Frank Grund, Vorstandsvorsitzender der Basler Versicherungen sowie Deutsche Ring Sach und Leben (Foto), schildert dem Versicherungsmagazin (VM) seine Position zu dem Streit um den Deutschen Ring. VM veröffentlicht hier Auszüge aus dem Gespräch.
Jetzt soll ab 1. April die DR Kranken als vierte Obergesellschaft in den Konzernverbund der Signal Iduna in Form eines Gleichordnungskonzerns eingegliedert werden. Die Stellungnahme von DR Sach und Leben dazu war äußerst sparsam – "zur Kenntnis genommen". Was heißt das konkret für das Verhältnis DR Sach und DR Leben auf der einen und DR Kranken auf der anderen Seite, da es bei den Deutscher Ring-Gesellschaften eine infrastrukturelle Partnerschaft gibt, die DR Kranken künftig jedoch auch im Konzern eines früheren Mitbewerbers verankert sein wird?
Der Zusammenschluss von DR Kranken und Signal Iduna hat die Situation grundlegend verändert: Die Signal Iduna ist im Bereich der Sach und Lebensversicherung ein unmittelbarer Wettbewerber von uns. Insofern stellt sich selbstverständlich die Frage, ob die bisherige Form der Zusammenarbeit von DR Sach, DR Leben und DR Kranken angesichts des Zusammenschlusses von DR Kranken und Signal Iduna beibehalten werden kann. Diese Frage möchte ich zügig mit dem Vorstand der Signal Iduna klären, um für alle Beteiligten – insbesondere für unsere Mitarbeiter und Vertriebspartner – schnellstmöglich Klarheit zu schaffen. Denn eines ist sicher: Der Status quo wird sich angesichts des Zusammenschlusses von DR Kranken und Signal Iduna nicht weiter aufrechterhalten lassen.
Der Betriebsrat und die Mitarbeiter des Deutschen Ring scheinen einhellig hinter Wolfgang Fauter zu stehen. Der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates schreibt, dass "die Bâloise mit ihrer brachialen Vorgehensweise in die gut funktionierende Unternehmensgruppe Deutscher Ring eingegriffen hat". Was stellen Sie dem entgegen?
Diese Einschätzung kann ich nicht teilen. Die DR Sach und Leben einerseits und die DR Kranken andererseits haben seit jeher unterschiedliche Eigentümer und sind daher auch unterschiedlichen Interessen verpflichtet. Dies unterscheidet die drei Gesellschaften von einer Unternehmensgruppe im eigentlichen Sinne, deren Interessen alle gleich gelagert sind. Dass die emotionale Sicht des Betriebsrates zu dieser Thematik anders ausfällt, kann ich verstehen. Allerdings hilft uns der Blick in die Vergangenheit nicht weiter. Es ist jetzt an der Zeit, sich den Veränderungen zu stellen, nach vorne zu schauen und die Zukunft des Unternehmens gemeinsam zu gestalten. Diese Bitte habe ich an alle Gremien.
Wie groß erachten Sie den Imageverlust, den dieser Streit verursacht hat?
Es ist bedauerlich, dass einige Themen auf sehr polemische Weise in der Öffentlichkeit breitgetreten und auch viele Gerüchte in die Welt gesetzt wurden. Ich hätte mir gewünscht, dass wir die zentralen Fragen innerhalb des Hauses diskutieren und zunächst hier nach Lösungen suchen. Es wäre – insbesondere im Sinne unserer Mitarbeiter, Vertriebspartner und des Unternehmens – zielführender gewesen, im gemeinsamen Dialog an den zentralen Fragen zu arbeiten und unsere Energie hierauf zu konzentrieren. Die öffentliche Schlammschlacht, die immer wieder und sehr einseitig befeuert wurde, hat dem Unternehmen keinesfalls genutzt.
Foto: Basler Versicherungen
Lesen Sie das vollständige Interview mit Frank Grund in der April-Ausgabe des .
Auch die Gegenseite hatten wir schon im Gespräch. Hier kommen Sie zu , Vorstandsvorsitzender von DR Kranken. Hier können Sie das herunterladen.
Jetzt soll ab 1. April die DR Kranken als vierte Obergesellschaft in den Konzernverbund der Signal Iduna in Form eines Gleichordnungskonzerns eingegliedert werden. Die Stellungnahme von DR Sach und Leben dazu war äußerst sparsam – "zur Kenntnis genommen". Was heißt das konkret für das Verhältnis DR Sach und DR Leben auf der einen und DR Kranken auf der anderen Seite, da es bei den Deutscher Ring-Gesellschaften eine infrastrukturelle Partnerschaft gibt, die DR Kranken künftig jedoch auch im Konzern eines früheren Mitbewerbers verankert sein wird?
Der Zusammenschluss von DR Kranken und Signal Iduna hat die Situation grundlegend verändert: Die Signal Iduna ist im Bereich der Sach und Lebensversicherung ein unmittelbarer Wettbewerber von uns. Insofern stellt sich selbstverständlich die Frage, ob die bisherige Form der Zusammenarbeit von DR Sach, DR Leben und DR Kranken angesichts des Zusammenschlusses von DR Kranken und Signal Iduna beibehalten werden kann. Diese Frage möchte ich zügig mit dem Vorstand der Signal Iduna klären, um für alle Beteiligten – insbesondere für unsere Mitarbeiter und Vertriebspartner – schnellstmöglich Klarheit zu schaffen. Denn eines ist sicher: Der Status quo wird sich angesichts des Zusammenschlusses von DR Kranken und Signal Iduna nicht weiter aufrechterhalten lassen.
Der Betriebsrat und die Mitarbeiter des Deutschen Ring scheinen einhellig hinter Wolfgang Fauter zu stehen. Der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrates schreibt, dass "die Bâloise mit ihrer brachialen Vorgehensweise in die gut funktionierende Unternehmensgruppe Deutscher Ring eingegriffen hat". Was stellen Sie dem entgegen?
Diese Einschätzung kann ich nicht teilen. Die DR Sach und Leben einerseits und die DR Kranken andererseits haben seit jeher unterschiedliche Eigentümer und sind daher auch unterschiedlichen Interessen verpflichtet. Dies unterscheidet die drei Gesellschaften von einer Unternehmensgruppe im eigentlichen Sinne, deren Interessen alle gleich gelagert sind. Dass die emotionale Sicht des Betriebsrates zu dieser Thematik anders ausfällt, kann ich verstehen. Allerdings hilft uns der Blick in die Vergangenheit nicht weiter. Es ist jetzt an der Zeit, sich den Veränderungen zu stellen, nach vorne zu schauen und die Zukunft des Unternehmens gemeinsam zu gestalten. Diese Bitte habe ich an alle Gremien.
Wie groß erachten Sie den Imageverlust, den dieser Streit verursacht hat?
Es ist bedauerlich, dass einige Themen auf sehr polemische Weise in der Öffentlichkeit breitgetreten und auch viele Gerüchte in die Welt gesetzt wurden. Ich hätte mir gewünscht, dass wir die zentralen Fragen innerhalb des Hauses diskutieren und zunächst hier nach Lösungen suchen. Es wäre – insbesondere im Sinne unserer Mitarbeiter, Vertriebspartner und des Unternehmens – zielführender gewesen, im gemeinsamen Dialog an den zentralen Fragen zu arbeiten und unsere Energie hierauf zu konzentrieren. Die öffentliche Schlammschlacht, die immer wieder und sehr einseitig befeuert wurde, hat dem Unternehmen keinesfalls genutzt.
Foto: Basler Versicherungen
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Auch die Gegenseite hatten wir schon im Gespräch. Hier kommen Sie zu , Vorstandsvorsitzender von DR Kranken. Hier können Sie das herunterladen.
Autor(en): Versicherungsmagazin