Auch wenn allerorts kleine und größere Hoffnungsschimmer das Ende der Krise andeuten, den Deutschen vermiesen die wirtschaftlichen Turbulenzen der vergangenen Monate die Lust am Sparen. Vor allem in Sachen Vorsorge zeigen sich die Bundesbürger laut einer aktuellen Studie verstärkt zurückhaltend und riskieren so Armut im Alter.
Anstatt über die Vorsorge oder mögliche Ergänzungen nachzudenken, hat fast ein Fünftel aller Berufstätigen in Deutschland infolge der weltweiten Finanzkrise die private Altersvorsorge aufgelöst oder reduziert. Über die Hälfte der Deutschen will die private Altersvorsorge nicht weiter ausbauen. Und knapp ein Drittel der Bundesbürger wird im Alter über gar keine zusätzlichen Finanzquellen verfügen. Dies sind Kernergebnisse der Postbank-Studie "Altersvorsorge in Deutschland 2009/2010", die in Zusammenarbeit mit dem Institut für Demoskopie Allensbach bundesweit repräsentativ zum siebten Mal durchgeführt wurde.
Vertrauen in private Altersvorsorge sinkt
"Aus der Finanz- und Wirtschaftskrise kann jetzt eine langfristige Krise der Altersvorsorge in Deutschland werden", konstatiert Michael Meyer, Vorstand Retail bei der Postbank. So frage sich bereits jeder dritte Berufstätige, welche privaten Anlageformen überhaupt noch Sinn machen. Vielen wollen lieber in ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung als Vorsorge investieren. "Noch mehr Berufstätige als im Vorjahr haben sich jetzt zum Ziel gesetzt, in nächster Zeit ein Eigenheim zu erwerben. Inzwischen ist dies jeder Zehnte", so Meyer. Dabei rechnen allerdings nur knapp 40 Prozent der noch nicht im Ruhestand Befindlichen damit, im Alter tatsächlich über die eigenen vier Wände verfügen zu können. Dies ist der niedrigste seit 2003 gemessene Wert.
Für fast zwei Drittel der Befragten gilt das Eigenheim als "besonders sicher". Zum Vergleich: Die staatliche Rente wird nur von knapp über 50 Prozent als sicher betrachtet. Trotz der Tendenz zu den eigenen vier Wänden findet das staatliche Angebot, Leistungen aus geförderten Riester-Verträgen auch zum Bau oder Kauf eines Eigenheims verwenden zu dürfen, wenig Resonanz. Von diesem so genannten Wohn-Riester-Modell hören laut Studie 46 Prozent aller Deutschen zum ersten Mal.
Kaum Interesse an Beratung
Trotz Wissenslücken und Vorsorgebedarf lassen sich immer weniger Menschen in Deutschland beraten, so ein weiteres Fazit der Umfrage. 30 Prozent aller Berufstätigen hatten demnach bislang noch kein einziges Beratungsgespräch. Und fast zwei Drittel geben an, "selten oder gar nicht" über Altersvorsorge im Familien- und Freundeskreis zu sprechen, obwohl sie um die Notwendigkeit zur Vorsorge wissen.
"Die Menschen sehen offenkundig die Notwendigkeit zu verstärkter privater Altersvorsorge. Doch sie zeigen sich insbesondere durch die Finanz- und Wirtschaftskrise zunehmend konsterniert“, beurteilt Meyer die aktuelle Lage. „Damit droht eine langfristige Krise bei der Altersvorsorge in Deutschland. Denn was heute versäumt wird, ist später so gut wie nicht mehr aufholbar."
Anstatt über die Vorsorge oder mögliche Ergänzungen nachzudenken, hat fast ein Fünftel aller Berufstätigen in Deutschland infolge der weltweiten Finanzkrise die private Altersvorsorge aufgelöst oder reduziert. Über die Hälfte der Deutschen will die private Altersvorsorge nicht weiter ausbauen. Und knapp ein Drittel der Bundesbürger wird im Alter über gar keine zusätzlichen Finanzquellen verfügen. Dies sind Kernergebnisse der Postbank-Studie "Altersvorsorge in Deutschland 2009/2010", die in Zusammenarbeit mit dem Institut für Demoskopie Allensbach bundesweit repräsentativ zum siebten Mal durchgeführt wurde.
Vertrauen in private Altersvorsorge sinkt
"Aus der Finanz- und Wirtschaftskrise kann jetzt eine langfristige Krise der Altersvorsorge in Deutschland werden", konstatiert Michael Meyer, Vorstand Retail bei der Postbank. So frage sich bereits jeder dritte Berufstätige, welche privaten Anlageformen überhaupt noch Sinn machen. Vielen wollen lieber in ein eigenes Haus oder eine eigene Wohnung als Vorsorge investieren. "Noch mehr Berufstätige als im Vorjahr haben sich jetzt zum Ziel gesetzt, in nächster Zeit ein Eigenheim zu erwerben. Inzwischen ist dies jeder Zehnte", so Meyer. Dabei rechnen allerdings nur knapp 40 Prozent der noch nicht im Ruhestand Befindlichen damit, im Alter tatsächlich über die eigenen vier Wände verfügen zu können. Dies ist der niedrigste seit 2003 gemessene Wert.
Für fast zwei Drittel der Befragten gilt das Eigenheim als "besonders sicher". Zum Vergleich: Die staatliche Rente wird nur von knapp über 50 Prozent als sicher betrachtet. Trotz der Tendenz zu den eigenen vier Wänden findet das staatliche Angebot, Leistungen aus geförderten Riester-Verträgen auch zum Bau oder Kauf eines Eigenheims verwenden zu dürfen, wenig Resonanz. Von diesem so genannten Wohn-Riester-Modell hören laut Studie 46 Prozent aller Deutschen zum ersten Mal.
Kaum Interesse an Beratung
Trotz Wissenslücken und Vorsorgebedarf lassen sich immer weniger Menschen in Deutschland beraten, so ein weiteres Fazit der Umfrage. 30 Prozent aller Berufstätigen hatten demnach bislang noch kein einziges Beratungsgespräch. Und fast zwei Drittel geben an, "selten oder gar nicht" über Altersvorsorge im Familien- und Freundeskreis zu sprechen, obwohl sie um die Notwendigkeit zur Vorsorge wissen.
"Die Menschen sehen offenkundig die Notwendigkeit zu verstärkter privater Altersvorsorge. Doch sie zeigen sich insbesondere durch die Finanz- und Wirtschaftskrise zunehmend konsterniert“, beurteilt Meyer die aktuelle Lage. „Damit droht eine langfristige Krise bei der Altersvorsorge in Deutschland. Denn was heute versäumt wird, ist später so gut wie nicht mehr aufholbar."
Autor(en): Versicherungsmagazin