Die deutsche Lebensversicherungsbranche wird trotz deutlich gesunkener Zinsen die Umstellung auf die Kapitalanforderungen unter dem künftigen europäischen Aufsichtsregime Solvency II bewältigen können. Das zeigt jedenfalls die zweite „Vollerhebung Leben“ der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (Bafin).
Die Bafin hat für ihre aktuelle Erhebung erneut alle deutschen Lebensversicherer unter ihrer Aufsicht gefragt, wie ihre Eigenmittelsituation unter Solvency-II-Bedingungen aussähe. Stichtag war der 31. Dezember 2014.
Dabei hat sich ein wesentliches Ergebnis der ersten „Vollerhebung Leben“ der Aufsicht erwartungsgemäß bestätigt: Die Übergangsmaßnahmen und die Volatilitätsanpassung, die Solvency II vorsieht, entfalten die gewünschte
Wirkung. Nahezu alle Lebensversicherer konnten dank der Anwendung dieser Instrumente zum Stichtag 31. Dezember 2014 ausreichende Eigenmittel nachweisen.
Anzahl der problematischen Kandidaten nicht erhöht
Die Zahl der Unternehmen, die trotz Anwendung dieser Maßnahmen keine ausreichenden Eigenmittel vorweisen konnten, hat sich im Vergleich zur ersten Vollerhebung nicht erhöht. Mit Versicherern, bei denen sich mögliche Schwierigkeiten zum Start von Solvency II abzeichnen, steht die BaFin in engem Kontakt.
Bafin-Präsident Felix Hufeld wertet die Ergebnisse der neuen Vollerhebung positiv, weist allerdings darauf hin, dass die Übergangsmaßnahmen innerhalb der 16-jährigen Übergangsphase sukzessive auslaufen. „Die Unternehmen
werden sich also sehr anstrengen müssen, um ihre Kapitalbasis zu stärken, auch wenn die Zinsen seit Ende 2014 leicht gestiegen sind“, führt Hufeld aus.
Eigenmittellücke von rund zwölf Milliarden Euro
Dies wird durch die erneute Vollerhebung bestätigt, wonach bei fast der Hälfte der befragten Unternehmen die Eigenmittel zum Stichtag 31. Dezember 2014 unter den künftigen Anforderungen lägen, wenn sie die Übergangsmaßnahmen nicht anwendeten. In der Summe ergäbe sich dann für diese Unternehmen eine
Eigenmittellücke von etwa zwölf Milliarden Euro.
Hintergrundinformationen
Die erste „Vollerhebung Leben“ der BaFin fand 2014 statt und basierte auf Kapitalmarktdaten zum 31. Dezember 2013. Da die Zinsen danach weiter sanken, hat die Bafin eine erneute Erhebung zum Stichtag 31. Dezember 2014 durchgeführt.
Text- und Bildquelle: © Bafin
Die Bafin hat für ihre aktuelle Erhebung erneut alle deutschen Lebensversicherer unter ihrer Aufsicht gefragt, wie ihre Eigenmittelsituation unter Solvency-II-Bedingungen aussähe. Stichtag war der 31. Dezember 2014.
Dabei hat sich ein wesentliches Ergebnis der ersten „Vollerhebung Leben“ der Aufsicht erwartungsgemäß bestätigt: Die Übergangsmaßnahmen und die Volatilitätsanpassung, die Solvency II vorsieht, entfalten die gewünschte
Wirkung. Nahezu alle Lebensversicherer konnten dank der Anwendung dieser Instrumente zum Stichtag 31. Dezember 2014 ausreichende Eigenmittel nachweisen.
Anzahl der problematischen Kandidaten nicht erhöht
Die Zahl der Unternehmen, die trotz Anwendung dieser Maßnahmen keine ausreichenden Eigenmittel vorweisen konnten, hat sich im Vergleich zur ersten Vollerhebung nicht erhöht. Mit Versicherern, bei denen sich mögliche Schwierigkeiten zum Start von Solvency II abzeichnen, steht die BaFin in engem Kontakt.
Bafin-Präsident Felix Hufeld wertet die Ergebnisse der neuen Vollerhebung positiv, weist allerdings darauf hin, dass die Übergangsmaßnahmen innerhalb der 16-jährigen Übergangsphase sukzessive auslaufen. „Die Unternehmen
werden sich also sehr anstrengen müssen, um ihre Kapitalbasis zu stärken, auch wenn die Zinsen seit Ende 2014 leicht gestiegen sind“, führt Hufeld aus.
Eigenmittellücke von rund zwölf Milliarden Euro
Dies wird durch die erneute Vollerhebung bestätigt, wonach bei fast der Hälfte der befragten Unternehmen die Eigenmittel zum Stichtag 31. Dezember 2014 unter den künftigen Anforderungen lägen, wenn sie die Übergangsmaßnahmen nicht anwendeten. In der Summe ergäbe sich dann für diese Unternehmen eine
Eigenmittellücke von etwa zwölf Milliarden Euro.
Hintergrundinformationen
Die erste „Vollerhebung Leben“ der BaFin fand 2014 statt und basierte auf Kapitalmarktdaten zum 31. Dezember 2013. Da die Zinsen danach weiter sanken, hat die Bafin eine erneute Erhebung zum Stichtag 31. Dezember 2014 durchgeführt.
Text- und Bildquelle: © Bafin
Autor(en): versicherungsmagazin.de