Branchen-Primus baut Vertriebsmannschaft weiter aus

"Unserer Krankenversicherer wuchs im Vergleich zum Markt besonders stark", verkündete Uwe Laue, Vorstandsvorsitzender der , vor Journalisten. Der Chef des größten deutschen privaten Krankenversicherers berichtete - wie stets in den vergangenen fünf Jahren - von weiter steigenden Marktanteilen aller Debeka Unternehmen. Auch im Vertrieb ist Wachstum angesagt. Die Vertriebsmannschaft mit inzwischen 8.300 angestellten Außendienstmitarbeitern soll 2008 nochmals um sieben Prozent aufgestockt werden. Mittelfristig sollen es 10.000 Personen werden.

Branchenüberdurchschnittliche Ergebnisse
Die Debeka Versicherungsgruppe wird schon seit längerem als Branchen-Primus bezeichnet - vor allem im Bereich Krankenversicherung. Die branchenüberdurchschnittlich guten Ergebnisse des Geschäftsjahres 2007 mit erneut um 2,9 Prozent gestiegenen Beitragseinnahmen in der Gruppe auf 7,517 Milliarden Euro bestätigen den Eindruck. Die Bilanzsumme der Gruppe legte vergangenes Jahr um 7,4 Prozent auf 63,3 Milliarden Euro zu. Aus den Kapitalanlagen erzielten die Debeka-Unternehmen im selben Zeitraum 3,04 Milliarden Euro an Erträgen, was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 8,7 Prozent entspricht.

Viertgrößte Versicherungsgruppe Deutschlands
Nach den bisher bekannten Daten der Branche verbesserte sich die Debeka-Gruppe eigenen Angaben zufolge in der Rangfolge der zehn größten in Deutschland tätigen Versicherungskonzerne um eine Position und belegte jetzt den sechsten Platz. "Unter den ausschließlich deutschen Versicherungsgruppen sind wir sogar die viertgrößte", sagte Uwe Laue gestern bei der Bilanz-Pressekonferenz in Koblenz, dem Debeka-Stammsitz. Der Versicherer zählt mittlerweile mehr als sechs Millionen Kunden. Seit 2002 vergrößerte sich der Versichertenbestand um circa eine Million. Im vergangenen Jahr wuchs die Zahl der Versicherungsverträge um rund 455.600 Policen. Der Gesamtbestand beläuft sich mittlerweise auf mehr als 13 Millionen Verträge.

Mitarbeiterzahl soll peu à peu vergrößert werden
In der Gruppe, an deren Spitze der Debeka Krankenversicherungsverein auf Gegenseitigkeit mit mehr als 2,049 Millionen vollversicherten Personen steht, gehöre es zur Unternehmens-philosophie, nicht nur allein auf Geschäftswachstum abzuheben. "Wir achten auch darauf, dass wir hier mit der Zahl unserer Mitarbeiter Schritt halten und sich kontinuierlich vergrößert", betonte der Debeka-Chef. "Seit Jahren gehören wir zu den größten Jobbeschaffern in Deutschland."

Die Anzahl der Arbeitsplätze bei der Debeka habe sich entgegen dem Trend in der Versicherungswirtschaft ebenfalls nach oben entwickelt. Zum Jahresende beschäftigte die Debeka-Gruppe insgesamt 14.611 Angestellte, 362 mehr als im Vorjahr. Die Ausbildungsplätze stiegen um außergewöhnliche 12,7 Prozent auf 1.413. "Diese Zahl stellt neben der Anzahl der Gesamtbeschäftigten für die Debeka eine Rekordmarke dar", sagte Uwe Laue. Bei entsprechender Eignung werde den derzeit 159 neuen Lehrlingen zum Ausbildungsende eine Übernahme und damit ein fester Arbeitsplatz im Angestelltenverhältnis angeboten. "Wir stehen fest zu diesem Weg des kontinuierlichen Personalausbaus und halten die Lehrlingsausbildung für den "Königsweg" einer nachhaltigen Personalentwicklung."

Direkt- und Quereinsteiger haben gute Perspektiven
Die meisten Debeka-Lehrlinge werden gezielt auf spätere Aufgaben im Außendienst vorbereitet. Allerdings könne man den geplanten Ausbau der Vertriebsmannschaft auf mittelfristig 10.000 Mitarbeiter nicht ausschließlich über die Ausbildungsschiene im eigenen Haus realisieren, sagte der Versicherungsmanager. Deshalb biete man gerade im Vertrieb auch Direkt- und Quereinsteigern besonders gute berufliche Perspektiven.

Was das laufende Geschäftjahr und den Versicherungs-vermittlungserfolg angeht, sei es schwierig, eine Prognose zu stellen. Man gehe aber von einem Beitragswachstum über alle Sparten von zwei bis drei Prozent aus. Beim rechnet man dagegen nur mit halb so viel in Sachen durchschnittliches Branchenwachstum.

Autor(en): Ellen Bocquel

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