Die Prämien sinken weiter, die Schadenaufwendungen steigen und die Autoversicherer geraten zusehends unter Druck. Alle Experten, die gestern bei der Euroforum-Konferenz "Kfz-Versicherungen" über Trends und Herausforderungen des Marktes sprachen, sind sich einig: In den nächsten drei Jahren wird die Branche rote Zahlen schreiben.
Dabei sehen sich die Autoversicherer mehreren unabänderlichen Einflussfaktoren ausgesetzt. "Wir gehen weiter von einer Reduzierung der Beitragseinnahmen aus", sagte Rolf-Peter Werlitz von der Europ Assistance Versicherungs-AG, München. Schuld daran sei der gnadenlose Preiskampf im Wettbewerb um den Kunden. Die Preissensibilität der Kunden und Autofahrer sei ungebrochen, zumal sich kein spürbarer Konjunkturanstieg abzeichne. Der Wettbewerb hat sich erneut verschärft, so dass die Versicherungsbranche ihren Kunden trotz der Mehrwertsteuererhöhung und der parallel dazu gleichfalls höheren Versicherungssteuer für das kommende Jahr weiter sinkende Durchschnittsbeiträge offeriert.
Die Autoversicherer rechnen mit einem ähnlichen Beitragsrückgang im kommenden Jahr, wie er bereits dieses Jahr stattfand. Als drittgrößte Sparte hierzulande verzeichnen die Autoversicherer Prämieneinnahmen von rund 21 Milliarden Euro. "Bei der Zahl der Pkw-Neuzulassungen ist kein rasantes Wachstum zu erwarten", betonte Werlitz. Bis zum Jahr 2010 werde der Bestand der Privatautos in Deutschland von derzeit rund 42 Millionen auf maximal 44 Millionen steigen. Also sei kein nennenswertes Wachstum für die Branche in Sicht.
Dabei wird das Geschäft immer schwerer. Schon in diesem Jahr rechnet die Kfz-Versicherungsbranche mit einem Rückgang der Einnahmen von vier bis fünf Prozent, obwohl die Zahl der versicherten Autos um etwa 0,5 Prozent gestiegen ist. Im kommenden Jahr soll der Beitragsrückgang nach jüngsten Prognosen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sogar bei acht Prozent liegen, während man von einem Schadenrückgang von lediglich zwei Prozent ausgeht.
Die Autoversicherer müssen sich in einem sich stark ändernden Markt nach neuen Kundenbindungs-Maßnahmen umsehen. Inzwischen wurden drei unterschiedliche Marktsegmente im Kfz-Versicherungsmarkt für private Pkw ausgemacht.
6,2 Millionen Privatautos - das sind 50 Prozent aller Transaktion - werden laut Marktforschung am so genannten Point of Sale (POS) beim Autohändler versichert. Bekanntlich gibt es einige wenige Versicherer, die fest mit Automobilherstellern paktieren und so ihre Kunden bei den Käufern von Neuwagen und "jungen" bis zu vier Jahre alten Gebrauchtautos finden.
Ein zweites Marktsegment mit rund 3,1 Millionen Pkw, die für rund 25 Prozent aller Transaktionen stehen, ist der Gebrauchwagenmarkt. Hier handelt es sich nach Ausführungen von Rolf-Peter Werlitz um ein differenziertes Markt-Segment, das vor allem klassisch von aktiven Vertrieben bearbeitet werde. Der Anteil preissensibler Kunden steige hier mit zunehmendem Alter des Fahrzeugs.
Dem dritten Segment, dem so genannten Versichererwechsel-Markt werden nochmals drei Millionen Autos zugeschrieben, was ebenfalls 25 Prozent der Transaktionen ausmache. "Hier handelt es sich um ein hochpreissensibles Marktsegment mit vielen wechselwilligen Kunden", sagte Werlitz.
Er gehe davon aus, dass bis zum Jahr 2010 mehr als 50 Prozent der Kfz-Versicherungsabschlüsse am Point of Sale getätigt werden. Grundsätzlich handele es sich also um den interessantesten Markt für die Versicherer, zumal es das größte Marktsegment sei; die Kunden seien am wenigsten preissensibel. Mit den Neuwagen könne man höhere Beitragseinnahmen generieren, wobei gleichzeitig die Schadenquote günstiger ausfalle. Aber: "Kein Anbieter wird an einem professionellen Schadenmanagement vorbeikommen", lenkte Werlitz das Gespräch in eine andere Richtung. Die Versicherer müssten sich künftig als Kompetenzanbieter für Servicelösungen profilieren. Neue Lösungen zum Management der Kfz-Schäden seien unerlässlich.
Der Europ-Assitance-Mann riet dazu, die Kundenbindung durch Produkte mit Alleinstellungsmerkmalen zu erhöhen. Ein anderer Schwerpunkt müsse im Optimieren des Pricings gesehen werden. Die Tarifierung müsse unterschiedlich nach Kundensegmenten vorgenommen werden, sonst reiße der Preiskampf um jeden Preis die Branche nur noch tiefer rein.
Dabei sehen sich die Autoversicherer mehreren unabänderlichen Einflussfaktoren ausgesetzt. "Wir gehen weiter von einer Reduzierung der Beitragseinnahmen aus", sagte Rolf-Peter Werlitz von der Europ Assistance Versicherungs-AG, München. Schuld daran sei der gnadenlose Preiskampf im Wettbewerb um den Kunden. Die Preissensibilität der Kunden und Autofahrer sei ungebrochen, zumal sich kein spürbarer Konjunkturanstieg abzeichne. Der Wettbewerb hat sich erneut verschärft, so dass die Versicherungsbranche ihren Kunden trotz der Mehrwertsteuererhöhung und der parallel dazu gleichfalls höheren Versicherungssteuer für das kommende Jahr weiter sinkende Durchschnittsbeiträge offeriert.
Die Autoversicherer rechnen mit einem ähnlichen Beitragsrückgang im kommenden Jahr, wie er bereits dieses Jahr stattfand. Als drittgrößte Sparte hierzulande verzeichnen die Autoversicherer Prämieneinnahmen von rund 21 Milliarden Euro. "Bei der Zahl der Pkw-Neuzulassungen ist kein rasantes Wachstum zu erwarten", betonte Werlitz. Bis zum Jahr 2010 werde der Bestand der Privatautos in Deutschland von derzeit rund 42 Millionen auf maximal 44 Millionen steigen. Also sei kein nennenswertes Wachstum für die Branche in Sicht.
Dabei wird das Geschäft immer schwerer. Schon in diesem Jahr rechnet die Kfz-Versicherungsbranche mit einem Rückgang der Einnahmen von vier bis fünf Prozent, obwohl die Zahl der versicherten Autos um etwa 0,5 Prozent gestiegen ist. Im kommenden Jahr soll der Beitragsrückgang nach jüngsten Prognosen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) sogar bei acht Prozent liegen, während man von einem Schadenrückgang von lediglich zwei Prozent ausgeht.
Die Autoversicherer müssen sich in einem sich stark ändernden Markt nach neuen Kundenbindungs-Maßnahmen umsehen. Inzwischen wurden drei unterschiedliche Marktsegmente im Kfz-Versicherungsmarkt für private Pkw ausgemacht.
6,2 Millionen Privatautos - das sind 50 Prozent aller Transaktion - werden laut Marktforschung am so genannten Point of Sale (POS) beim Autohändler versichert. Bekanntlich gibt es einige wenige Versicherer, die fest mit Automobilherstellern paktieren und so ihre Kunden bei den Käufern von Neuwagen und "jungen" bis zu vier Jahre alten Gebrauchtautos finden.
Ein zweites Marktsegment mit rund 3,1 Millionen Pkw, die für rund 25 Prozent aller Transaktionen stehen, ist der Gebrauchwagenmarkt. Hier handelt es sich nach Ausführungen von Rolf-Peter Werlitz um ein differenziertes Markt-Segment, das vor allem klassisch von aktiven Vertrieben bearbeitet werde. Der Anteil preissensibler Kunden steige hier mit zunehmendem Alter des Fahrzeugs.
Dem dritten Segment, dem so genannten Versichererwechsel-Markt werden nochmals drei Millionen Autos zugeschrieben, was ebenfalls 25 Prozent der Transaktionen ausmache. "Hier handelt es sich um ein hochpreissensibles Marktsegment mit vielen wechselwilligen Kunden", sagte Werlitz.
Er gehe davon aus, dass bis zum Jahr 2010 mehr als 50 Prozent der Kfz-Versicherungsabschlüsse am Point of Sale getätigt werden. Grundsätzlich handele es sich also um den interessantesten Markt für die Versicherer, zumal es das größte Marktsegment sei; die Kunden seien am wenigsten preissensibel. Mit den Neuwagen könne man höhere Beitragseinnahmen generieren, wobei gleichzeitig die Schadenquote günstiger ausfalle. Aber: "Kein Anbieter wird an einem professionellen Schadenmanagement vorbeikommen", lenkte Werlitz das Gespräch in eine andere Richtung. Die Versicherer müssten sich künftig als Kompetenzanbieter für Servicelösungen profilieren. Neue Lösungen zum Management der Kfz-Schäden seien unerlässlich.
Der Europ-Assitance-Mann riet dazu, die Kundenbindung durch Produkte mit Alleinstellungsmerkmalen zu erhöhen. Ein anderer Schwerpunkt müsse im Optimieren des Pricings gesehen werden. Die Tarifierung müsse unterschiedlich nach Kundensegmenten vorgenommen werden, sonst reiße der Preiskampf um jeden Preis die Branche nur noch tiefer rein.
Autor(en): Ellen Bocquel