Ein gutes erstes Geschäftshalbjahr sorgt beim von Bad Homburg nach Oberursel umgezogenen Maklerpool BCA AG für eine optimistische Einschätzung, bezogen auf das gesamte Geschäftsjahr 2013. Zudem zeigt man sich beim 1985 gegründeten Unternehmen durchaus zufrieden hinsichtlich der § 34f GewO-Umsetzung im eigenen Hause.
"Wir sind mit unseren Geschäftsergebnissen im ersten Halbjahr 2013 sehr zufrieden und richtig gut unterwegs. Dadurch können wir das schwierige Vorjahr vergessen lassen", so die übereinstimmende Meinung der BCA-Vorstände, Dr. Jutta Krienke, Oliver Lang und Dr. Frank Ulbricht (im Bild links), bei einem Presseworkshops in Frankfurt am Main. Mit Stand 30. Juni 2013 konnte der BCA-Konzern (BCA AG, BfV Bank für Vermögen AG, Carat Fonds Service AG, FiBO GmbH, MehrWert GmbH, BCA VVS GmbH) einen Konzerngewinn von 0,9 Millionen Euro verbuchen. Mit Bezug zum Geschäftsjahr 2012 (0,3 Millionen Euro Gewinn) sowie 2011 (0,99 Millionen Euro Verlust) zeigt sich somit eine durchaus positive Entwicklung.
Die Konzernumsätze betrugen im laufenden Jahr 24,4 Millionen Euro und damit etwas weniger als die Hälfte des gesamten Letztjahresumsatzes (50,7 Millionen Euro), wobei für das laufende Jahr letztmalig verlustbringende Auswirkungen auf Umsatz und Bestand durch den Verkauf der BCA Austria Finanzdienstleistungen GmbH an die österreichische Aricon-Gruppe mit zu berücksichtigen sind.
90 Prozent des Investmentbestands §34f sicher
Mit Blick auf die Entwicklung in den einzelnen Sparten "Investment und Versicherungen" zeigt sich die BCA trotz der derzeit bekannt herausfordernden Marktbedingungen sehr positiv. Im Investmentbereich habe die BCA sehr vielen Beratern geholfen, die Umstellung von § 34c GewO auf § 34f GewO oder in das Haftungsdach der Bank für Vermögen reibungslos zu schaffen. „Insgesamt gesehen werden über 90 Prozent der BCA-Investmentbestände von circa 4,3 Milliarden Euro durch Vermittler nach dem neuen 34f oder im Haftungsdach gehalten“, so BCA-Vorstand Dr. Ulbricht.
So begleitete die BCA in etwa 40 Prozent aller 5.589 von der Regulierung betroffenen registrierten BCA-Hauptvermittler zum §34f Vermittler oder konnte sie für das Haftungsdach gewinnen. Die restlichen 60 Prozent der betroffenen BCA-Vermittler dürften – Stand jetzt – zwar noch Passivmanagement ihres Kunden-Investmentbestands tätigen, jedoch kein aktives Investmentgeschäft mehr betreiben und somit ihren Fokus auf neue Geschäftsfelder legen.
BCA-Vorstand Lang teilte zudem mit, dass er eine Vermittler-Konsolidierung beziehungsweise einen Verkauf vieler Bestände durch betroffene Vermittler, die keine 34f Registrierung gewählt haben beziehungsweise nicht im Haftungsdach seien, erwarte. Immerhin lege das Durchschnittsalter dieser Vermittler bei BCA in etwa bei 59 Jahren. Die Frage bleibt jedoch, wer die Bestände am Ende des Tages kaufen soll?
Haftungsdach wächst
Im Juni 2012 noch 30 Partner zählend, kann das Haftungsdach der BCA, die Bank für Vermögen, nun aktuell 398 Partner beziffern, wobei der überwiegende Teil bereits BCA Konzern-Partner war. Beispielhaft waren nur 27 der 388 Haftungsdachpartner (Stand Oktober 2013) ehemals nicht im BCA-Konzern verwurzelt. Eine Entwicklung, die sich natürlich auch in den Umsatzzahlen widerspiegelt: Konnte die Bank für Vermögen für das Gesamtjahr 2012 noch einen Umsatz von 1,84 Millionen Euro bei einem verwalteten Vermögen von 300 Millionen Euro verzeichnen, sind es für das laufende Jahr bereits 3,18 Millionen Euro Umsatz bei 444 Millionen verwalteten Vermögen (Stand 30.06.2013).
Und auch zukünftig wird guter Umsatz erwartet: Unterstützen soll hierbei das laut Lang "umfassende und faire Beratungssystem Private Investing", welches "hervorragende Ansatzpunkte für haftungssichere und verwaltungsarme Angebote bietet". Zudem neu hinzugekommen sei das Geschäftsfeld Baufinanzierung, das sich schon nach kürzester Zeit als sehr erfolgreich erweise.
Zufrieden mit Versicherungsbereich
Auch mit dem bisherigen Ergebnis der Versicherungssparten zeigte sich BCA-Vorstand Dr. Krienke durchaus zufrieden. Die Umsatzerlöse im Bereich Sachversicherungen konnten gegenüber den vergleichbaren Vorjahreszeitraum im ersten Halbjahr um 23 Prozent auf 4,1 Millionen Euro gesteigert werden. Ebenso nahm der Umsatz der Altersvorsorgeprodukte zu: Er beträgt circa 2,5 Millionen Euro und liegt um 35 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2012. Besonders beliebt seien hierbei unter anderen die biometrische Produkte, geförderte Lösungen und betriebliche Altersvorsorge (bAV) gewesen. Währenddessen verdeutlicht Dr. Krienke, dass keine gravierenden Einmalbeitragsgeschäfte verspürbar seien, wie dies in etwa bei einzelnen anderen Teilnehmern der Fall sein könnte.
Einen Verlust von 35 Prozent musste man branchenüblich im PKV-Geschäft hinnehmen. Bis 30. Juni 2013 konnte die BCA hier 292.175 Euro Umsatzerlöse verzeichnen. Dr. Krienke erklärte hierzu, dass man in den PKV-Boom-Jahren kein großes Wachstum bei der BCA generieren konnte und somit nun vom Volumen her, keine einschneidenden Verluste zu verzeichnen habe. Insgesamt konnte der Oberurseler Maklerpool bis 30.06.2013 Umsatzerlöse in der Versicherungssparte von in etwa 8,2 Millionen Euro verzeichnen – einen Zuwachs von 23 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahr. Bezogen auf spannenden Produktthemen sieht Dr. Krienke besonders in Bereich der betrieblichen Krankenversicherung, der bAV sowie bei Gewerbeversicherungen noch wesentliche Umsatzpotentiale.
Weiterhin nichts Neues zum Thema Provisionsdeckelung Leben auch aus Oberursel: "Wir plädieren für eine Beibehaltung bewährter Vergütungssysteme – gern auch über längere Vertragslaufzeiten hinweg", fordert der Vorstand einheitlich und erklärt weiter: "Ansonsten läuft der ehrbare Kaufmann, der sein Unternehmen auf eigene Verantwortung, Kosten und Rechnung führt, Gefahr, dass er zum Verlierer wird."
Bildquelle: © Marc Oehme
"Wir sind mit unseren Geschäftsergebnissen im ersten Halbjahr 2013 sehr zufrieden und richtig gut unterwegs. Dadurch können wir das schwierige Vorjahr vergessen lassen", so die übereinstimmende Meinung der BCA-Vorstände, Dr. Jutta Krienke, Oliver Lang und Dr. Frank Ulbricht (im Bild links), bei einem Presseworkshops in Frankfurt am Main. Mit Stand 30. Juni 2013 konnte der BCA-Konzern (BCA AG, BfV Bank für Vermögen AG, Carat Fonds Service AG, FiBO GmbH, MehrWert GmbH, BCA VVS GmbH) einen Konzerngewinn von 0,9 Millionen Euro verbuchen. Mit Bezug zum Geschäftsjahr 2012 (0,3 Millionen Euro Gewinn) sowie 2011 (0,99 Millionen Euro Verlust) zeigt sich somit eine durchaus positive Entwicklung.
Die Konzernumsätze betrugen im laufenden Jahr 24,4 Millionen Euro und damit etwas weniger als die Hälfte des gesamten Letztjahresumsatzes (50,7 Millionen Euro), wobei für das laufende Jahr letztmalig verlustbringende Auswirkungen auf Umsatz und Bestand durch den Verkauf der BCA Austria Finanzdienstleistungen GmbH an die österreichische Aricon-Gruppe mit zu berücksichtigen sind.
90 Prozent des Investmentbestands §34f sicher
Mit Blick auf die Entwicklung in den einzelnen Sparten "Investment und Versicherungen" zeigt sich die BCA trotz der derzeit bekannt herausfordernden Marktbedingungen sehr positiv. Im Investmentbereich habe die BCA sehr vielen Beratern geholfen, die Umstellung von § 34c GewO auf § 34f GewO oder in das Haftungsdach der Bank für Vermögen reibungslos zu schaffen. „Insgesamt gesehen werden über 90 Prozent der BCA-Investmentbestände von circa 4,3 Milliarden Euro durch Vermittler nach dem neuen 34f oder im Haftungsdach gehalten“, so BCA-Vorstand Dr. Ulbricht.
So begleitete die BCA in etwa 40 Prozent aller 5.589 von der Regulierung betroffenen registrierten BCA-Hauptvermittler zum §34f Vermittler oder konnte sie für das Haftungsdach gewinnen. Die restlichen 60 Prozent der betroffenen BCA-Vermittler dürften – Stand jetzt – zwar noch Passivmanagement ihres Kunden-Investmentbestands tätigen, jedoch kein aktives Investmentgeschäft mehr betreiben und somit ihren Fokus auf neue Geschäftsfelder legen.
BCA-Vorstand Lang teilte zudem mit, dass er eine Vermittler-Konsolidierung beziehungsweise einen Verkauf vieler Bestände durch betroffene Vermittler, die keine 34f Registrierung gewählt haben beziehungsweise nicht im Haftungsdach seien, erwarte. Immerhin lege das Durchschnittsalter dieser Vermittler bei BCA in etwa bei 59 Jahren. Die Frage bleibt jedoch, wer die Bestände am Ende des Tages kaufen soll?
Haftungsdach wächst
Im Juni 2012 noch 30 Partner zählend, kann das Haftungsdach der BCA, die Bank für Vermögen, nun aktuell 398 Partner beziffern, wobei der überwiegende Teil bereits BCA Konzern-Partner war. Beispielhaft waren nur 27 der 388 Haftungsdachpartner (Stand Oktober 2013) ehemals nicht im BCA-Konzern verwurzelt. Eine Entwicklung, die sich natürlich auch in den Umsatzzahlen widerspiegelt: Konnte die Bank für Vermögen für das Gesamtjahr 2012 noch einen Umsatz von 1,84 Millionen Euro bei einem verwalteten Vermögen von 300 Millionen Euro verzeichnen, sind es für das laufende Jahr bereits 3,18 Millionen Euro Umsatz bei 444 Millionen verwalteten Vermögen (Stand 30.06.2013).
Und auch zukünftig wird guter Umsatz erwartet: Unterstützen soll hierbei das laut Lang "umfassende und faire Beratungssystem Private Investing", welches "hervorragende Ansatzpunkte für haftungssichere und verwaltungsarme Angebote bietet". Zudem neu hinzugekommen sei das Geschäftsfeld Baufinanzierung, das sich schon nach kürzester Zeit als sehr erfolgreich erweise.
Zufrieden mit Versicherungsbereich
Auch mit dem bisherigen Ergebnis der Versicherungssparten zeigte sich BCA-Vorstand Dr. Krienke durchaus zufrieden. Die Umsatzerlöse im Bereich Sachversicherungen konnten gegenüber den vergleichbaren Vorjahreszeitraum im ersten Halbjahr um 23 Prozent auf 4,1 Millionen Euro gesteigert werden. Ebenso nahm der Umsatz der Altersvorsorgeprodukte zu: Er beträgt circa 2,5 Millionen Euro und liegt um 35 Prozent höher als im ersten Halbjahr 2012. Besonders beliebt seien hierbei unter anderen die biometrische Produkte, geförderte Lösungen und betriebliche Altersvorsorge (bAV) gewesen. Währenddessen verdeutlicht Dr. Krienke, dass keine gravierenden Einmalbeitragsgeschäfte verspürbar seien, wie dies in etwa bei einzelnen anderen Teilnehmern der Fall sein könnte.
Einen Verlust von 35 Prozent musste man branchenüblich im PKV-Geschäft hinnehmen. Bis 30. Juni 2013 konnte die BCA hier 292.175 Euro Umsatzerlöse verzeichnen. Dr. Krienke erklärte hierzu, dass man in den PKV-Boom-Jahren kein großes Wachstum bei der BCA generieren konnte und somit nun vom Volumen her, keine einschneidenden Verluste zu verzeichnen habe. Insgesamt konnte der Oberurseler Maklerpool bis 30.06.2013 Umsatzerlöse in der Versicherungssparte von in etwa 8,2 Millionen Euro verzeichnen – einen Zuwachs von 23 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahr. Bezogen auf spannenden Produktthemen sieht Dr. Krienke besonders in Bereich der betrieblichen Krankenversicherung, der bAV sowie bei Gewerbeversicherungen noch wesentliche Umsatzpotentiale.
Weiterhin nichts Neues zum Thema Provisionsdeckelung Leben auch aus Oberursel: "Wir plädieren für eine Beibehaltung bewährter Vergütungssysteme – gern auch über längere Vertragslaufzeiten hinweg", fordert der Vorstand einheitlich und erklärt weiter: "Ansonsten läuft der ehrbare Kaufmann, der sein Unternehmen auf eigene Verantwortung, Kosten und Rechnung führt, Gefahr, dass er zum Verlierer wird."
Bildquelle: © Marc Oehme
Autor(en): Marc Oehme