Für die Entscheidung eine betriebliche Krankenversicherung einzuführen, spielt die gefallene Freigrenze für Sachzuwendungen bei vielen Arbeitgebern "keine primäre Rolle". Dies geht aus einer Umfrage des Kölner Marktforschungsinstituts Heute und Morgen hervor. Befragt wurden 300 Verantwortliche aus Betrieben unterschiedlicher Größenklassen. Beiträge des Arbeitgebers zur betrieblichen Krankenzusatzversicherung (bKV) gelten nicht mehr als Sachzuwendung, so ein Schreiben des Bundesfinanzministeriums (BMF) an die obersten Finanzbehörden der Länder (IV C 5 - S 2334/13/10001 - 2013/0865652).
Mit seinem Beschluss hat das BMF die bisherige Freigrenze von 44 Euro pro Monat gekippt. Laut Heute und Morgen ist vielen Unternehmen das jetzt ausgelaufene Steuerprivileg aber gar nicht bekannt gewesen. Zudem gab es immer schon das Problem, das bereits vorhandene Sachzuwendungen den Spielraum für begünstigte zusätzliche bKV-Beiträge in vielen Betrieben sehr eng machen. Eine Wiedereinführung der Freigrenze für die bKV gilt - so die Meinung vieler Branchenexperten - als illusorisch.
bKV dient der Mitarbeiterbindung
Daher fordern die Marktforscher von der Branche nicht über veränderte Rahmenbedingungen zu klagen, sondern zeitnah neue Impulse und Verkaufsakzente zu setzen. "Der Vertrieb sollte sich auf die Mehrwerte fokussieren und mit fundiertem Know-how zur bKV ausgestattet werden", sagt Axel Stempel, Geschäftsführer von Heute und Morgen. Chancen biete die bKV vor allem als Personalinstrument von Bindungsstrategien der Unternehmen sowie innerhalb des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Gerade hier könnten private Krankenversicherer gesetzlichen Krankenkassen Konkurrenz machen.
Bisher bieten laut der Studie erst ein Sechstel der Unternehmen innerbetriebliche Gesundheitsmaßnahmen an. Rund die Hälfte kann sich dies für die Zukunft aber vorstellen. Schon heute kooperieren die meisten Betriebe dabei mit gesetzlichen Krankenkassen. 80 Prozent der noch nicht aktiven Betriebe können sich zudem eine solche Kooperation vorstellen.
Makler können Transparenz schaffen
Sehr interessant ist, wie die Marktforscher festgestellt haben, dass die meisten an der bKV interessierten Unternehmen dazu neigten, nur wenige Anbieter zu vergleichen. Dieser "Vorteil" für Produktgeber kann auch von Versicherungsmaklern genutzt werden, indem sie hier volle Markttransparenz herstellen und dem Unternehmen so zum Angebot mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis verhelfen. Möglich ist fast alles. Ob Gesundheitsvorsorge, Reiseschutz, Behandlungen beim Arzt, Zahnarzt, Heilpraktiker oder im Krankenhaus - überall können Unternehmen ihre Mitarbeiter mit einem Federstich zum Privatpatienten machen. Die Mängel der gesetzlichen Vorsorge - vor allem das endlose Warten auf Termine und beim Arzt auf die Behandlung - werden so ausgeglichen.
Zudem gibt es im Vergleich zum normalen Kassenpatienten höherwertige Leistungen, wie Inlays und Implantate vom Zahnarzt, eine frühzeitigere und umfassendere Krebsvorsorge sowie vorbeugende Tests auf Grünen Star oder Osteoporose. Und: Im Krankenhaus darf nun der Chefarzt konsultiert und die Krankheit entspannt im Einzelzimmer kuriert werden. Eine Win-Win-Situation für Arbeitgeber und Arbeitnehmer: Die Mitarbeiter genesen im Idealfall schneller und wissen, wem sie diese Wohltat zu verdanken haben. "Per Versicherung nehmen wir den finanziellen Druck für Gesundheitsleistungen von den Schultern der Mitarbeiter", sagt Christian Wildhagen, bei der Hanse-Merkur für den Arbeitgebervertrieb in Norddeutschland verantwortlich. Wichtig ist nach Meinung von Detlef Lülsdorf Versicherungs- und Rentenberater aus Köln hochwertiger ambulanter oder stationärer Schutz, damit der Mitarbeiter innerhalb kürzester Zeit einen Facharzttermin oder eine Operation bekommt. "Das schafft im Leistungsfall Vertrauen, weil es sich schnell in der Firma herumspricht", weiß er.
Markt wird größer
Rund 20 PKV-Unternehmen sind auf dem Markt der bKV bereits aktiv. Der größte private Krankenversicherer, die Debeka aus Koblenz, will in diesem Jahr in den Markt einsteigen. Selbst der traditionelle Privatkundenversicherer Huk-Coburg hat seinen offiziellen Einstieg in die bKV bekanntgegeben. "Es hilft Arbeitgebern, Fach- und Führungskräfte zu gewinnen und zu binden. Dies wird für Unternehmen in Zeiten des demografischen Wandels immer wichtiger", so Hans Olav Heroey, Vorstand der Huk-Coburg Krankenversicherung.
Die komplette rund 100-seitige Trendstudie "Betriebliche Krankenversicherung: Wie Arbeitgeber überzeugt werden können" kostet netto 3.500 Euro ().
Mit seinem Beschluss hat das BMF die bisherige Freigrenze von 44 Euro pro Monat gekippt. Laut Heute und Morgen ist vielen Unternehmen das jetzt ausgelaufene Steuerprivileg aber gar nicht bekannt gewesen. Zudem gab es immer schon das Problem, das bereits vorhandene Sachzuwendungen den Spielraum für begünstigte zusätzliche bKV-Beiträge in vielen Betrieben sehr eng machen. Eine Wiedereinführung der Freigrenze für die bKV gilt - so die Meinung vieler Branchenexperten - als illusorisch.
bKV dient der Mitarbeiterbindung
Daher fordern die Marktforscher von der Branche nicht über veränderte Rahmenbedingungen zu klagen, sondern zeitnah neue Impulse und Verkaufsakzente zu setzen. "Der Vertrieb sollte sich auf die Mehrwerte fokussieren und mit fundiertem Know-how zur bKV ausgestattet werden", sagt Axel Stempel, Geschäftsführer von Heute und Morgen. Chancen biete die bKV vor allem als Personalinstrument von Bindungsstrategien der Unternehmen sowie innerhalb des betrieblichen Gesundheitsmanagements. Gerade hier könnten private Krankenversicherer gesetzlichen Krankenkassen Konkurrenz machen.
Bisher bieten laut der Studie erst ein Sechstel der Unternehmen innerbetriebliche Gesundheitsmaßnahmen an. Rund die Hälfte kann sich dies für die Zukunft aber vorstellen. Schon heute kooperieren die meisten Betriebe dabei mit gesetzlichen Krankenkassen. 80 Prozent der noch nicht aktiven Betriebe können sich zudem eine solche Kooperation vorstellen.
Makler können Transparenz schaffen
Sehr interessant ist, wie die Marktforscher festgestellt haben, dass die meisten an der bKV interessierten Unternehmen dazu neigten, nur wenige Anbieter zu vergleichen. Dieser "Vorteil" für Produktgeber kann auch von Versicherungsmaklern genutzt werden, indem sie hier volle Markttransparenz herstellen und dem Unternehmen so zum Angebot mit dem besten Preis-Leistungsverhältnis verhelfen. Möglich ist fast alles. Ob Gesundheitsvorsorge, Reiseschutz, Behandlungen beim Arzt, Zahnarzt, Heilpraktiker oder im Krankenhaus - überall können Unternehmen ihre Mitarbeiter mit einem Federstich zum Privatpatienten machen. Die Mängel der gesetzlichen Vorsorge - vor allem das endlose Warten auf Termine und beim Arzt auf die Behandlung - werden so ausgeglichen.
Zudem gibt es im Vergleich zum normalen Kassenpatienten höherwertige Leistungen, wie Inlays und Implantate vom Zahnarzt, eine frühzeitigere und umfassendere Krebsvorsorge sowie vorbeugende Tests auf Grünen Star oder Osteoporose. Und: Im Krankenhaus darf nun der Chefarzt konsultiert und die Krankheit entspannt im Einzelzimmer kuriert werden. Eine Win-Win-Situation für Arbeitgeber und Arbeitnehmer: Die Mitarbeiter genesen im Idealfall schneller und wissen, wem sie diese Wohltat zu verdanken haben. "Per Versicherung nehmen wir den finanziellen Druck für Gesundheitsleistungen von den Schultern der Mitarbeiter", sagt Christian Wildhagen, bei der Hanse-Merkur für den Arbeitgebervertrieb in Norddeutschland verantwortlich. Wichtig ist nach Meinung von Detlef Lülsdorf Versicherungs- und Rentenberater aus Köln hochwertiger ambulanter oder stationärer Schutz, damit der Mitarbeiter innerhalb kürzester Zeit einen Facharzttermin oder eine Operation bekommt. "Das schafft im Leistungsfall Vertrauen, weil es sich schnell in der Firma herumspricht", weiß er.
Markt wird größer
Rund 20 PKV-Unternehmen sind auf dem Markt der bKV bereits aktiv. Der größte private Krankenversicherer, die Debeka aus Koblenz, will in diesem Jahr in den Markt einsteigen. Selbst der traditionelle Privatkundenversicherer Huk-Coburg hat seinen offiziellen Einstieg in die bKV bekanntgegeben. "Es hilft Arbeitgebern, Fach- und Führungskräfte zu gewinnen und zu binden. Dies wird für Unternehmen in Zeiten des demografischen Wandels immer wichtiger", so Hans Olav Heroey, Vorstand der Huk-Coburg Krankenversicherung.
Die komplette rund 100-seitige Trendstudie "Betriebliche Krankenversicherung: Wie Arbeitgeber überzeugt werden können" kostet netto 3.500 Euro ().
Autor(en): Uwe Schmidt-Kasparek