Basis-Rente bietet große Geschäftsmöglichkeiten

Kunden, für die die Basis-Rente interessant ist, wissen kaum von ihrer Existenz. Wegen ihrer Produktmerkmale dürfte sie aber mittel- bis langfristig große Chancen haben. Das sind die wichtigsten Ergebnisse einer Befragung des Meinungsforschungsinstituts Psychonomics im Auftrag der Allianz Lebensversicherungs-AG.

Mit den Selbständigen und den Angestellten mit höheren Gehältern wurden in dieser Untersuchung ausschließlich die Zielgruppen untersucht, für die sich diese Form der staatlich geförderten Altersvorsorge besonders eignet. Dabei zeigte sich, so der Allianz-Leben-Vorstandschef Dr. Maximilian Zimmerer, "dass diese beiden Gruppen zwar den Bedarf an zusätzlicher Altersvorsorge erkannt haben, der gerade bei ihnen besonders groß ist, wenn sie ihren Lebensstandard im Alter halten wollen. Sie kennen aber bisher kaum die neuen Möglichkeiten, die der Gesetzgeber in diesem Bereich geschaffen hat".

Dass die Basis-Rente bei vielen potenziellen Kunden noch ein "Mauerblümchen-Dasein" führt, bestätigte sich bei den 500 von Psychonomics befragten Personen: Bei Selbständigen und den Beziehern von Gehältern nahe am Grenzsteuersatz kommt nur neun Prozent auf Anhieb die Basis-Rente als Möglichkeit der individuellen Altersvorsorge in den Sinn. Dieser abwartenden Haltung entspricht die geringe Abschlussquote: Nur drei Prozent der Befragten hatten bisher einen Basis-Renten-Vertrag unterschrieben. Dass es sich bei der Basis-Rente um ein staatlich gefördertes Produkt handelt, wusste zumindest jeder Vierte. Nur Wenige kannten sich jedoch mit den Produktmerkmalen aus und konnten spontan Vor- und Nachteile angeben. Die steuerliche Gestaltung nannten immerhin 37 Prozent der befragten Personen als zentralen Vorteil der Basis-Rente. Andere Pluspunkte sind noch weitestgehend unbekannt. So gaben lediglich neun Prozent die Flexibilität der Einzahlungen als Vorteil an. Die Unpfändbarkeit der Basis-Rente (Hartz IV-Sicherheit) wurde sogar von nur sechs Prozent der Befragten als Vorzug genannt.

Die Basis-Rente, die nach ihrem "Erfinder" auch Rürup-Rente genannt wird, befindet sich nach Zimmerers Worten zwar "eindeutig in einem steilen Aufwärtstrend". Nach seinen Angaben rechnet der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) allein im Jahr 2007 mit 350.000 Neuverträgen - was einer Steigerung gegenüber dem Vorjahr von 102 Prozent entspräche. Angesichts eines Marktvolumens von allein 4,7 Millionen Selbständigen werde aber deutlich, dass die Finanzdienstleister bei der Basis-Rente erst am Anfang stünden.

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Autor(en): Versicherungsmagazin

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