Der Besteuerungsstreit um die Kapitallebensversicherung ist vordergründig zunächst einmal gut für die Kasse. Während die Unionsparteien die derzeitige Fassung des künftigen Alterseinkünftegesetzes im Bundestag blockierten, haben die Meinungsforscher herausgefunden, dass die Bundesbürger nun schlagartig mehr Interesse für die private Altersvorsorge via Lebensversicherung haben. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa denken 25 Prozent der Deutschen über einen baldigen Abschluss einer Lebensversicherung nach.
Fünf Prozent der Altersgruppe zwischen 30 und 50 Jahren wollen definitiv noch in diesem Jahr ihre Unterschrift unter einen Antrag auf Kapitallebensversicherung setzen. Weitere 20 Prozent ziehen den Abschluss ernsthaft in Erwägung. Konkret wird die Absicht auch bei sieben Prozent der 18- bis 30-Jährigen. Während sie sicher sind, noch im Jahr 2004 eine eigene Lebensversicherung zu starten, äußerten 29 Prozent derselben Altersgruppe ein "vielleicht". Acht Prozent der Befragten teilten mit, dass der steuerliche Aspekt keine Rolle bei ihren Plänen mit der privaten Altersvorsorge spiele.
Die Diskussion um die Besteuerung der Lebensversicherung via Alterseinkünftegesetz (AltEinkG) geht derweil in eine neue Runde. Der Vermittlungsausschuss (Termin 26. Mai) soll richten, was Bundestag und Bundesrat in Sachen Alterseinkünftegesetz bisher nicht unter einen Hut bekamen.
So wie es aussieht, läuft alles trotz Vermittlungsausschuss auf eine – wie auch immer gestaltete - Besteuerung der Kapitallebensversicherung (KLV) heraus. Zuletzt hatte das selbst der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Bernhard Schareck, schon quasi als gegeben hingenommen, als er noch vor der Bundestags-Debatte in einem Appell an die Regierungs-Chefs der einzelnen Bundesländer "mindestens das so genannte Halbeinkünfteverfahren" bei Auszahlungen aus Kapitallebensversicherungen forderte, wie es seit Ende 2001 für die Besteuerung von Aktiendividenden angewendet wird.
Die LV-Lobbyisten sind zwar letztendlich doch noch sehr aktiv geworden, ob es wirklich etwas nützt, muss sich erst noch zeigen. Die Unionsparteien wollen sich noch einmal ins Zeug legen. Neben der KLV-Steuerdiskussion lehnen sich nun auch das Thema Riester-Rente als Unisex-Produkt (gleiche Beitragshöhe und Leistung für Männer und Frauen) demonstrativ ab. Außerdem soll der Vermittlungsausschuss an dem seit wenigen Monaten als Rürup-Rente bekannten Leibrenten-Modell (nicht vererbbar, nicht übertragbar, nicht zu beleihen oder zu veräußern oder zu kapitalisieren) noch einmal feilen. Er soll nach Wegen suchen, wie und unter welchen Bedingungen diese steuerlich geförderte private Vorsorge doch vererbt oder teilweise kapitalisiert werden kann.
Für die klassische Kapitallebensversicherung will man erreichen, dass sie unter der Voraussetzung steuerbegünstigt bleibt, wenn sie erst nach Ablauf das 60. Lebensjahres fällig und ausbezahlt wird. Außerdem müsste der Vertrag mindestens zwölf Jahre bestanden haben.
Welche Argumente die Vermittler nun wählen sollen, um für die private Altersvorsorge via Lebensversicherung zu werben, scheint nicht ganz einfach. Ob der Vorzieheffekt in Sachen Steuer-Argument zieht, kann noch nicht gesagt werden. Es scheint aber auch nicht in jedem Falle wichtig zu sein. Hauptsache die Leute haben kapiert, dass sie privat vorsorgen müssen. Sehr viele andere sichere Möglichkeiten gibt es da nicht mehr.
Fünf Prozent der Altersgruppe zwischen 30 und 50 Jahren wollen definitiv noch in diesem Jahr ihre Unterschrift unter einen Antrag auf Kapitallebensversicherung setzen. Weitere 20 Prozent ziehen den Abschluss ernsthaft in Erwägung. Konkret wird die Absicht auch bei sieben Prozent der 18- bis 30-Jährigen. Während sie sicher sind, noch im Jahr 2004 eine eigene Lebensversicherung zu starten, äußerten 29 Prozent derselben Altersgruppe ein "vielleicht". Acht Prozent der Befragten teilten mit, dass der steuerliche Aspekt keine Rolle bei ihren Plänen mit der privaten Altersvorsorge spiele.
Die Diskussion um die Besteuerung der Lebensversicherung via Alterseinkünftegesetz (AltEinkG) geht derweil in eine neue Runde. Der Vermittlungsausschuss (Termin 26. Mai) soll richten, was Bundestag und Bundesrat in Sachen Alterseinkünftegesetz bisher nicht unter einen Hut bekamen.
So wie es aussieht, läuft alles trotz Vermittlungsausschuss auf eine – wie auch immer gestaltete - Besteuerung der Kapitallebensversicherung (KLV) heraus. Zuletzt hatte das selbst der Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), Bernhard Schareck, schon quasi als gegeben hingenommen, als er noch vor der Bundestags-Debatte in einem Appell an die Regierungs-Chefs der einzelnen Bundesländer "mindestens das so genannte Halbeinkünfteverfahren" bei Auszahlungen aus Kapitallebensversicherungen forderte, wie es seit Ende 2001 für die Besteuerung von Aktiendividenden angewendet wird.
Die LV-Lobbyisten sind zwar letztendlich doch noch sehr aktiv geworden, ob es wirklich etwas nützt, muss sich erst noch zeigen. Die Unionsparteien wollen sich noch einmal ins Zeug legen. Neben der KLV-Steuerdiskussion lehnen sich nun auch das Thema Riester-Rente als Unisex-Produkt (gleiche Beitragshöhe und Leistung für Männer und Frauen) demonstrativ ab. Außerdem soll der Vermittlungsausschuss an dem seit wenigen Monaten als Rürup-Rente bekannten Leibrenten-Modell (nicht vererbbar, nicht übertragbar, nicht zu beleihen oder zu veräußern oder zu kapitalisieren) noch einmal feilen. Er soll nach Wegen suchen, wie und unter welchen Bedingungen diese steuerlich geförderte private Vorsorge doch vererbt oder teilweise kapitalisiert werden kann.
Für die klassische Kapitallebensversicherung will man erreichen, dass sie unter der Voraussetzung steuerbegünstigt bleibt, wenn sie erst nach Ablauf das 60. Lebensjahres fällig und ausbezahlt wird. Außerdem müsste der Vertrag mindestens zwölf Jahre bestanden haben.
Welche Argumente die Vermittler nun wählen sollen, um für die private Altersvorsorge via Lebensversicherung zu werben, scheint nicht ganz einfach. Ob der Vorzieheffekt in Sachen Steuer-Argument zieht, kann noch nicht gesagt werden. Es scheint aber auch nicht in jedem Falle wichtig zu sein. Hauptsache die Leute haben kapiert, dass sie privat vorsorgen müssen. Sehr viele andere sichere Möglichkeiten gibt es da nicht mehr.
Autor(en): Marianne Storck