Der zusätzliche betriebliche private Krankenversicherungsschutz (bKV) könnte jetzt einen Boom erleben. Grund ist ein aktuelle Veröffentlichung des Bundesfinanzhofs (BFH) im Bundessteuerblatt (Teil II 2011, Seite 767 ff., vom 12. September 2011).
Danach sind Beiträge zur bKV, die der Arbeitgeber für die Belegschaft abschließt, einkommens- und lohnsteuerrechtlich wie Sachzuwendungen zu behandeln. Es gilt damit eine Freigrenze von 44 Euro pro Monat und Mitarbeiter. Das eröffnet Unternehmen im Kampf um qualifizierte Mitarbeiter einen neuen Spielraum.
Echte Alternative zur Gehaltserhöhung
Mit wenig Aufwand für das Unternehmen ist nun ein hoher zusätzlicher Krankenschutz für die Belegschaft möglich. Damit entwickelt sich die bKV zu einer echten Alternative gegenüber der Gehaltserhöhung. "Bei einer Gehaltserhöhung kommt häufig nur die Hälfte von dem an, was das Unternehmen dem Mitarbeiter zahlt", sagt Uwe Jüttner, Krankenversicherungsexperte beim Großmakler Aon in Deutschland.
Weiterer großer Arbeitnehmervorteil der bKV: Eine vereinfachte Gesundheitsprüfung. Dies ist nach Einschätzung von Aon ein unschätzbarer Vorteil, denn viele Mitarbeiter könnten beispielsweise eine Krankenzusatzversicherung nicht ohne Beitragszuschläge oder Ausschlüsse abschließen - oder würden wegen gesundheitlicher Vorbelastungen sogar abgelehnt.
Weiteres Argument: Instabile gesetzliche Krankenkassen
Außerdem entfallen oft die bei reinen Privatabschlüssen üblichen Wartezeiten und auch Ehegatten der Mitarbeiter sowie deren Kinder können vielfach zu günstigen Konditionen mitversichert werde.
Die Instabilität der gesetzlichen Krankenversicherung, die derzeit durch Insolvenzen von Krankenkassen in der öffentlichen Diskussion steht, dürfte ein weiteres Argument für einen zusätzlichen Gesundheitsschutz per Betrieb sein. GKV-Patienten müssen künftig mit Leistungsstreichungen rechnen. Im Rahmenvertrag von Aon können zudem Familienmitglieder zu günstigen Konditionen mitversichert werden.
Wenn der Arbeitgeber sponsort, greifen die Arbeitnehmer zu
Die HanseMerkur und die DAK haben einen Gesundheitsverbund gegründet und wollen einen besonders auf mittelständische Unternehmen zugeschnittenen bkV-Schutz bieten. Schon ab 20 Mitarbeiter gibt es eine Gruppenpolice. Welche Chancen sich ergeben, wenn der Arbeitgeber mitfinanziert, zeigen Studien zur betrieblichen Altersversorgung. Während laut dem Kölner Marktbeobachter YouGovPsychonomics AG nur rund zwölf Prozent in den nächsten zwölf Monaten eine Betriebsrente abschließen wollen, steigt die Zahl der Interessierten enorm an, wenn der Arbeitgeber sponsert.
Fast jeder zweite Arbeitnehmer ist dann laut einer Studie der Gothaer Lebensversicherung bereit, eine Betriebsrente abzuschließen. Beim deutlich günstigeren Krankenzusatzschutz dürfte die Durchdringungsquote deutlich höher liegen. Unternehmen erhöhen damit ihre Wettbewerbsfähigkeit.
Danach sind Beiträge zur bKV, die der Arbeitgeber für die Belegschaft abschließt, einkommens- und lohnsteuerrechtlich wie Sachzuwendungen zu behandeln. Es gilt damit eine Freigrenze von 44 Euro pro Monat und Mitarbeiter. Das eröffnet Unternehmen im Kampf um qualifizierte Mitarbeiter einen neuen Spielraum.
Echte Alternative zur Gehaltserhöhung
Mit wenig Aufwand für das Unternehmen ist nun ein hoher zusätzlicher Krankenschutz für die Belegschaft möglich. Damit entwickelt sich die bKV zu einer echten Alternative gegenüber der Gehaltserhöhung. "Bei einer Gehaltserhöhung kommt häufig nur die Hälfte von dem an, was das Unternehmen dem Mitarbeiter zahlt", sagt Uwe Jüttner, Krankenversicherungsexperte beim Großmakler Aon in Deutschland.
Weiterer großer Arbeitnehmervorteil der bKV: Eine vereinfachte Gesundheitsprüfung. Dies ist nach Einschätzung von Aon ein unschätzbarer Vorteil, denn viele Mitarbeiter könnten beispielsweise eine Krankenzusatzversicherung nicht ohne Beitragszuschläge oder Ausschlüsse abschließen - oder würden wegen gesundheitlicher Vorbelastungen sogar abgelehnt.
Weiteres Argument: Instabile gesetzliche Krankenkassen
Außerdem entfallen oft die bei reinen Privatabschlüssen üblichen Wartezeiten und auch Ehegatten der Mitarbeiter sowie deren Kinder können vielfach zu günstigen Konditionen mitversichert werde.
Die Instabilität der gesetzlichen Krankenversicherung, die derzeit durch Insolvenzen von Krankenkassen in der öffentlichen Diskussion steht, dürfte ein weiteres Argument für einen zusätzlichen Gesundheitsschutz per Betrieb sein. GKV-Patienten müssen künftig mit Leistungsstreichungen rechnen. Im Rahmenvertrag von Aon können zudem Familienmitglieder zu günstigen Konditionen mitversichert werden.
Wenn der Arbeitgeber sponsort, greifen die Arbeitnehmer zu
Die HanseMerkur und die DAK haben einen Gesundheitsverbund gegründet und wollen einen besonders auf mittelständische Unternehmen zugeschnittenen bkV-Schutz bieten. Schon ab 20 Mitarbeiter gibt es eine Gruppenpolice. Welche Chancen sich ergeben, wenn der Arbeitgeber mitfinanziert, zeigen Studien zur betrieblichen Altersversorgung. Während laut dem Kölner Marktbeobachter YouGovPsychonomics AG nur rund zwölf Prozent in den nächsten zwölf Monaten eine Betriebsrente abschließen wollen, steigt die Zahl der Interessierten enorm an, wenn der Arbeitgeber sponsert.
Fast jeder zweite Arbeitnehmer ist dann laut einer Studie der Gothaer Lebensversicherung bereit, eine Betriebsrente abzuschließen. Beim deutlich günstigeren Krankenzusatzschutz dürfte die Durchdringungsquote deutlich höher liegen. Unternehmen erhöhen damit ihre Wettbewerbsfähigkeit.
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek