Altersvorsorge: Das Vertrauen schwindet

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Die Deutschen verlieren weiter Vertrauen in die Altersvorsorge. Dies hat die jüngste Erhebung für den "DIA-Deutschland-Trend Vorsorge", des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA) ergeben.

Nach einem Anstieg 2017 fielen die Einschätzungen der Befragten zur Sicherheit der gesetzlichen, betrieblichen und privaten Vorsorge nun schon im zweiten Jahr in Folge niedriger aus. Mit der Befragung ermittelt das Institut einmal jährlich das Vertrauen in die drei Säulen der Alterssicherung, die Erwartungen an den Lebensstandard im Alter und die Vorsorgeplanungen. Dabei schätzen die Befragten die Sicherheit und Verlässlichkeit der verschiedenen Altersvorsorgesäulen auf einer Skala von 0 (schlechtester Wert) bis 10 (bester Wert) ein.

Vertrauen in die gesetzliche Rente bröckelt am stärksten

Die gesetzliche Rente kam 2019 in dieser Einschätzung im Durchschnitt auf 3,9. Im Vorjahr war es noch 4,2 und 2017 sogar 5,7. Die betriebliche Altersversorgung und die private Altersvorsorge schneiden mit 4,8 beziehungsweise 4,7 besser ab. Das Vertrauen in die zweite und dritte Säule der Alterssicherung hat in den letzten beiden Jahren keinen so starken Vertrauensverlust erlitten wie die gesetzliche Rente.

64 Prozent der Bürger glauben, dass sie im Alter ihren Lebensstandard mehr oder weniger werden senken müssen. 2018 waren es noch 68 Prozent. 30 Prozent sind der Meinung, ausreichend vorgesorgt zu haben, wenn sie an alle Rentenansprüche denken, die sie aus allen drei Säulen der Altersvorsorge erworben haben.

39 Prozent können oder wollen nicht stärker vorsorgen

32 Prozent sind aktuell der Meinung, dass sie nicht ausreichend vorgesorgt haben, wollen dies aber in den kommenden zwölf Monaten ändern. Dieser Anteil ist von 29 Prozent 2018 wieder angestiegen, liegt aber unter dem Niveau von 2017. Die relative Mehrheit von 39 Prozent ist der Meinung, dass sie nicht ausreichend vorgesorgt haben und dies in den kommenden zwölf Monaten auch nicht ändern können beziehungsweise wollen. 2018 waren es 37 Prozent.

Für die Umfrage wurden im Auftrag des DIA von Insa Consulere 1.007 Personen im Alter von 18 bis 64 Jahren zwischen dem 6. und dem 9. Dezember 2019 online befragt.

Autor(en): Versicherungsmagazin.de

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