Die Nachfrage nach betrieblichen Krankenversicherungen (bKV) ist unverändert hoch. Die Zahl der Betriebe in Deutschland, die ihren Mitarbeitern eine bKV anbieten, ist von 2018 (7.700 Unternehmen) auf 2019 um 32 Prozent gestiegen (10.200 Unternehmen), wie der Verband der privaten Krankenversicherer (PKV) mitteilt. Die Zahl der Beschäftigten, die von einer bKV profitieren, stieg von 757.500 (2018) auf rund 820.000 Personen (2019).
Ein Grund für die wachsende Verbreitung der bKV in Deutschland ist der Fachkräftemangel hierzulande, erläutert PKV-Verbandsdirektor Florian Reuther. "Die betriebliche Krankenversicherung bietet einen Vorteil im Wettbewerb um die besten Köpfe und hilft dabei, qualifizierte Mitarbeiter längerfristig an das Unternehmen zu binden", so seine Einschätzung.
Vermittler müssen den Absatz ankurbeln
Die bKV sei auch zur ergänzenden Absicherung des Pflegerisikos geeignet, betont Reuther. Hier biete sich eine gute Möglichkeit, die wichtige individuelle Vorsorge noch stärker in der Gesellschaft zu etablieren. Das zeige auch der jüngst geschlossene Tarifvertrag der Chemiebranche, der die Einführung einer bKV vorsehe.
Trotz des Zuwachses den die bKV erlebt, hemmt das oftmals geringe Wissen bei Arbeitgebern und Arbeitnehmern über die betriebliche Krankenversicherung den Vertrieb, weiß Versicherungsmagazin-Autor Oliver Mest. Er hat sich mit den Voraussetzung für eine erfolgreiche Implementierung einer betrieblichen KV in die Unternehmen beschäftigt. "Am Ende kommt das Geschäft aber nur ins Laufen, wenn Vermittler und Makler sich der bKV annehmen und sie mit ihren Vorteilen in die Unternehmen tragen", so sein Fazit. Wie aber präsentieren Makler das Thema in den Unternehmen, gegenüber den Entscheidern und den potenziell zu versichernden Mitarbeitern? Mit diese Fragen beschäftigt er sich in seinem Beitrag "Betriebliche KV ist Trumpf" (Versicherungsmagazin 4/2019).
Autor(en): Versicherungsmagazin.de