Claudia Kamppeter ist seit 2006 Fachbereichsleiterin Maklervertrieb Nord der Allianz Lebensversicherungs-AG. Versicherungsmagazin sprach mit ihr über die Stellung, die der Maklervertrieb in ihrem Hause einnimmt.
Wie ist die Stimmung im Maklervertrieb angesichts der derzeitigen Lage der Lebensversicherung, die von steigenden Run-offs von Altbeständen auf Abwicklungsplattformen geprägt ist?
Claudia Kamppeter: Die Stimmung bei uns ist gut: Für Allianz Leben ist die Bestandsübertragung kein Thema. Unsere Geschäftspartner wissen, dass sie sich auf uns verlassen können. Wir stehen zu unseren Kunden und möchten weitere Kunden gewinnen, nicht loswerden. Bereits vor mehr als zehn Jahren haben wir begonnen, neue Vorsorgekonzepte anzubieten, die den Vorsorgesparern im andauernden Niedrigzinsumfeld Sicherheit und attraktive Renditechancen bieten. Das zahlt sich heute aus! Durch unsere Innovationskraft, unsere Kosteneffizienz und unsere Finanzstärke gelingt es uns auch in Zukunft, attraktive Werte für die Vorsorge unserer Kunden zu schaffen – für Neukunden genauso wie für Kunden, die uns schon lange die Treue halten.
Wie wahrscheinlich ist es, dass der Gesetzgeber 2018 das Lebensversicherungsreformgesetz (LVRG) evaluiert und es zu weiteren Provisionseinschränkungen kommt?
Claudia Kamppeter: Allianz Leben hat im Zuge des LVRG neue Vergütungsmodelle entwickelt, die die Vorgaben des Gesetzgebers umsetzen und die laufende Betreuung der Kunden stärken. Diese neuen Modelle hatten wir Mitte 2015 eingeführt und dabei hohe Akzeptanz erfahren. Über 85 Prozent der unabhängigen Vermittler haben sich für das Modell mit teilweiser Verteilung der Abschlusscourtage entschieden.
Wie hoch ist der Anteil des Maklervertriebs bei der Allianz Leben im Privatkunden- und im Firmenkundengeschäft? Und wie haben sich die Anteile in den vergangenen Jahren entwickelt?
Claudia Kamppeter: Der Maklervertrieb macht inzwischen rund 38 Prozent im Neugeschäft von Allianz Leben aus. Im Firmenkundengeschäft sind es sogar fast 50 Prozent. Die Zusammenarbeit mit Maklern, die sich auf Privatkunden konzentrieren, haben wir systematisch erst vor gut zehn Jahren begonnen. Seitdem konnten wir unseren Anteil am Privatkundengeschäft stark von 17 auf nunmehr 31 Prozent ausbauen.
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Autor(en): Bernhard Rudolf