Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hat seinen Kfz-Diebstahlreport veröffentlicht. Obwohl die Zahl der Auto-Diebstähle auf einen historisch niedrigen Stand sank, ist der wirtschaftliche Schaden für die Bestohlenen erneut gestiegen. Das höchste Risiko, Opfer eines Autodiebes zu werden, haben die Einwohner von Berlin.
Autodiebe haben im vergangenen Jahr 15.037 kaskoversicherte Autos gestohlen. Das waren 14 Prozent weniger als im Vorjahr. Die ist die niedrigste Zahl seit der Wiedervereinigung 1990. Mitte der 90er-Jahre hatten die Versicherer noch rund 100.000 Diebstähle pro Jahr registriert, wie der GDV mitteilt.
Süddeutschland ist sichereres Pflaster
Der wirtschaftliche Schaden ist allerdings deutlich gestiegen: Im vergangenen Jahr zahlten die Versicherer für jeden Diebstahl im Durchschnitt mehr als 19.800 Euro (plus sieben Prozent). Insgesamt verursachten Autodiebe im Jahr 2018 Schäden von 298 Millionen Euro.
Das Bundesland Berlin lag wieder an der Spitze der Pkw- Diebstähle. Hier wurden im Laufe des vergangenen Jahres 2.877 Fahrzeuge gestohlen (Die Diebstahlquote lag bei 3,1 von 1.000 kaskoversicherten Pkw). Immerhin sank die Zahl der Diebstähle gegenüber 2017 um 14,2 Prozent. Ebenfalls vergleichsweise hohe Diebstahlraten hatten Leipzig (1,5), Hamburg (1,4) sowie Hannover (1,0). Deutlich geringer war die Diebstahlgefahr in Süddeutschland. So wurden in Bayern und Baden-Württemberg zusammen nicht einmal halb so viele Autos geklaut wie allein in Berlin.
Autodiebe lieben SUVs und teure Limousinen. Das 2018 am häufigsten gestohlene Modell war der Mazda CX-5 2.2 D AWD sowie mehrere X-Modelle von BMW.
Welche Versicherung zahlt im Ernstfall?
Wenn das Auto gestohlen wurde, ersetzt die Teilkaskoversicherung den entstandenen Schaden. Auch wer eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen hat, wird entschädigt, denn die Teilkasko ist automatisch in der Vollkasko inbegriffen. Auf den persönlichen Schadenfreiheitsrabatt hat ein Autodiebstahl keinen Einfluss.
Ausführliche Hinweise zum Schutz vor Autodiebstählen gibt die Polizei unter diesem Link.
Autor(en): Versicherungsmagazin.de