Der "Branchenkompass 2011 Versicherungen" hat ergeben: Die Zusammenarbeit mit Maklern steht bei deutschen Versicherern hoch im Kurs. 91 Prozent der Personenversicherer sowie 83 Prozent der Schadenversicherer planen, ihre Maklerkooperationen bis 2014 auszubauen. Im Gegenzug verlieren die Strukturvertriebe als Partner für die Assekuranz weiter an Boden. Vor drei Jahren lag die Bereitschaft noch bei 47 Prozent.
Die Untersuchung sagt weiter: Als größter Wachstumstreiber für Maklerkooperationen erweise sich die Einschätzung vieler Versicherer, dass sich deren Vertriebsmodell am ehesten mit dem Trend zu einer unabhängigen Beratung verbinden lasse. Damit profitierten die Makler von den Schwächen anderer Finanzpartner. So hätten vor allem die Strukturvertriebe in den vergangenen Jahren mit imagebedingten Absatzproblemen zu kämpfen.
Strukturvertriebe bilden wieder das Schlusslicht
Aktuell plane nur noch jeder zweite Personenversicherer und knapp jeder vierte Schadenversicherer eine mittelfristige Kooperation mit Strukturvertrieben. Im Partnerranking würden die Strukturvertriebe daher, wie schon 2008, das Schlusslicht bilden - hinter Kapitalanlagegesellschaften. Neben Maklern setzten die Versicherer zudem verstärkt auf Kooperationsmöglichkeiten mit Wettbewerbern aus der eigenen Branche. So stieg das Interesse an Vertriebspartnerschaften mit anderen Versicherern im Vergleich zu 2008 um fünf Prozentpunkte auf aktuell71 Prozent. Vor allem Industrieversicherer hätten ein überdurchschnittlich großes Interesse (74 Prozent) an diesen Partnerschaften.
Industrieversicherer kaufen fremde Leistungen ein
Das Ziel sei, wachsende Schadenrisiken auf mehrere Schultern zu verteilen. Dies äußere sich darin, dass manche Industrieversicherer eigene Leistungen von anderen Anbietern vertreiben ließen oder umgekehrt fremde Leistungen einkauften.
Banken und Kapitalanlagegesellschaften müssen dagegen mit einer abnehmenden Kooperationsbereitschaft auf Seiten der Versicherer rechnen. Allerdings stellen Banken für Lebens- und Krankenversicherungen nach wie vor einen wichtigen Vertriebskanal dar. Anders sieht es mit der Relevanz der Kreditinstitute für die befragten Schadenversicherer aus, die sich lieber auf Makler stützen.
Personenversicherer sind eine Ausnahme
Ein ähnlich zweigeteiltes Bild zeige sich im Hinblick auf den Vertrieb über Kapitalanlagegesellschaften. Bei den meisten Versicherern plane jeweils nur eine Minderheit Kooperationen mit Kapitalanlagegesellschaften. Eine Ausnahme bildeten hier nur die Personenversicherer. Diese seien an einer Zusammenarbeit auf Vertriebsebene interessiert.
Hintergrundinformationen zu der UntersuchungIm April und Mai 2011 befragte das Marktforschungsinstitut forsa im Auftrag von Steria Mummert Consulting und dem F.A.Z.-Institut 100 Führungskräfte aus 100 der größten Versicherungsgesellschaften in Deutschland über ihre Investitionsziele und Geschäftspolitik bis 2014.
Quelle: Steria Mummert Consulting; Bild: © Petra Engel-Jehringer /
Die Untersuchung sagt weiter: Als größter Wachstumstreiber für Maklerkooperationen erweise sich die Einschätzung vieler Versicherer, dass sich deren Vertriebsmodell am ehesten mit dem Trend zu einer unabhängigen Beratung verbinden lasse. Damit profitierten die Makler von den Schwächen anderer Finanzpartner. So hätten vor allem die Strukturvertriebe in den vergangenen Jahren mit imagebedingten Absatzproblemen zu kämpfen.
Strukturvertriebe bilden wieder das Schlusslicht
Aktuell plane nur noch jeder zweite Personenversicherer und knapp jeder vierte Schadenversicherer eine mittelfristige Kooperation mit Strukturvertrieben. Im Partnerranking würden die Strukturvertriebe daher, wie schon 2008, das Schlusslicht bilden - hinter Kapitalanlagegesellschaften. Neben Maklern setzten die Versicherer zudem verstärkt auf Kooperationsmöglichkeiten mit Wettbewerbern aus der eigenen Branche. So stieg das Interesse an Vertriebspartnerschaften mit anderen Versicherern im Vergleich zu 2008 um fünf Prozentpunkte auf aktuell71 Prozent. Vor allem Industrieversicherer hätten ein überdurchschnittlich großes Interesse (74 Prozent) an diesen Partnerschaften.
Industrieversicherer kaufen fremde Leistungen ein
Das Ziel sei, wachsende Schadenrisiken auf mehrere Schultern zu verteilen. Dies äußere sich darin, dass manche Industrieversicherer eigene Leistungen von anderen Anbietern vertreiben ließen oder umgekehrt fremde Leistungen einkauften.
Banken und Kapitalanlagegesellschaften müssen dagegen mit einer abnehmenden Kooperationsbereitschaft auf Seiten der Versicherer rechnen. Allerdings stellen Banken für Lebens- und Krankenversicherungen nach wie vor einen wichtigen Vertriebskanal dar. Anders sieht es mit der Relevanz der Kreditinstitute für die befragten Schadenversicherer aus, die sich lieber auf Makler stützen.
Personenversicherer sind eine Ausnahme
Ein ähnlich zweigeteiltes Bild zeige sich im Hinblick auf den Vertrieb über Kapitalanlagegesellschaften. Bei den meisten Versicherern plane jeweils nur eine Minderheit Kooperationen mit Kapitalanlagegesellschaften. Eine Ausnahme bildeten hier nur die Personenversicherer. Diese seien an einer Zusammenarbeit auf Vertriebsebene interessiert.
Hintergrundinformationen zu der UntersuchungIm April und Mai 2011 befragte das Marktforschungsinstitut forsa im Auftrag von Steria Mummert Consulting und dem F.A.Z.-Institut 100 Führungskräfte aus 100 der größten Versicherungsgesellschaften in Deutschland über ihre Investitionsziele und Geschäftspolitik bis 2014.
Quelle: Steria Mummert Consulting; Bild: © Petra Engel-Jehringer /
Autor(en): versicherungsmagazin.de