheitszustands. Er könne dann zu einem späteren Zeitpunkt ohne erneute Gesundheitsprüfung in eine private Vollversicherung wechseln. Zudem könne ein Wechsel in eine andere Kasse für gesetzlich Versicherte auch nach der Einführung des Gesundheitsfonds weiterhin sinnvoll sein: Einige Anbieter haben bereits attraktive Bonusmodelle angekündigt. "Nicht zu empfehlen ist dagegen der Wechsel in Wahltarife der gesetzlichen Krankenkassen", sagt Keller. Sie besitze den Nachteil, dass sich der Versicherte drei Jahre binde und damit seine Flexibilität verliere.
Wer bereits heute privat versichert ist, sollte seinen Anbieter auch nicht wechseln - trotz der Möglichkeit, im ersten Halbjahr 2009 einen Teil der Alterungsrückstellungen mitnehmen zu können, so das Unternehmen. Denn bei einem solchen Wechsel können Versicherte immer nur einen Teil der Rückstellungen mitnehmen. Dies führe - bei gleichen Leistungen - genauso zu höheren Prämien wie die Tatsache, dass das Beitragsniveau ab 2009 generell steige. Ein weiterer Nachteil: Bei einem Wechsel des Anbieters müssen die Versicherten zunächst 18 Monate im Basistarif des neuen Versicherers bleiben, bevor sie wieder das Leistungsniveau der Voll-PKV erreichen können. "Wer mit seinem Versicherungsschutz unzufrieden ist oder seine Beiträge senken möchte, sollte besser über einen Tarifwechsel beim bisherigen Versicherer nachdenken", sagt Keller. "Denn hierbei gehen keine Alterungsrückstellungen verloren."
(Bild)Quelle: MLP
Autor(en): Versicherungsmagazin