AWD erhöht Prognose für 2004

Auf ein erfolgreiches Halbjahr 2005 blickt die AWD Holding AG zurück. Deutlich stärker als erwartet steigerte der unabhängige Finanzdienstleister den Konzernumsatz in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres um 17,5 Prozent auf 307,6 Millionen Euro. Und das beste Halbjahresergebnis seit Bestehen der Firmengruppe - mit einer Erhöhung des EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) um 26,2 Prozent auf 31,3 Millionen Euro - beflügelte die Unternehmensführung zu einer deutlichen Erhöhung der Umsatz- und Ergebnisprognose für 2004.

"Im Bewusstsein unserer Kunden hat der Beschluss des Alterseinkünftegesetzes die Notwenigkeit zur privaten Vorsorge noch tiefer verankert, denn die Versorgungslücken werden größer", erklärte AWD-Chef Carsten Maschmeyer am Donnerstag dieser Woche in Frankfurt das Rekord-Halbjahresergebnis für die AWD Holding. 64 Prozent des Umsatzes erzielte der Finanzdienstleister mit den langfristigen Vermögensaufbau- und Altersvorsorgeprodukten. Zu den Rekordzahlen des ersten Halbjahres haben alle AWD-Kernmärkte beigetragen, wie Maschmeyer betonte. Mit einem Beraterzuwachs um 761 Berater (+ 16 Prozent zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum) und nunmehr 5.561 Beratern sieht der Vorstandsvorsitzende die Distributionskraft der AWD Gruppe nachhaltig gestärkt und die Voraussetzung für weiteres Wachstum in Europa geschaffen. In der nochmals gesteigerten Neukundenzahl von mehr als 108.00 Neukunden auf nun insgesamt 1,3 Millionen Stammkunden sieht er des Erfolg des Geschäftsmodells bestätigt.

In den Zahlen des ersten Halbjahres 2004 ist die von Branchenexperten erwartete Sonderkonjunktur im Bereich Lebensversicherungen in Deutschland nach Ansicht des Vorstands nur unwesentlich erhalten, da erst seit dem 11. Juni 2004 Klarheit über die zukünftige steuerliche Behandlung von Kapitallebensversicherungen herrsche. "Wir erhöhen unsere Guidance für das Gesamtjahr deutlich aufgrund des europaweiten starken Bedarfs nach unabhängiger Finanzberatung mit Schwerpunkt Altersvorsorge und der zu erwartenden Zusatzumsätze im Bereich Lebensversicherungen in unserem größten Kernmarkt Deutschland", kündigte Finanzvorstand Ralf Bremmer bei der Vorstellung des Halbjahresberichtes an. "Wir gehen nunmehr von einem Wachstum des Umsatzes um mindestens 15 Prozent auf über 647 Millionen Euro aus." Das EBIT soll laut Bremmer überproportional zum Umsatz auf mehr als 65 Millionen Euro steigen.

Vorstandsmitglied Friedemann Derndinger wagte bereits einen Blick ins nächste Jahr: Das Alterseinkünftegesetz und die steuerliche Behandlung einzelner Schichten der Altersvorsorge werden seiner Überzeugung nach zu deutlichen Verschiebungen innerhalb der gesamten Altersvorsorge führen. Als großen Gewinner der Reform sieht er die betriebliche Altersversorgung, vor allem die Direktversicherung und die Pensionskasse. Im Bereich private Vorsorge erwartet er aufgrund der Steuerfreiheit für Kursgewinne eine Steigerung der Attraktivität von Fondssparplänen: "Wir werden hier sicherlich im nächsten Jahr interessante Produkte zum Beispiel in Verbindung mit Todesfallzusatzdeckungen sehen", so Derndingers Prognose.

Für AWD-Chef Carsten Maschmeyer wird das nächste Jahr in Deutschland, sollte sich an der allgemeinen Wirtschaftslage, steigender Arbeitslosigkeit und zunehmenden sozialen und finanziellen Einschnitten nicht viel ändern, vor allem geprägt sein von der Entscheidung zwischen "TUI" und "AWD". Konsum oder Altersvorsorge – diese Frage müssten sich immer mehr Bürger künftig stellen. Schon im eigenen Interesse erhofft er sich eine klare Entscheidung für die Altersvorsorge und die Antwort "AWD".

Autor(en): Gabi Böttcher

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