Wie sieht es mit der laufenden Verzinsung und der Gesamtverzinsung bei den Versicherern 2022 aus? Unternehmen wie Axa, LV 1871 und Nürnberger haben dazu Details geliefert.
Die Axa Lebensversicherung AG und ihre Zweigniederlassung Deutsche Beamtenversicherung Lebensversicherung (DBV) zahlen ihren Versicherten auch 2022 für Renten- und Kapitallebensversicherungen mit laufender Beitragszahlung unverändert eine laufende Verzinsung von 2,6 Prozent. Die Gesamtverzinsung bleibt ebenfalls stabil und liegt wie im vergangenen Jahr einschließlich Schlussgewinnanteil und Sockelbeteiligung an den Bewertungsreserven bei durchschnittlich 3,1 Prozent für konventionelle Verträge.
Thilo Schumacher, verantwortlich für die Personenversicherung im Axa-Vorstand, kommentiert den Ausblick folgendermaßen: „Dank unserer finanziellen Stabilität und Stärke, dem großen globalen Know-how in der Kapitalanlage und unserem aktiven Risikomanagement werden wir unsere Überschussbeteiligung auf hohem Niveau halten. Mit der laufenden Verzinsung von 2,6 Prozent liegen wir wieder deutlich über dem Marktdurchschnitt.“
Auch die Nürnberger Lebensversicherung AG (NLV) hält ihre Überschussbeteiligung für 2022 abermals konstant. Laut Leben-Vorstand Harald Rosenberger sei das auch vor dem Hintergrund der Senkung des Höchstrechnungszinses auf 0,25 Prozent „absolut bemerkenswert“. Ebenso in den Tarifen des Einkommensschutzes bleiben die Überschüsse auf Vorjahresniveau, so die Aussage des Versicherers.
Wer bei der Nürnberger eine konventionelle Lebens- oder Rentenversicherung abgeschlossen hat, erhält für das Jahr 2022 weiterhin eine laufende Verzinsung von 2,25 Prozent. Zusammen mit den Schlussüberschüssen liegt die Gesamtverzinsung sogar bei rund 2,50 Prozent. Hinzu kommt noch eine Beteiligung an den Bewertungsreserven.
Gesamtverzinsung beträgt inklusive Bewertungsreserven bis zu 3,35 Prozent
Ähnlich positiv sieht es bei der Lebensversicherung von 1871 aus. Auch sie plant für 2022, die Überschussbeteiligung für ihr Neugeschäft weiterhin stabil zu halten. Der Versicherungsverein kann für kapitalbildende Produkte in den vergangenen Jahren eine auf hohem Niveau stabile Überschussbeteiligung bieten, so seine eigene Einschätzung. In der Berufsunfähigkeitsversicherung hält das Unternehmen die laufenden Zahlbeiträge seit 60 Jahren konstant.
Mit einer aktuellen Solvenzquote von 435 Prozent (ohne Hilfs- und Übergangsmaßnahmen) sieht sich das Unternehmen am deutschen Lebensversicherungsmarkt auch gut aufgestellt. Die Gesamtverzinsung beträgt inklusive Bewertungsreserven bis zu 3,35 Prozent und ist laut Unternehmensangaben damit eine der höchsten im Markt. Die laufende Verzinsung liegt im kommenden Jahr unverändert bei 2,40 Prozent (0,25 Prozent Rechnungszins plus 2,15 Prozent Zinsdividende für Neuverträge ab 1. Januar 2022).
Auch die Leistungen aus Schlussüberschussanteilen und Bewertungsreserven sollen unverändert bleiben bei bis zu 0,95 Prozent für Verträge gegen laufende Beitragszahlung beziehungsweise 0,65 Prozent für Verträge gegen Einmalbeitrag.
Quellen: Axa, LV 1871, Nürnberger
Autor(en): Meris Neininger