Die Lebensversicherer warten mit fallenden Nettorenditen auf. Die Bilanzanalyse der letzten zehn Jahre gibt wenig Anlass zur Hoffnung. Gleichzeitig dürfen die Aktienquoten weiter verschleiert werden. Daher ist auch ein Rating so wichtig, das aktuell vom Marktbeobachter map-report vorgelegt wurde.
Auf die "richtigen" Gesellschaften setzten
Wenn der Vertrieb Akzente mit der Lebensversicherung setzen will, muss er die richtigen Gesellschaften vermitteln. Dabei hilft das neue „Rating Deutscher Lebensversicherer“, dass map-report vorgelegt hat (map-report Nr. 685-686, kostet 75 Euro, Bestellung unter ). Insgesamt hat der Marktbeobachtungsdienst 56 Gesellschaften, die mindestens 30 Jahre am Markt operieren, bewertet. Davon erreichten acht Anbieter eine hervorragende Note, darunter auch für Makler nicht uninteressante Anbieter wie Allianz, R+V und Volkswohl Bund. Die höchste Punktzahl erreichte jedoch die Debeka, die auf einen angestellten Außendienst im Vertrieb setzt. Komplettiert wird das Feld der hervorragenden Anbieter von CosmosDirekt, Huk-Coburg, Asstel und DEVK a. G., dem Beamtenversicherer der DEVK-Gruppe.
Die für Nicht-Beamte offene DEVK Allgemeine Lebensversicherungs-AG kam nur auf eine gute Bewertung. Immerhin noch sehr gut konnten sich, wie im Vorjahr, dieselben zehn Gesellschaften in Szene setzen: Hannoversche, Süddeutsche, Neue Leben, LVM, Provinzial Rheinland, Öffentliche Braunschweig, VGH, LV 1871, Stuttgarter und Karlsruher (die frühere Karlsruher Hinterbliebenenkasse).
Gemessen wird von map-report traditionell das Ergebnis bei Marktanteil, Abschluss- und Verwaltungskosten, Nettorendite, Storno, BUZ-Quote, Durchschnitts-BUZ-Monatsrente, Gewinndeklaration, RfB-Quote und KLV-Ablaufleistung. Eine gesonderte Wertung oder Einbeziehung von Fondspolicen ist derzeit noch nicht möglich, „weil es an empirischem Zahlenmaterial bei den Gesellschaften fehlt“, erklärt Chefredakteur Manfred Poweleit. Der Boom an Fondspolicen habe erst mit dem Aktiencrash im Jahr 2000 eingesetzt, so dass die Branche noch weit davon entfernt ist, 30 Jahre am Markt tätig zu sein.
Rating "nur" Momentaufnahme
Das Rating bringt jedoch auch nur eine Momentaufnahme der „gegenwärtigen Form“ der Gesellschaften. Und bei anderen Kriterien würden punktuell womöglich andere Ergebnisse herauskommen. So hat Branchenprimus Debeka Probleme, wenn es um die Qualität des Berufsunfähigkeitsschutzes geht. Es wird nicht ein einziger Tarif angeboten, der im Rating von Morgen & Morgen fünf Sterne schafft. Auch im Detail gibt es Schwächen. Wer sein Kind mit 18 von der durchaus guten Unfall-Police der Debeka auf eine BU-Police umstellen will, wird abgeschreckt, falls das Kind noch Schüler ist. Eine selbstständige BU-Versicherung wird gar nicht angeboten, allenfalls eine Privatrente mit dem niedrigen Erwerbsunfähigkeitsschutz ist möglich, und auch die nur mit maximal 750 Euro Monatsrente bei Erwerbsunfähigkeit.
Nettorendite allein bringt keinen Aufschluss
Der Blick auf die Nettorendite der Kapitalanlagen bringt dem Vermittler keinen letzten Aufschluss, mit welchem Anbieter er sich für seine Kunden einlassen sollte. Im Branchenschnitt ging das Ergebnis 2007 gegenüber 2006 um 0,12 Prozentpunkte auf 4,69 Prozent zurück. „Die genauen Aktienquoten sind dabei nicht zu erfahren“, kritisiert Poweleit. Die Studie „Bilanzen Deutscher Lebensversicherer 1998 bis 2007“ (map-report 683-684, kostet 75 Euro, Bestellung unter ) bemängelt, dass es dafür keine Ausweispflicht im Kapitalanlagespiegel gibt.
In den Bilanzen findet sich die Nonsens-Sammelposition „Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere“. Wer dort hoch investiert sei, habe vielleicht auch viele Aktien – vielleicht aber auch die Verwaltung der festverzinslichen Wertpapiere in erheblichem Umfang in Fonds ausgelagert. Und die Gewinner des letzten Jahres wie VHV (+ 1,72 Prozentpunkte Rendite) und CiV (+ 1,45) sind in der Langfristbetrachtung nicht unbedingt Spitze: 2006 schaffte VHV nur 4,87 Prozent Nettorendite; CiV war mit 4,82 Prozent fast nur Marktdurchschnitt. Die letzten beiden Jahre zusammengenommen schnitten Debeka, Nürnberger und DEVK a. G. besser ab. Aber eine hohe Nettorendite bedeutet ja noch nicht, dass beim Kunden eine hohe Leistung ankommt. Erst unter Berücksichtigung der Kosten, Stornierungen und der Gewinnzuführung zeigt sich, wer tatsächlich erste Wahl ist. Für dieses Gesamtbild sorgt am ehesten das oben genannte Rating, wodurch der Kreis sich schließt.
Auf die "richtigen" Gesellschaften setzten
Wenn der Vertrieb Akzente mit der Lebensversicherung setzen will, muss er die richtigen Gesellschaften vermitteln. Dabei hilft das neue „Rating Deutscher Lebensversicherer“, dass map-report vorgelegt hat (map-report Nr. 685-686, kostet 75 Euro, Bestellung unter ). Insgesamt hat der Marktbeobachtungsdienst 56 Gesellschaften, die mindestens 30 Jahre am Markt operieren, bewertet. Davon erreichten acht Anbieter eine hervorragende Note, darunter auch für Makler nicht uninteressante Anbieter wie Allianz, R+V und Volkswohl Bund. Die höchste Punktzahl erreichte jedoch die Debeka, die auf einen angestellten Außendienst im Vertrieb setzt. Komplettiert wird das Feld der hervorragenden Anbieter von CosmosDirekt, Huk-Coburg, Asstel und DEVK a. G., dem Beamtenversicherer der DEVK-Gruppe.
Die für Nicht-Beamte offene DEVK Allgemeine Lebensversicherungs-AG kam nur auf eine gute Bewertung. Immerhin noch sehr gut konnten sich, wie im Vorjahr, dieselben zehn Gesellschaften in Szene setzen: Hannoversche, Süddeutsche, Neue Leben, LVM, Provinzial Rheinland, Öffentliche Braunschweig, VGH, LV 1871, Stuttgarter und Karlsruher (die frühere Karlsruher Hinterbliebenenkasse).
Gemessen wird von map-report traditionell das Ergebnis bei Marktanteil, Abschluss- und Verwaltungskosten, Nettorendite, Storno, BUZ-Quote, Durchschnitts-BUZ-Monatsrente, Gewinndeklaration, RfB-Quote und KLV-Ablaufleistung. Eine gesonderte Wertung oder Einbeziehung von Fondspolicen ist derzeit noch nicht möglich, „weil es an empirischem Zahlenmaterial bei den Gesellschaften fehlt“, erklärt Chefredakteur Manfred Poweleit. Der Boom an Fondspolicen habe erst mit dem Aktiencrash im Jahr 2000 eingesetzt, so dass die Branche noch weit davon entfernt ist, 30 Jahre am Markt tätig zu sein.
Rating "nur" Momentaufnahme
Das Rating bringt jedoch auch nur eine Momentaufnahme der „gegenwärtigen Form“ der Gesellschaften. Und bei anderen Kriterien würden punktuell womöglich andere Ergebnisse herauskommen. So hat Branchenprimus Debeka Probleme, wenn es um die Qualität des Berufsunfähigkeitsschutzes geht. Es wird nicht ein einziger Tarif angeboten, der im Rating von Morgen & Morgen fünf Sterne schafft. Auch im Detail gibt es Schwächen. Wer sein Kind mit 18 von der durchaus guten Unfall-Police der Debeka auf eine BU-Police umstellen will, wird abgeschreckt, falls das Kind noch Schüler ist. Eine selbstständige BU-Versicherung wird gar nicht angeboten, allenfalls eine Privatrente mit dem niedrigen Erwerbsunfähigkeitsschutz ist möglich, und auch die nur mit maximal 750 Euro Monatsrente bei Erwerbsunfähigkeit.
Nettorendite allein bringt keinen Aufschluss
Der Blick auf die Nettorendite der Kapitalanlagen bringt dem Vermittler keinen letzten Aufschluss, mit welchem Anbieter er sich für seine Kunden einlassen sollte. Im Branchenschnitt ging das Ergebnis 2007 gegenüber 2006 um 0,12 Prozentpunkte auf 4,69 Prozent zurück. „Die genauen Aktienquoten sind dabei nicht zu erfahren“, kritisiert Poweleit. Die Studie „Bilanzen Deutscher Lebensversicherer 1998 bis 2007“ (map-report 683-684, kostet 75 Euro, Bestellung unter ) bemängelt, dass es dafür keine Ausweispflicht im Kapitalanlagespiegel gibt.
In den Bilanzen findet sich die Nonsens-Sammelposition „Aktien, Investmentanteile und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere“. Wer dort hoch investiert sei, habe vielleicht auch viele Aktien – vielleicht aber auch die Verwaltung der festverzinslichen Wertpapiere in erheblichem Umfang in Fonds ausgelagert. Und die Gewinner des letzten Jahres wie VHV (+ 1,72 Prozentpunkte Rendite) und CiV (+ 1,45) sind in der Langfristbetrachtung nicht unbedingt Spitze: 2006 schaffte VHV nur 4,87 Prozent Nettorendite; CiV war mit 4,82 Prozent fast nur Marktdurchschnitt. Die letzten beiden Jahre zusammengenommen schnitten Debeka, Nürnberger und DEVK a. G. besser ab. Aber eine hohe Nettorendite bedeutet ja noch nicht, dass beim Kunden eine hohe Leistung ankommt. Erst unter Berücksichtigung der Kosten, Stornierungen und der Gewinnzuführung zeigt sich, wer tatsächlich erste Wahl ist. Für dieses Gesamtbild sorgt am ehesten das oben genannte Rating, wodurch der Kreis sich schließt.
Autor(en): Detlef Pohl