„Bei der Altersversorgung braucht es einen langen Atem“, konstatierte Bundesarbeits- und sozialministerin Andrea Nahles auf dem 15. MCC-Kongress „Zukunftsmarkt Altersvorsorge 2014“ in Berlin. Eine Aussage, die die Versicherungsbranche sicherlich unterstreichen kann, besonders, wenn es um die betriebliche Altersversorgung (bAV) geht.
Denn diese bei kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMUs) zu platzieren, ist für die Branche zunehmend schwierig. Aus diesem Grund hat das Bundesministerium für Finanzen ein Forschungsprojekt ins Leben gerufen, das sich mit der Frage beschäftigen soll, warum die Durchdringungsquote bei KMUs mit bAV-Produkten so niedrig ist und wie hier gegengesteuert werden kann. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen Ende 2014 vorliegen, so dass dann die Bundesregierung mögliche Maßnahmen einleiten kann.
Thema Alterssicherung nicht in Bausch und Bogen verdammen
Schwierig sei das Thema Altersvorsorge auch deshalb zu managen, weil die Tarifparteien bis dato auch recht unterschiedliche Positionen vertreten würden, diese müssten erst einmal in Einklang gebracht werden. Wichtig sei aber immer, dass die Alterssicherung nicht schlecht geredet werde und als unersetzliche Säule im Rentensystem gesehen werde.
Ihres Erachtens sei aber die gesetzliche Rente immer noch der wichtigste Bestandteil der Alterssicherung, die private und berufliche Altersvorsorge nur Faktoren, die als on-top-Produkte gesehen werden dürften, die aber von der großen Koalition als wichtige Zukunftselemente gesehen und unterstützt würden.
Riester-Rente wieder attraktiver gestalten
Grundsätzlich signalisierte Nahles auf dem Berliner Kongress gegenüber den Versicherungsexperten und bAV-Anbietern Gesprächsbereitschaft und Offenheit nicht nur in puncto „Zukunft der bAV“, sondern auch bei allen anderen Aspekten der Altersvorsorge, so auch bei dem Thema „Riester“. Sie bat aber noch um etwas Geduld bei den Kongressteilnehmern, da sie sich augenblicklich noch in die diversen Themen einarbeiten müsse. Dem Vorwurf aus dem Auditorium, dass „Riester“ zu einem „Bürokratiemonster“ verkommen sei, wollte die Ministerin nicht widersprechen. Leider würden die ihr vorliegenden Modifizierungen hier auch keine Verbesserungen bringen, sondern nur ein Mehr an Vorschriften. Künftig müssten Riester-Policen aber auf jeden Fall transparenter und verbraucherfreundlicher werden.
Neues Produktinformationsblatt in der Pipeline
Und bei allen Veränderungen sei es aber wichtig, dass diese nur im System und nicht am System vorgenommen werden dürften. Ein Schritt in die richtige Richtung sei hier das von der Regierung geplante neue Produktinformationsblatt, damit die einzelnen Riester-Renten besser verglichen werden könnten.
Augenblicklich nicht auf der Agenda stünde das Thema „Zeitwertkonten“, es sei aber sicherlich nicht gänzlich vom Tisch, sondern würde wieder – in der nächsten Legislaturperiode - aufgegriffen werden.
Wichtigstes Diskussionstehema vor Ostern: Mindestlohn
Wichtiger sei augenblicklich aber vor allem der Themenblock „ Mindestlohn“. Hier will die große Koalition noch vor Ostern dafür sorgen, dass der flächendeckende Mindestlohn auf den Weg gebracht wird.
Der Mindestlohn war auch bei Gregor Gysi, Fraktionsvorsitzender der Partei „Die Linke“ und Oppositionsführer im Bundestag, ein wichtiger Aspekt bei seinem Statement auf dem MCC-Kongress. Für ihn enorm wichtig, vor allem um die Altersarmut zu bekämpfen, „denn die wird kommen“. In diesem Kontext sei es aber auch bedeutsam, dass die Rentenentwicklung künftig an die Lohnentwicklung gekoppelt werde und diese wiederum an die Produktentwicklung.
Zudem sei es nötig, dass das Rentenniveau wieder auf 53 Prozent angehoben, die Beitragsbemessungsgrenze abgeschafft und der Niedriglohnsektor in Deutschland verringert werde. Denn es könne nicht angehen, dass „der Niedriglohnsektor in Deutschland größer ist als in Griechenland.“
Weitere Details zum MCC-Kongress "Zukunftsmarkt Altersvorsorge 2014" liefert Ihnen die April-Ausgabe von .
Denn diese bei kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMUs) zu platzieren, ist für die Branche zunehmend schwierig. Aus diesem Grund hat das Bundesministerium für Finanzen ein Forschungsprojekt ins Leben gerufen, das sich mit der Frage beschäftigen soll, warum die Durchdringungsquote bei KMUs mit bAV-Produkten so niedrig ist und wie hier gegengesteuert werden kann. Die Ergebnisse der Untersuchung sollen Ende 2014 vorliegen, so dass dann die Bundesregierung mögliche Maßnahmen einleiten kann.
Thema Alterssicherung nicht in Bausch und Bogen verdammen
Schwierig sei das Thema Altersvorsorge auch deshalb zu managen, weil die Tarifparteien bis dato auch recht unterschiedliche Positionen vertreten würden, diese müssten erst einmal in Einklang gebracht werden. Wichtig sei aber immer, dass die Alterssicherung nicht schlecht geredet werde und als unersetzliche Säule im Rentensystem gesehen werde.
Ihres Erachtens sei aber die gesetzliche Rente immer noch der wichtigste Bestandteil der Alterssicherung, die private und berufliche Altersvorsorge nur Faktoren, die als on-top-Produkte gesehen werden dürften, die aber von der großen Koalition als wichtige Zukunftselemente gesehen und unterstützt würden.
Riester-Rente wieder attraktiver gestalten
Grundsätzlich signalisierte Nahles auf dem Berliner Kongress gegenüber den Versicherungsexperten und bAV-Anbietern Gesprächsbereitschaft und Offenheit nicht nur in puncto „Zukunft der bAV“, sondern auch bei allen anderen Aspekten der Altersvorsorge, so auch bei dem Thema „Riester“. Sie bat aber noch um etwas Geduld bei den Kongressteilnehmern, da sie sich augenblicklich noch in die diversen Themen einarbeiten müsse. Dem Vorwurf aus dem Auditorium, dass „Riester“ zu einem „Bürokratiemonster“ verkommen sei, wollte die Ministerin nicht widersprechen. Leider würden die ihr vorliegenden Modifizierungen hier auch keine Verbesserungen bringen, sondern nur ein Mehr an Vorschriften. Künftig müssten Riester-Policen aber auf jeden Fall transparenter und verbraucherfreundlicher werden.
Neues Produktinformationsblatt in der Pipeline
Und bei allen Veränderungen sei es aber wichtig, dass diese nur im System und nicht am System vorgenommen werden dürften. Ein Schritt in die richtige Richtung sei hier das von der Regierung geplante neue Produktinformationsblatt, damit die einzelnen Riester-Renten besser verglichen werden könnten.
Augenblicklich nicht auf der Agenda stünde das Thema „Zeitwertkonten“, es sei aber sicherlich nicht gänzlich vom Tisch, sondern würde wieder – in der nächsten Legislaturperiode - aufgegriffen werden.
Wichtigstes Diskussionstehema vor Ostern: Mindestlohn
Wichtiger sei augenblicklich aber vor allem der Themenblock „ Mindestlohn“. Hier will die große Koalition noch vor Ostern dafür sorgen, dass der flächendeckende Mindestlohn auf den Weg gebracht wird.
Der Mindestlohn war auch bei Gregor Gysi, Fraktionsvorsitzender der Partei „Die Linke“ und Oppositionsführer im Bundestag, ein wichtiger Aspekt bei seinem Statement auf dem MCC-Kongress. Für ihn enorm wichtig, vor allem um die Altersarmut zu bekämpfen, „denn die wird kommen“. In diesem Kontext sei es aber auch bedeutsam, dass die Rentenentwicklung künftig an die Lohnentwicklung gekoppelt werde und diese wiederum an die Produktentwicklung.
Zudem sei es nötig, dass das Rentenniveau wieder auf 53 Prozent angehoben, die Beitragsbemessungsgrenze abgeschafft und der Niedriglohnsektor in Deutschland verringert werde. Denn es könne nicht angehen, dass „der Niedriglohnsektor in Deutschland größer ist als in Griechenland.“
Weitere Details zum MCC-Kongress "Zukunftsmarkt Altersvorsorge 2014" liefert Ihnen die April-Ausgabe von .
Autor(en): Meris Neininger