Bundesbürger überdenken Kassenwechsel

Ein Drittel der Deutschen will seiner aktuellen Krankenkasse nicht die Treue halten und überlegt einen Wechsel. Wie die Finance Scout 24-Trendbefragung ermittelte, haben bereits knapp 20 Prozent der Verbraucher ihrer alten Kasse gekündigt. Dabei haben die gesetzlichen Krankenversicherer (GKV) entgegen den Erwartungen ihre Beiträge zum 1. Juli nur in seltensten Fällen erhöht. Etwa jede zehnte
Kasse hat erzielte Überschüsse sogar an die Mitglieder weitergereicht und den Beitrag sogar gesenkt.


Dennoch rechnen Experten mittelfristig mit Zuschlägen. "Zahlreiche Krankenkassen werden in der zweiten Jahreshälfte die angekündigten Zusatzbeiträge erheben, da die Zuschüsse aus dem Gesundheitsfonds nicht mehr ausreichend sind. Gerade jetzt ist es für Verbraucher wichtig, sich
über die Zusatzleistungen sowie die Höhe der Zusatzbeiträge zu informieren und gegebenenfalls einen Wechsel in Betracht zu ziehen", erläutert Finance Scout 24-Chef Errit Schlossberger.

Zwar seien 95 Prozent der Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen vom Gesetzgeber vorgeschrieben, dennoch könnten starke Leistungsunterschiede zwischen den einzelnen Kassen auftreten. Das gelte insbesondere bei der Kostenübernahme von zusätzlichen Angeboten wie
alternativen Heilverfahren, Schutzimpfungen oder Vorsorgebehandlungen.

Autor(en): Versicherungsmagazin

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