Ein Versicherer in Not? Die Finanzkrise wirkt sich inzwischen auch auf die Kapitalanlagen in der Assekuranz aus. Auch in Europa, auch in Deutschland. In vielen Versicherungs-Bilanzen ist aktuell wieder von „stille Lasten“ zu lesen. Hierzulande befinde sich derzeit aber kein Versicherer in einer existenzbedrohenden Schieflage, heißt es bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungs-Aufsicht (BaFin). Und trotzdem hält sich das Gerücht, dass die „Bayerische Beamten in Not“ sei.
„Alles Mutmaßungen sowie spekulative und auch falsche Schlussfolgerungen“, heißt es dazu bei der BBV in München. „Die BBV ist in der Lage, den anstehenden und künftigen Herausforderungen des Versicherungsmarktes eigenständig zu begegnen und den Kunden dauerhaft ein Partner mit marktgerechten und innovativen Vorsorgelösungen zu bleiben“, sagt BBV-Vorstands-Chef Rolf Koch als Antwort auf Medienberichte, die den nahen Niedergang das über hundert Jahre alten Traditionsunternehmen Bayerische Beamten Lebensversicherung a.G. vorhersagen. In der Presse war unterdessen von Übernahmeversuchen zu lesen. So soll die zuletzt die Signal Iduna Gruppe Interesse an der BBV gehabt und sich inzwischen wieder zurückgezogen haben. Eine Stellungnahme dazu blieb aus.
Mit Fakten gegen Gerüchte vorgehen
Was die Gerüchte auslöste? Gespräche zwischen Versicherern, die über einen möglichen stärkenden Schulterschluss mit Wettbewerbern im Markt spekulieren, um so zu expandieren. Nahrung finden die Mutmaßungen zum Niedergang des Münchener Versicherers auch durch Prognosen von Fachleuten, die schon zu Beginn der Krise Marktanalysen erstellten – mit dem Ergebnis, dass bis zu dreißig Prozent der Lebensversicherer in Deutschland mit zunehmenden Turbulenzen an den Kapitalmarkt in eine existenzbedrohende Schieflage geraten. Hartnäckig vertreten Finanzexperten die Meinung, dass sich mindestens drei bis fünf Gesellschaften in absehbarer Zeit nicht mehr aus eigener Kraft aus dem Abwärtssog befreien könnten. Die BBV Versicherungsgesellschaften gehören laut dieser Prognosen zu den Betroffenen. Mit Fakten zu ihrer eigenen finanziellen Solidität tritt die BBV den Gerüchten entgegen.
BaFin gibt Entwarnung
Und auch die Berichte der BaFin zeigen ein anderes Bild als die Prognosen. Noch intensiver und regelmäßig – mindestens einmal pro Monat – müssen sich die deutschen Versicherer seit dem vergangenen Herbst den inzwischen noch strenger gefassten Kriterien und Fall-Szenarien in Stress-Tests der BaFin stellen. In Zeiten der Finanzmarktkrise zeige sich so relativ unmittelbar und rechtzeitig, wann welcher Versicherer unversehens in eine finanzielle Schieflage geraten könnte, heißt es. Keine Gefahr: Bisher gibt die BaFin für alle deutschen Lebensversicherer Entwarnung.Doch in der Gerüchteküche brodelt es weiter – und bei der Bayerischen Beamten hält man dagegen: „Die BBV - unverändert eine wirtschaftlich stabile Unternehmensgruppe“, heißt es im aktuellen BBV-Statement gegen die jüngsten Medienberichte, die in Form und Aussage die gleichen Inhalte vermittelt wie bereits im März diesen Jahres (siehe auch Beitrag im Newsletter des VersicherungsMagazins vom 18.3.2009 „“). Erneut versuche man heute „mit einer einseitigen Darstellung, die BBV in einem nachteiligen Licht erscheinen zu lassen. Aus subjektiv ausgewählten Zahlen, Zitaten ungenannter Mitbewerber und eigenen Mutmaßungen werden spekulative und auch falsche Schlussfolgerungen entwickelt“.
Erstaunen über Zahlen aus der Presse
So betrage beispielsweise das Eigenkapital der BBV – anders als (...) behauptet – nicht nur 19 Millionen Euro, sondern rund 80 Millionen Euro. „Auch der suggerierte Abschreibungsbedarf ist völlig unrealistisch“, heißt es auf die Vorhaltung in der Presse, die BBV habe ein Problem durch „latente Steuer“ von 65 Millionen Euro als Aktivposten in die Bilanz genommen – also Forderungen an das Finanzamt, die aus Verlusten in Vorjahren entstanden seien. Der BBV stehe Ende 2009 eine Abschreibung auf latente Steuern bevor, die angesichts des knappen Eigenkapitals (hier zitiert beispielsweise die Financial Times Deutschland (FTD) vom 16. Juni 2009 die vermeintlichen 19 Millionen Euro) eine „klare Bedrohung“ darstellen, heißt es in den Presseveröffentlichungen.
Im Hause der BBV ist man erstaunt, woher die Zahlen-Details in den Medien kommen: „Die endgültigen Bilanzen wird die BBV nach den abschließenden Gremiensitzungen (11.07.09) veröffentlichen“, betont der Münchener Versicherer. Fakt sei, dass ein namhaftes Wirtschaftsprüfungsunternehmen die Jahresabschlüsse der BBV-Gesellschaften geprüft und uneingeschränkt testiert hat. „Die Solvabilitätsspannen, welche die wirtschaftliche Solidität der BBV anzeigen, entsprechen bei allen BBV-Unternehmen vollständig den Anforderungen der BaFin“, sagt BBV-Chef Koch. Und das wurde selbst im jüngsten FTD-Artikel bestätigt.
„Alles Mutmaßungen sowie spekulative und auch falsche Schlussfolgerungen“, heißt es dazu bei der BBV in München. „Die BBV ist in der Lage, den anstehenden und künftigen Herausforderungen des Versicherungsmarktes eigenständig zu begegnen und den Kunden dauerhaft ein Partner mit marktgerechten und innovativen Vorsorgelösungen zu bleiben“, sagt BBV-Vorstands-Chef Rolf Koch als Antwort auf Medienberichte, die den nahen Niedergang das über hundert Jahre alten Traditionsunternehmen Bayerische Beamten Lebensversicherung a.G. vorhersagen. In der Presse war unterdessen von Übernahmeversuchen zu lesen. So soll die zuletzt die Signal Iduna Gruppe Interesse an der BBV gehabt und sich inzwischen wieder zurückgezogen haben. Eine Stellungnahme dazu blieb aus.
Mit Fakten gegen Gerüchte vorgehen
Was die Gerüchte auslöste? Gespräche zwischen Versicherern, die über einen möglichen stärkenden Schulterschluss mit Wettbewerbern im Markt spekulieren, um so zu expandieren. Nahrung finden die Mutmaßungen zum Niedergang des Münchener Versicherers auch durch Prognosen von Fachleuten, die schon zu Beginn der Krise Marktanalysen erstellten – mit dem Ergebnis, dass bis zu dreißig Prozent der Lebensversicherer in Deutschland mit zunehmenden Turbulenzen an den Kapitalmarkt in eine existenzbedrohende Schieflage geraten. Hartnäckig vertreten Finanzexperten die Meinung, dass sich mindestens drei bis fünf Gesellschaften in absehbarer Zeit nicht mehr aus eigener Kraft aus dem Abwärtssog befreien könnten. Die BBV Versicherungsgesellschaften gehören laut dieser Prognosen zu den Betroffenen. Mit Fakten zu ihrer eigenen finanziellen Solidität tritt die BBV den Gerüchten entgegen.
BaFin gibt Entwarnung
Und auch die Berichte der BaFin zeigen ein anderes Bild als die Prognosen. Noch intensiver und regelmäßig – mindestens einmal pro Monat – müssen sich die deutschen Versicherer seit dem vergangenen Herbst den inzwischen noch strenger gefassten Kriterien und Fall-Szenarien in Stress-Tests der BaFin stellen. In Zeiten der Finanzmarktkrise zeige sich so relativ unmittelbar und rechtzeitig, wann welcher Versicherer unversehens in eine finanzielle Schieflage geraten könnte, heißt es. Keine Gefahr: Bisher gibt die BaFin für alle deutschen Lebensversicherer Entwarnung.Doch in der Gerüchteküche brodelt es weiter – und bei der Bayerischen Beamten hält man dagegen: „Die BBV - unverändert eine wirtschaftlich stabile Unternehmensgruppe“, heißt es im aktuellen BBV-Statement gegen die jüngsten Medienberichte, die in Form und Aussage die gleichen Inhalte vermittelt wie bereits im März diesen Jahres (siehe auch Beitrag im Newsletter des VersicherungsMagazins vom 18.3.2009 „“). Erneut versuche man heute „mit einer einseitigen Darstellung, die BBV in einem nachteiligen Licht erscheinen zu lassen. Aus subjektiv ausgewählten Zahlen, Zitaten ungenannter Mitbewerber und eigenen Mutmaßungen werden spekulative und auch falsche Schlussfolgerungen entwickelt“.
Erstaunen über Zahlen aus der Presse
So betrage beispielsweise das Eigenkapital der BBV – anders als (...) behauptet – nicht nur 19 Millionen Euro, sondern rund 80 Millionen Euro. „Auch der suggerierte Abschreibungsbedarf ist völlig unrealistisch“, heißt es auf die Vorhaltung in der Presse, die BBV habe ein Problem durch „latente Steuer“ von 65 Millionen Euro als Aktivposten in die Bilanz genommen – also Forderungen an das Finanzamt, die aus Verlusten in Vorjahren entstanden seien. Der BBV stehe Ende 2009 eine Abschreibung auf latente Steuern bevor, die angesichts des knappen Eigenkapitals (hier zitiert beispielsweise die Financial Times Deutschland (FTD) vom 16. Juni 2009 die vermeintlichen 19 Millionen Euro) eine „klare Bedrohung“ darstellen, heißt es in den Presseveröffentlichungen.
Im Hause der BBV ist man erstaunt, woher die Zahlen-Details in den Medien kommen: „Die endgültigen Bilanzen wird die BBV nach den abschließenden Gremiensitzungen (11.07.09) veröffentlichen“, betont der Münchener Versicherer. Fakt sei, dass ein namhaftes Wirtschaftsprüfungsunternehmen die Jahresabschlüsse der BBV-Gesellschaften geprüft und uneingeschränkt testiert hat. „Die Solvabilitätsspannen, welche die wirtschaftliche Solidität der BBV anzeigen, entsprechen bei allen BBV-Unternehmen vollständig den Anforderungen der BaFin“, sagt BBV-Chef Koch. Und das wurde selbst im jüngsten FTD-Artikel bestätigt.
Autor(en): Ellen Bocquel